Die Bibliothek von Hogwarts befindet sich im vierten Stock des Schlossgebäudes. Dort wacht die momentane Bibliothekarin Irma Pince über die vielen langen Regale voller Zauberbücher der verschiedensten Fachrichtungen. Schülerinnen und Schüler können dort Bücher für ihre Hausaufgaben ausleihen oder sie gleich vor Ort bearbeiten und alle möglichen Dinge heraussuchen, beispielsweise welche magischen Kräfte der Mondstein hat und dergleichen. Auch auf Fragen, die nicht direkt zum Unterricht gehören, steht in den vielen Zauberbüchern, Materialbeschreibungen, historischen oder biografischen Werken in der Bibliothek fast immer eine Antwort. Wie in allen Bibliotheken dürfen sich Besuchende dort nicht laut unterhalten und nichts essen oder benutzen, wodurch sie die Bücher schmierig machen könnten oder anderweitig beschädigen. Anders als bei anderen Bibliotheken achtet aber nicht nur Madam Pince darauf. Auch die Bücher selbst wehren sich gegen jeden Angriff auf ihre Unversehrtheit oder sonstige Regelverletzungen. Sie schlagen um sich, wenn sie bekritzelt oder beschmutzt werden oder schreien ohrenbetäubend, wenn sie von Unbefugten vom Regal genommen und aufgeschlagen werden.

Letzteres kann nur in der "Verbotenen Abteilung" der Schulbibliothek passieren, in der die nicht für alle zugänglichen Werke stehen. Diese Bücher behandeln schwarz-magische Themen, die in Hogwarts nicht gelehrt werden. Nur wer die schriftliche Erlaubnis eines Lehrers vorweisen kann, bekommt ein bestimmtes Buch dieser Abteilung.

kommt von: Große Halle

Berühmt also? Nun gut, damit konnte ich arbeiten, unbekannt war ich schließlich nicht gerade, mit meinen etwas kreativen Aktionen. Ich würde nicht lügen, denn es schmeichelte mich durchaus, wenn mich jemand so sah, auch wenn mich die Meinung anderer wenig interessierte. Berühmt? Ich dachte immer berüchtigt., meinte ich leise lachend. Es war nun wirklich nicht so, als wäre ich ein durch und durch böser Slytherin, das was die Leute nun einmal im Kopf hatten, wenn sie an diesen Wahnsinnigen dachten, ganz im Gegenteil, aber den besten Ruf hatte ich trotzdem nicht. Awww, ich glaube ja nicht, dass wir es schaffen werden keinen Ärger zu bekommen. Ich hielt die Bibliothekstür für ihn auf, schließlich war ich ein Gentleman, während uns Irma Prince sofort mit einem "Psst."-Geräusch begrüßte, obwohl wir noch gar nichts gesagt haben. Vielsagend grinste ich Teo an.

Man reicht dir den Finger und du willst gleich die ganze Hand. Kichernd schüttelte ich den Kopf und deutete eine Verbeugung an, als Finn mir die Tür aufhielt, nur um dann gleich hindurch zu spazieren. Kommt darauf an. Wie gut bist du mit Aguamenti? Ich grinste Madame Prince an, als diese uns zurecht wies und hopste förmlich zum nächst stehenden Tisch.

Den Rest deines Körpers nehme ich auch., sagte ich selbstsicher und grinste schief, während er sich verbeugte und dann durch die von mir aufgehaltene Tür spazierte. Das Ravenclaw-Mädchen (Cora Greenwood) von zuvor war auch wieder hier gelandet. Wir schienen uns heute wohl öfter über den Weg zu laufen. Der Beste, natürlich, magst du lieber Schokofrösche oder Bertie Botts Bohnen?, fragte ich, während ich gedankenverloren in den Regalen nach "Theorien Transsubstantieller Transfiguration" suchte, dem Buch, das ich für meine Hausübung in Verwandlung verwenden wollte.

Nun wurde ich ein bisschen rot um die Nase herum, überspielte es aber mit einem Kichern und setzte mich auf die Tischplatte, Finn bei seiner Suche beobachtend. Natürlich. Schokofrösche, ich liebe die Karten. Wie siehts bei dir aus? Ich winkte zwei Gryffindors, die ich kannte und die vorbei gingen.

