Auf Madam Promfreys Befehl hin ließen wir die beiden bewusstlosen auf den Betten nieder, auf die die Krankenschwester gewiesen hatte und ich steckte meinen zauberstab wieder weg, Gilbert und Elizabeta taten das selbe. Ich warf Gilbert einen Blick zu, dass er jetzt bloß nicht anfangen sollte zu reden und übernahm das lieber selbst, während Elizabeta sich sichlich zusammenreißen musste die Betten nicht noch weiter zusammen zu schieben und die Hände von Vash und Finn zu verschränken. Ich denke sie wurden beide von einem Schockzauber getroffen, sie waren sofort Bewusstlos.

Mit einem blutenden Josh auf den Armen und selbst sehr zerrupften Aussehen, zudem begann meine Brust nun langsam zu schmerzen, da ich die Hälfte des Weges bis hierher gelaufen war und Schockzauber, vor allem mehrere, eben nicht gerade gesund waren, und drückte die Tür mit meiner mechanischen schulter auf, nur um mit einem etwas kuriosen Bild konfrontiert zu werden, da standen drei Siebtklässler, zwei Slytherins und ein Gryffindor, neben einem Bett, auf dem ein weiterer siebzehnjähriger Gryffindor und ein Slytherin aus dem fünften Jahr lagen. Ich kannte sie alle, Roderich von Edelstein, Gilbert Beilschmidt, Elizabeta Héderváry, Vash Zwingli und Finn Fletcher. Heute war wohl eine sehr aktive Nacht gewesen.

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Bewusstlos und blutend lag ich in Alexanders Armen, ein Bild, das man wohl nicht so schnell wieder vergessen würde, mein Atem ging flach, aber ich lebte definitiv noch. Mein Gesicht war noch bleicher als sonst und meine Hände wirkten etwas grau, aber davon bekam ich zum Glück nichts mit. Der Armbrustbolzen steckte noch immer tief in meiner Schulter und verhinderte, dass das Blut in Schwallen über meinen Arm rann, aber die silberne Beschaffenheit der Spitze ließ meine Haut um die Wunde herum langsam grau, beinahe zu Asche, werden.

Ich atmete erleichteft auf, als Madam Pomfrey sich sofort um Vash und Finn kümmerte und sie mit einem kräftigungs Zauber belegte. Finn erwachte langsam, während Vashs Augen sofort aufschnappten, doch es war deutlich zu bemerken, dass er fast gar nichts davon mitbekam was um ihn herum passierte. Ich setzte mich an den Rand seines Bettes und beugte mich zu ihm vor um ihm eine Haarsträhne aus der Stirn zu streichen. Zum Glück bist du wieder wach, du Dummerchen. Gilbert gesellte sich zu Finn und schob aufdringlich sein Gesicht in sein Sichtfeld, ein breites Grinsen im Gesicht. "Heeey!" Elizabeta setzte sich gemütlich auf einen Stuhl zwischen den Betten und beobachtete mit förmlichen Herzchenaugen was passierte. Dann aber knallte die Tür auf und die ganze Stimmung änderte sich schlagartig. Professor Washington, der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste lag bewusstlos, fast schon grau und blutend in Professor Medwedew Armen, der selbst auch nicht sein übliches, gesammeltes selbst war und eher erschreckend wild aussah. Elizabeta schlug erschrocken die Hand über den Mund, aber ob das jetzt wegen der Verletzungen, oder weil ein Mann in den Armen eines anderen lag, wusste wohl niemand außer ihr selbst. Gilbert sah selbst auch etwas erschrocken drein, nachdem er von Finn aufgesehen hatte. Ich griff automatisch nach Vashs Hand, nachdem Anne nicht da war und ich ihn auch irgendwie festhalten wollte, auch wenn er nicht einmal mitbekam was passierte.

Ich brauchte nicht noch eine Aufforderung, nachdem ich den Blick über die Schüler hatte streifen lassen wandte ich ihn stur nach vorne und eilte zu den Betten hinter dem Vorhang und legte Josh vorsichtig auf das weiße Laken, das sich schnell rot färben würde. Dann stolperte ich zurück um Platz zu machen und ließ mich schwer auf das andere Bett fallen, welches unter meinem Gewicht protestierend Quietschte, aber zum Glück hielt. Jeder Atemzug tat weh, mein Körper fühlte sich schwer an, doch das war nicht so schlimm, ich war so etwas gewohnt, was mich wahnsinnig vor Sorgen machte war, dass Josh so schwer verletzt war, ich war mir nicht ganz sicher, aber wenn das was Ashlyn gesagt hatte wahr war, zumindest ein Teil davon, war Josh ein Vampir und der Bolzen in seiner Schulter war vermutlich aus Silber. Ich wusste nicht genug über magische Wesen um mir sicher zu sein, doch ich glaube zu wissen, dass Silber für Vampire tödlich war.

