"Sollte irgendetwas passieren, dann ruf mich bitte sofort.", sagte sie und warf auch mir noch einen Blick zu, sie musterte mich einmal und beschloss dann, dass ich wohl nicht weiter eine sofortige Gefahr darstellte, sie hatte immerhin auch Erfahrungen mit Werwölfen und sonstigem, weshalb sie den Fesselzauber wieder aufhob und meine Gliedmaßen so wieder freigab. Sie nickte Alexander noch einmal zu, bevor sie hinter dem Vorhang wieder hervortrat, den sie sofort wieder hinter sich schloss. Eine ganze Weile lag ich einfach nur da, meine Brust hob und senkte sich flach. Erst nach einer Weile flatterten meine Augenlider ein wenig und ich schnappte für einen Moment nach Luft, als kurz die Bilder von meiner Halluzination vor meinem inneren Auge aufblitzten, stellte dann aber fest, dass ich mich wohl im Krankenflügel befand. Alexander!, schoss es mir durch den Kopf und ich sah mich sofort nach ihm um.

"Du lehnst diese einmalige Gelegenheit ab? Du musst dir deinen Kopf härter angeschlagen haben als gedacht. Wenn du dich nicht einmal bemühen willst mein fantastisches Selbst zu küssen..." Wäre Gilbert überhaupt fähig beleidigt zu werden, dann wäre er es jetzt vielleicht gewesen, doch mit seinem Selbstbewusstsein, das größer war als Hogwarts selbst, konnte man ihn wohl kaum je wirklich beleidigen. "Du gewöhnst dich schon an das Gefühl, ich bin sicher der kleine Drake ist da ein ganz Aktiver." Gilbert grinste bis über beide Ohren und man konnte Elizabeta unterdrückt aufquietschen hören.

Ich nickte mit einem Lächeln und faltete die Hände über der Brust, für den Moment konnte und sollte ich mich wohl etwas entspannen, auch wenn ich mir natürlich immer noch Sorgen machte, doch ich konnte für den Moment nichts tun und das musste ich einfach Realistisch sehen. Ich schloss für ein paar Minuten die Augen und döste, ehe ich mir die Schäden an meinem Anzug besah. Gerade als ich den recht zerfetzten Ärmel über meiner Prothese betrachtete sah ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung in Joshs Bett und drehte sofort den Kopf hinüber, nur um in ein paar schokoladenbraune Augen zu sehen. Ich fuhr sofort hoch und schwang die Beine aus dem Bett um mich richtig zu Josh wenden zu können. Josh! Du bist wach, слава Богу (slava Bogu*).

(*Gott sei Dank)

Alexander., kam es noch etwas brüchig von mir und ich lächelte ihn an, als ich ihn sah, wenn auch besorgt, wenigstens schien er nicht mehr zu bluten. Tatsächlich erinnerte ich mich an jedes Detail, nur als mich Alexander hochgehoben hatte, wurden die Details etwas schwieriger. Er war so nah gewesen, so nah und warm und... Ich habe dir nicht wehgetan oder?, fragte ich sofort, meine Augen aufgerissen, während ich versuchte mich aufzurichten, auch wenn das nur sehr langsam voran ging.

gilbert bemerkte natürlich sofort den Versuch das Thema zu wechseln und ging zum schein kurz darauf ein, in dem er zu mir sah. "Roddy?" Noch zwei Minuten, so lange müsst ihr es noch aushalten. Auch Vash wollte natürlich so schnell wie möglich den Stärkungstrank haben, doch ich würde das tun was Madam Pomfrey gesagt hatte, sie hatte schließlich ihre Gründe und wir hatten heute bereits genug Probleme geschaffen, da brauchten wir wirklich nicht noch eins. Gilbert wandte sich kopfschüttelnd wieder an Finn und neigte sich noch dichter an ihn heran. "Wie es scheint haben wir noch Zeit zu zweit, genug auf jeden fall, dass du mir mehr von dem kleinen Drake erzählen kannst. Ich bin sicher er ist sehr beweglich, kesesese~"

Nein, nein. ich stand auf, kurz wollte mein Kreislauf nicht, doch dann hatte ich mich gefangen und überbrückte den kleinen Abstand zwischen unseren betten mit einem großen Schritt, um den kleineren Lehrer vorsichtig wieder zurück auf sein Kissen zu drücken. Bleib liegen, du musst dich ausruhen. es geht mir gut, aber wie fühlst du dich?

Alexander war aufgestanden, um mich zurück ins Laken des Bettes zu drücken, etwas das ich ihn natürlich gewähren ließ, ich hatte auch gar keine Energie mich zu wehren. Erst jetzt bemerkte ich, dass man meine Fangzähne noch sehen konnte, die ich prompt weiter zurückzog und meine Lippen schloss. Ich wandte mein Gesicht auf die Seite, wo man meine Narbe nicht sehen konnte und nickte dann, bevor ich leise sagte, Besser, du hast mir immerhin das Leben gerettet. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also sah ich einfach zur Seite. Ich weiß nicht, wie ich mich bedanken soll.

Gilberts Grinsen wurde wenn möglich noch breiter und er wackelte mit den weißen Augenbrauen anzüglich in Finns Richtung. "Und eine Außdauer muss der haben... nicht, dass er dich noch auspowert. Jetzt erzähl schon, ich will ein paar details hören, so unter Männern." Wir wussten wohl alle sehr genau, dass Elizabeta mit gespitzten Ohren lauschte und nur zu gerne auch noch deutlichere Details über Finns Liebesleben mit dem jungen Drake hören wollte.

Ich beobachtete wie Josh offenbar wieder einige Mauern um sich herum aufzog und setzte mich mit größer Umsicht neben ihn auf das Bett, welches unter dem zusätzlichen Gewicht unglücklich quietschte. Du musst dich nicht bedanken, ich habe das freiwillig gemacht, oder? Ich beschütze die Leute die mir etwas bedeuten. Ich bin nur so wahnsinnig froh, dass du noch lebst.

Hast du? Sofort sah ich wieder zu Alexander auf, der sich auf mein Bett gesetzt hatte, ich wusste, dass wir alleine waren und man durch die Stillezauber in diesem Bereich nichts hören konnte, aber trotzdem sprach ich die Worte so leise aus, als wollte ich, dass nicht einmal ich selbst sie hören konnte. Trotzdem lag in meiner Stimme etwas hoffnungsvolles, das man nicht so einfach finden konnte. Du denkst also... nicht anders von mir?, fragte ich vorsichtig, während ich versuchte irgendetwas in Alexanders Augen zu finden, das mir die Antwort auf meine Frage gab.

Habe ich, und ich würde es wieder tun. Mein Blick war ernst, auch wenn ein leichtes Lächeln un meine Lippen spielte, denn ich wollte nicht beunruhigend aussehen. Auf Joshs folgende Frage hatte ich sofort eine Antwort, ich musste darüber keine Sekunde nachdenken. Nein, du bist für mich immer noch die selbe Person, als die ich dich kennengelernt habe. Ich weiß vieles nicht über dich, aber das sind deine Geheimnisse und ich werde nur glauben was du mir darüber erzählst und nicht was jemand anderes sagt.