"Finnyyy, lass mich hier nicht hängen." Da nun die zwei Minuten vorbei waren beschloss ich, dasd Finn genug gelitten hatte und gab erst Vash seinen Trank und trug Finns zu ihm hinüber. Genug damit, kannst du dich aufsetzen Finn?

Sei einfach still. Gilbert grinsre und überlegte sich ohne Zweifel schon das nächste mit dem er die Welt nerven wollte, doch vorerst entschied er sich für Vash als sein Opfer, der langsam wieder richtig sitzen konnte, während ich Finn so gut wie möglich half sich aufzusetzen, ehe ich den Trank an seinen Mund hielt. Alles runter schlucken.

Zitat von Alexander Medwedew im Beitrag #60

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Habe ich, und ich würde es wieder tun. Mein Blick war ernst, auch wenn ein leichtes Lächeln un meine Lippen spielte, denn ich wollte nicht beunruhigend aussehen. Auf Joshs folgende Frage hatte ich sofort eine Antwort, ich musste darüber keine Sekunde nachdenken. Nein, du bist für mich immer noch die selbe Person, als die ich dich kennengelernt habe. Ich weiß vieles nicht über dich, aber das sind deine Geheimnisse und ich werde nur glauben was du mir darüber erzählst und nicht was jemand anderes sagt.

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Dann tu das. Ich würde Josh nicht drängen, selbst wenn es mich drängend interessierte. Alles was ich hatte waren Brotkrummen die sich aus Joshs Verhalten und seinen Aussagen, negativen Reden und Gerüchten über eine Stunde mit einem Irrwicht zusammensetzten.

Ihr seid wirklich zwei Dunmerchen, ich kann doch nicht mein ganzes Jahr damit verbringen euch vor Schäden zu bewahren. Das war ja auch noch anstrengend, das wollte ich also lieber nicht. Finn hatte mittlerweile den Trank getrunken und ich ließ ihn langsam los, damit ich den leeren Behälter sicher beiseite stellen konnte.

Okay, also- Ich brauchte einige Momente, um mich zu sammeln und die Gedanken in meinem Kopf zu sortieren, während ich wieder begann den generellen Augenkontakt zu vermeiden. Meine Stimme schwankte beim Erzählen zwischen leisem Scham, herzzerreißender Trauer und dezenter Angst, die ich mich allerdings bemühte nicht zu sehr ans Tageslicht kommen zu lassen. Ich schätze, ich fange damit an, ich bin kein Vampir. Ich wurde zwar gebissen, aber es hat nicht vollkommen funktioniert, also bin ich mehr ein... Mensch mit Vampir-Eigenschaften. Ich vertrage grelles Sonnenlicht nicht allzu gut, man kann mich mit Knoblauch auf Abstand halten, ich fühle mich ständig zu kalt und ja, ich kann Blut trinken. Aber ich war nicht immer so. Ich schien mehr und mehr in mich zusammenzusinken, während ich erzählte. Wir haben zu dritt als Geschwister für die Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe gearbeitet und alles lief gut, bis vor ungefähr zwei Jahren. Wir wurden bei einem Außeneinsatz von einem Vampir im Wyre Forest angegriffen, aber dort waren Muggel, die wir beschützen mussten, Beth, sie- sie stürzte dabei eine Klippe hinab und war tot, noch bevor wir sie e-erreichen konnten. Dann hat der Vampir Hannah gebissen und ich wollte dazwischen gehen, aber er wollte auch mich beißen- ich konnte ihn kaum abwehren und im Endeffekt hat er dann statt in meinen Hals in meine Wange gebissen- d-daher auch die Narbe. Ich deutete darauf, wo doch deutlich sichtbar war, dass ein gutes Stück meiner Wange fehlte. Die obere Schicht war vernarbt, aber man sah dennoch, dass etwas an diesem Tag verloren gegangen war. Doch das war nicht das einzige, was ich verloren hatte. Hannah hat ihn schließlich erledigt- aber- ich weiß nicht, was dann passiert ist, sie- sie ist verschwunden. Die Leute im Ministerium glauben, sie hätte die Verwandlung zum Vampir nicht überlebt und sei tot- sie suchen auch lange nicht mehr nach ihr. Ich lachte traurig. Und ich musste zusehen wie ich langsamer immer mehr zu dem Monster wurde, das mir meine Schwestern genommen hat. Ich habe sie vielleicht nicht getötet- aber es war meine Schuld, dass ich sie nicht retten konnte.