Madam Pomfrey kam nun zu uns, ich lag auf dem Bett, auf dem mich Alexander niedergelassen hatte, dessen Laken sich von weiß zu rot färbte, in meinem Gesicht noch immer das Lächeln, das ich Alexander zum Schluss hin geschenkt hatte. Ansonsten wirkte ich nahezu wie eine Leiche, oder vielleicht eher wie der Vampir, der wohl bei einer erfolgreichen Umwandlung aus mir werden hätte sollen. Sie prüfte noch einmal die Stillezauber und schloss den Vorhang eng hinter sich, damit niemand sonst etwas hören oder sehen konnte. "Es ist besser, dass er ohnmächtig ist.", stellte sie sofort fest, denn in so einem Zustand war es wirklich schwer zu sagen, was ich machen könnte oder würde, und begann sich dann darum um die Wunde zu kümmern. Das Schlimmste kam zuerst, sie überlegte gar nicht lange und fesselte meine Hände und Beine mit einem "Incarcerus." an das Krankenbett, nur falls ich zu früh aufwachen würde. Es war kein schönes Bild, aber danach folgte auch gleich das genauso Schlimme, denn sie entfernte nun den Armbrustbolzen. Sofort sprühte ein Schwall an Blut aus der Wunde, man mochte meinen, ich hätte kein Blut mehr übrig. Madam Pomfrey behandelte die Wunde jedoch sofort mit Heilzaubern und Diptam-Essenz zu behandeln, sodass sie sich langsam tatsächlich schloss. Dann verabreichte sie mir sofort einen Blutbildender Trank, der meinen Blutspiegel nach dem Blutverlust wieder auffüllen sollte. Sie reinigte das Blut und restliche Überbleibsel aus der Wunde sofort mit "Tergeo." Dann eilte sie sofort zu Alexander, während die Tränke und Zauber bei mir noch nachwirken mussten. Sie musterte ihn einmal, ließ sich aber auch wieder nicht beirren und begann mit den Diagnosezaubern, um zu bestimmen, von welchen Zaubern und Flüchen er getroffen worden war. "Gibt es etwas wichtiges, dass ich wissen muss?"

Gilbert wandte sich wieder Finn zu, nachdem die beiden professoren aus unserem Blickfeld verschwunden waren, aus den Augen, aus dem Sinn, und legte seine Arme verschränkt auf Finns Brust, als wäre das die normalste Position auf der Welt. Er lenkte damit auch erfolgreich Elizabeta ab, die beinahe Nasenbluten bekam als sie die beiden Slytherins so sah. "Hast du, aber ich habe fantastische Neuigkeiten, nicht nur bleibt mein großartiges Selbst mit dir befreundet, obwohl zu verloren hast, Vash hat auch verloren, kesesese~" Ich beschloss die drei andewren zu ignorieren und kümmerte mich um Vash, dessen Sinne langsam zurück zu kehren schienen, nachdem ich beschlossen hatte, dass das höflichste was ich nun tun konnte war, nicht weiter zu dem Virhang zu starren hinter dem unsere Professoren und Madam Pomfrey verschwunden waren, nachdem ich natürlich bestätigt hatte, dass ja, die beiden Verletzten den Stärkungstrank nicht vor dem Ablauf der zehn Minuten bekommen würden.

Ich beobachtete etwas stumpf wie Poppy zur Tat schritt und tat was sie am besten konnte: jemandem das Leben retten, während ich nicht im Weg war und sie nicht störte. Das viele Blut erschreckte mich ansich nicht wirklich, ich hatte in meiner Zeit als Duellant durchaus schon schlimmeres gesehen, meistens zum Glück an meinen Gegnern, doch ich hasste es Josh in dieser Position zu sehen. ich wünschte ich wäre bei ihm gewesen, als Ashlyn auf ihn gerroffen war, doch das war nicht möglich gewesen und ja auch nicht meine Aufgabe, Josh war ein erwachsener Mann, der eigene Entscheidungen traf und schließlich hatte ich zumindest versucht ihm zu helfen. Wenn ich nur nicht so durchgedreht wäre. Ich hasste es, wenn das passierte, vor allem weil ich dabei beinahe auch Josh verletzt hätte. Nun, noch mehr als es ohnehin schon passiert war. Wenn er aufwachte, was er natürlich tun würde, Poppy war dafür lange gut genug, dann fürchtete ich, dass er, sollte er sich noch erinnern was passiert war, mich vielleicht mit anderen Augen sehen würde. Es bestannt allerdings durchaus die Chance, dass er sich nicht daran würde erinnern können, schwer verletzt wie er gewesen war, und darauf hoffte ich. Ich bemerkte erst, dass Poppy vor mir stand, als sie mich direkt ansprach und sah etwas verwirrt auf. Нет (Net*), nur ein paar Flüche die mich geroffen haben, es war glaube ich ein paar mal Stupor dabei. Josh wird wieder, oder? Ich konnte Poppy nicht recht in die Augen sehen teils, weil mein Blick immer wieder von Josh angezogen wurde, und teils, weil ich daran denken musste warum ich selbst in einem nicht gerade gesunden Zustand war. Hätte ich mich normal Duelliert wäre ich nicht so oft getroffen worden, da arbeitete ich mit einer kühlen Distanziertheit, die es mir oft erlaubte den meisten Schäden zu entgehen, nicht aber, wenn ich die Beherrschung verlor.