Kurz sah ich aus dem Augenwinkel zu ihm zurück, um zu sehen, wie er auf der Tischplatte saß, einen kleinen Hauch von rot im Gesicht, der ihn wirklich unschuldig süß aussehen ließ. Gut, dass ich ein Slytherin war und mich das noch nicht interessierte. Ich warf ihm plötzlich einen Schokofrosch zu, den ich aus meinem Umhang zauberte, in der Hoffnung er würde ihn fangen, allerdings spielte er doch Quidditch, soweit ich das wusste. Natürlich Schokofrösche., meinte ich grinsend und wollte mich gerade wieder dem Bücherregal zuwenden, um das Buch zu entnehmen, als plötzlich jemand in mich hineinrannte. Das Mädchen stolperte und ich griff nach ihrem Arm, in der Hoffnung, dass ich sie so auffangen konnte, damit sie nicht den Boden küsste. Immer mit der Ruhe, Kleine.

Mit den Reflexen eines Suchers, darin war ich in der Tat ziemlich gut, fing ich den Schokofrosch und begann förmlich wie die Sonne zu strahlen. Danke! Ich öffnete die Packung und hielt den Schokofrosch fest, um die beiliegende Karte zuerst anzusehen. Es war ein Kelpie, eine Karte die ich wirklich noch nicht hatte, was mich noch glücklicher machte. Ich hopste im Sitzen förmlich auf und ab, als ich die Hinterseite der Karte las. Kelpie. Lautert in Flüssen und Gewässern und bietet sich als Reittier für die Überquerung an. Wird das Angebot angenommen versucht der Kelpie, den Reiter unter Wasser zu ziehen und dort zu fressen. Ich grinste begeistert, auch wenn ich diese Informationen natürlich schon gekannt hatte. Ich liebte Tierwesen einfach. Als ich gerade in den Schokofrosch biss, lief das Ravenclawmädchen, das nach Finn aus der großen Halle gekommen war, in eben diesen hinein und stolperte zurück. Nun setzte meine Hufflepuffseite ein und ich sprang vom Tisch um näher heranzutreten. Alles in Ordnung bei dir?

Also wenn er immer so verdammt glücklich grinste, nur um sich dann gleich mindestens noch einmal so sehr zu freuen über die Sammelkarte, dann würde ich ihn definitiv öfters mit Schokofröschen bombardieren. Das Ravenclaw-Mädchen (Cora Greenwood), hatte einen erstaunlich guten Reflex, ich hielt ihre Hand kurz fest, bis sie wieder sicher auf ihren Beinen stand. Zudem überließ ich es ganz Teo sie zu fragen, ob alles in Ordnung war. Hm, irgendwoher kenne ich dich., meinte ich und nahm nun endlich das Buch aus dem Regal, das ich schon gesucht hatte, Spielst du Quidditch?

Das ist gut. Ich lächelte sie an und musterte sie dann noch einmal eingehend, diesesmal richtig und mit voller Aufmerksamkeit. Mir ging ein Licht auf und ich schnippte mit den Fingern. Natürlich! Du bist die Sucherin der Ravenclaws, nicht wahr? Gr... Gr... Greenwood, richtig?

Greenwood, also. Wenigstens Teo schien informiert zu sein, aber um ehrlich zu sein, hatte ich einfach noch keine Lust gehabt, mir die neue Aufstellung anzusehen. Sie schien jung, entweder so alt wie Teo oder noch jünger, aber das war für einen Sucher oft von Vorteil, schließlich mussten sie nur wendig und schnell sein. Als sie meinen Namen sagte, grinste ich zufrieden, Finn Fletcher, ganz richtig. Ich überließ es Teo selbst sich vorzustellen, während ich das Buch, das ich mir ausgesucht hatte, auf den Tisch legte, wobei ich auf dem Weg ganz unauffällig an Teo streifte, bevor ich mich wieder zu den beiden drehte. Müsstet ihr nicht Erzfeinde sein, oder so?, fragte ich belustigt, schließlich waren sie beide Sucher und nur einer konnte den heiß begehrten, goldenen Schnatz haben.

Wusste ich es doch. Ich bin Teo, Teo Drake. Ich grinste sie fröhlich an und lachte dann über Finns Aussage. Ein Hufflepuff hat keine Erzfeinde, mein Lieber. Wir kämpfen am Feld ohne Hass reinzubringen. Ich zwinkerte ihm zu und warf einen Blick auf das Buch, das er aus dem Regal gezogen hatte. Komm, sitz mit uns. Ich nahm Greenwood an der Hand und zog sie zum Tisch, den Finn ausgesicht hatte. Als wir dort waren ließ ich sie los und legte Finn die Hand auf den Oberarm, aber nicht unauffällig, sondern mit voller Absicht. Schauen wir mal wie wir dir helfen können.