Gleich legte ich Finn wieder eine Hand auf die Schulter, um ihn zu stützen, nachdem er hektisch wurde und ich fürchtete er könnte gleich wieder umkippen. Natürlich, warte einen Moment. Erst stellte ich sicher, dass Finn, sollte er doch umfallen wenigstens nicht vom Bett fiel, und stand dann auf um mit schnellen Schritten zu dem Nebenraum zu gehen, in dem Madam Pomfrey verschwunden war. Ich klopfte höflich an und öffnete dann die Tür. Verzeihung Madam, aber Finn bitten Sie ihm seine Medikamente zu bringen. Was auch immer die genau sein mochten, die Schwester würde es schon wissen und neugierde war nicht sehr respektvoll.

Ich lauschte schweigend Joshs trauriger Geschichte, in der alles schief ging was mur schief gehen konnte. Ich mochte mir gar nicht vorstellen wie es war eim Geschwister zu verlieren, oder auch nicht zu wissen wo eines abgeblieben war, ob es noch lebte oder nicht, oder ob es ein Leben im Schatten fristen musste. Ich sagte nichts während Josh sprach, ich wollte seinen Sprachfluss nicht stören, es war sicherlich so schon schwer genug für ihn, allerdings war es sicherlich gut für ihn darüber zu reden und ich hatte es ja auch wissen wollen. Für mich war die Geschichte allerdings so klar, dass ich nicht verstand wie Ashley etwas anderes glauben konnte, oder auch wie Josh meinen konnte, dass das alles seine Schuld war. Es war schrecklich was mit den Schwestern passiert war, ich hatte sie gekannt, sie waren liebe Kinder gewesen, doch als Mitglied einer solchen Ministeriumsabteilung ging man Risiken ein, über die die drei Geschwister bescheid gewusst hatten und Vampire waren sehr gefährlich. Ich schwieg noch einige Sekunden länger, die Hände im Schoss gefaltet um mich davon abzuhalten Joshs Hände zu ergreifen oder ihn zu umarmen. Das was passiert ist war nicht deine Schuld. Als Bruder, vor allem als älterer Bruder, möchte man immer seine jüngeren Geschwister beschützen. Aber auch ein großer Bruder ist nicht allmächtig. Es war eine gefährliche Aufgabe und du konntest nicht nehr tun. Bei uns war es mehr als einmal mehr als knapp gewesen, was uns alle vier am Leben gehalten hatte war zu großen Teilen reines Glück gewesen. Glück, dass wir Russland überlebt hatten, Glück, dass wir das Schiff besteigen hatten können, Glück, dass ich ein guter Duellant war und bei keinem Duell gestorben war.

Ich ging Madam Pomfrey aus dem weg, damit sie rasch zu Finn kommen konnte und sah, während sie sich um ihn kümmerte, bei Vash vorbei, der es tatsächlich geschafft hatte trotz Gilberts üpausenlosem Geplapper einzudösen. ich lächelte leicht, aber liebevoll, als ich ihn so sah, und beschloss ihn etwas schlafen zu lassen, während ich zurück zu Finn ging um zu überprüfen ob er in okay war. Ist alles in Ordnung Finn?

Einen Moment sah ich Alexander mit ungläubigen Augen an, er hatte bisher auch ein wenig von seinem Leben erzählt, ich wusste also, dass er als großer Bruder sehr wohl wusste, wovon er sprach. Aber trotzdem, konnte ich nicht glauben, dass er sich mit mir verglich. Das er wirklich glaubte, ich wäre in derselben Situation wie er gewesen, als wäre ich nicht die übermenschliche Person gewesen, die meine Schwestern von der Außenwelt hätte beschützen können, sondern ein Mensch wie jeder andere. Ich zitterte ein wenig und wirkte beinahe abwesend, bevor ich plötzlich meine Arme um Alexanders breiten Körper schlang und mein Gesicht in seiner Brust vergrub. Danke...