(*Nein)

Madam Pomfrey seufzte nur einmal und machte sich weiter daran alle Zauber und Flüche zu diagnostizieren, die Alexander getroffen haben konnten, während ich, immer noch mit den Seilen ans Bett gefesselt, nichts davon mitbekommen würde. Zunächst zückte sie wieder ihren Zauberstab und sprach, "Enervate. Ich bin keine Expertin in der Anatomie dunkler Kreaturen oder vielmehr Teilkreaturen, aber soweit ich das beurteilen kann, wird er keine bleibenden Schäden davontragen." Enervate war ein Zauberspruch, der vorangegangene Zauber, die auf eine Person ausgeübt wurden, schwächte bis gänzlich aufhob. Somit sollten alle noch wirkenden Zauber auf jeden Fall ihre Wirkung beendigt haben, permanente schwarzmagische Flüche schienen keine auf Alexander zu liegen, zum Glück, er hatte aber auch gegen keinen Schwarzmagier gekämpft, sondern eine Angestellte aus dem Ministerium, eine ehemalige gute Freundin von mir. "Rennervate.", somit verpasste sie ihm ebenfalls eine Energie-Invasion, die er zwar nicht zum Aufwachen benötigte, aber sehr wohl darum, die Wirkung der Schockzauber aufzuholen. Mit ein paar schnell hintereinander gezauberten "Episkey." heilte sie ebenfalls noch ein paar oberflächliche Wunden, bevor sie zu einem ihrer Regale ging, um eine Phiole zu suchen. Währenddessen kehrte langsam wieder etwas Farbe in mein inzwischen beinahe graues Gesicht, würde man nicht das Blut im Laken sehen, so wäre man beinahe versucht zu glauben, ich hatte nur einen sehr tiefen Schlaf. Die Oberschwester tat einige Tropfen von Murtlap-Essenz in eine Zaubermixtur, die sie dann auch sogleich wieder zu Alexander brachte, "Trink das und dann sag mir, ob du noch starke Schmerzen oder andere Nachwirkungen spürst."

"Aber ihr habt es euch ganz schön gegeben." Gilbert grinste und legte seinen Kopf auf seinen Armen ab, während er mit den Augenbrauen wackelte. "Tu dir keinen Zwang an, aber dafür musst du erst herkommen." Ich ignorierte erfolgreich die beiden und konzentrierte mich stattdessen alleine auf Vash, dessen Sinne sich nun langsam alle wieder eingestellt hatte und der prompt auch wissen wollte wie es ausgegangen war. Ihr habt euch gegenseitig mit Stupor erwischt, es ist ein Wunder, dass ihr eure dicken Schädel nicht auch noch verletzt habt. Dafür, dass ich doch recht harsch sprach, für meine Verhältnisse, hielt ich trotzdem liebevoll Vashs Hand fest und wollte sie nicht loslassen, während ich ihm jede Bitte erfüllte, die er haben mochte.

Ich atmete deutlich auf, als ich hörte was Poppy sagte, auch wenn es anfangs noch etwas weh tat, doch ich war einfach sehr erleichtert, nicht, dass ich gezweifelt hätte, aber eine Besttigung war immer noch besser als nur zu glauben. Josh würde also wieder in Ordnung kommen, blieb nur noch meine Sorge mit der Erinnerung, aber da konnte man auch nur abwarten was passieren würde, vorerst musste Josh sich ohnehin gut ausruhen. Ich zog die Beine schwer zu mir auf das Bett und lehnte den Rücken darüber an die Wand, ehe ich Poppy den Trank mit einem dankbaren Lächeln abnahm und ihn in einem Zug austrank, er war ziemlich widerlich, aber wenigstens war er so schnell weg. Ich wartete kurz, schätzte ab und schüttelte dann den Kopf. Es scheint alles wieder in bester Ordnung zu sein, danke Poppy.