Das wäre ja auch zu normal gewesen. Ich lachte immer noch leicht, als Freeby sich schon verabschiedet hatte, das war eindeutig ein einmaliger Hauself, ich konnte es kaum erwarten ihn noch einmal zu sehen.

Es dauerte wirklich nicht lange, allerdings war das auch wirklich kein Wunder, immerhin waren wir hier schließlich in einem magischen Restaurant, da puffte Freeby auch schon wieder auf, während auf dem Teller vor uns, bei Alexander ein Koboldfestessen, das aus fantastisch aussehenden gegrillten Lammkoteletts bestand, auftauchte, und vor mir die Donnervogelkeulen, mindestens genauso gut aussehende gebratene Putenschenkel. Freeby machte eine Umdrehung reimte dann fröhlich, "Ihr sitzt zusammen, der Tisch ist gedeckt, wir wünschen den Gästen, dass es gut schmeckt!" Er kicherte, der Tisch unter uns schien beinahe kurz zu vibrieren, während die zuvor noch eher düster leuchteten Kerzen nun neu aufflammten und Freeby mit einer erneuten Verbeugung sich verabschiedete. Ich war kurz etwas sprachlos, bevor ich auch lachte.

Mein Magen zog sich verlangend zusammen, als mir der köstliche Geruch des Essens in die Nase zog, als Freeby zurück kehrte und aus dem auftischen ein kleines Spektakel machte. Ich lachte leise und applaudierte genauso leicht. Großartig.

Ich stieg ebenfalls in das Klatschen ein, auch wenn der Hauself dann schon weg war, hoffentlich hörte er es dennoch und freute sich darüber, während er bereits an einem Tisch weiter weg wieder auftauchte. Lachend nickte ich Alexander zu, denn es war wirklich großartig, aber nun gab es Essen und ich hatte Hunger. Dann, guten Appetit., wünschte ich Alexander, während ich ihm zulächelnd mein Besteck zur Hand nahm.

Guten Appetit. Ich wandte mich nun auch dem Essen zu und griff nach meinem Besteck. Ich kostete gleich und schloss genießend die Augen. Das ist wirklich gut.

Das ist es wirklich., bestätigte ich Alexander, als ich von meinen Putenschenkeln probierte, alles war etwas rustikal zubereitet, man konnte eindeutig herausschmecken, dass es über offenem Feuer zubereitet worden war. Minsun war wirklich ein Genie, sie schien ja alle guten Tipps zu kennen, sollte ich jemals nicht wissen, wo ich essen gehen sollte, würde ich mich an sie wenden. Ich habe mir übrigens überlegt, was ich nun machen möchte, jetzt wo ich nicht mehr Professor bin., griff ich schließlich das Thema auf, immerhin hatte ich nun doch etwas Zeit gehabt, um mir das zu überlegen, während ich meine mentalen Dinge aussortiert hatte.

Das ist gut, was willst du denn machen? Mit einem schellmischen Lächeln klaute ich Josh etwas von seinen Putenschenkeln um zu kosten, hörte ihm aber doch aufmerksam zu.

Empört klaute ich mir sofort ein Stück von seinen Lammkoteletts zurück und lachte dann leise, bevor ich antwortete. Ich werde nicht lügen, hätte ich dich nicht kennengelernt, hätte ich mich wahrscheinlich komplett aus der Zaubererwelt zurückgezogen und vielleicht an einer Muggel-Universität ein Filmstudium belegt, um mein Leben fern von der Magie aufzubauen. Es wirkte nun beinahe traurig auf mich, aber ich hatte mich wirklich wie ein ausgestoßener gefühlt, nicht einmal meine ehemaligen Freunde waren mit mir im Kontakt geblieben, manche hassten mich sogar offenbar, aber dann... dann war Alexander in mein Leben getreten. Hogwarts, ein neuer Anfang. Aber ich möchte nicht mehr weglaufen von dem, was ich bin. Ich denke, ich möchte eine Organisation gründen, die anderen Mischwesen wie mir in der Zaubererwelt hilft und vielleicht- vielleicht schreibe ich mal ein Buch im Bereich der Muggelkunde über Filme, aber das hat noch Zeit. Ich lächelte, tatsächlich ein kleines bisschen stolz, aber vor allem unendlich dankbar für Alexander.

Ich hörte Josh aufmerksam zu, nachdem ich im Scherz tadelnd über ihn den Kopf geschüttelt hatte, nachdem er Rache an mir für den Essensklau genommen hatte. Ich spürte wie Stolz mich langsam erfüllte, ich hatte mittlerweile in guten wie auch in schlechten Zeiten gesehen und ihn so gut unterstützt wie ich es vermocht hatte, doch den Schritt vorwärts, jeden Schritt vorwärts musste er selbst machen und ich war einfach so stolz auf ihn, dass er einen weiteren in Angriff nahm, einen solchen großen noch dazu. Ich kann es kaum erwarten mehr von dieser Organisation zu hören und wenn dein Buch herauskommt will ich natürlich versuchen es zu lesen. Ich grinste etwas verschmitzt, denn ich und Filme waren uns ja noch nicht ganz Grün, aber das konnte noch werden. Dann wurde ich aber wieder ernster und lächelte Josh offen an. Ich bin so stolz auf dich, ich will nur, dass du das weißt.

Ich hatte nur leise gelacht, als Alexander so tadelnd seinen Kopf geschüttelt hatte, obwohl er eigentlich derjenige war, der mit dem Diebstahl begonnen hatte. Dann hörte ich gespannt Alexander zu, was er zu sagen hatte, denn nun, es war doch eine sehr direkte Ansprache, die ich da gemacht hatte, aber es war doch die Wahrheit, Alexander war mein Fels in der Brandung. Auch wenn das nicht bedeutete, dass ich nicht auch für ihn dasein wollte, wenn er ein Problem hatte, ich musste trotzdem erkennen, dass Alexander mich immer unterstützt hatte und ich fühlte mich geehrt dadurch. Ich werde ein paar Eulen hinausschicken, um eventuell nach Sponsoren zu suchen, denn ich denke, ich werde etwas Unterstützung brauchen., sagte ich und lächelte dann verlegen, Wenn du möchtest könntest du einer meiner Testleser sein, ich möchte es so schreiben, dass es auch ein Reinblut-Zauberer versteht, der noch nie davon gehört hat. Meine Wangen mochten blass sein, aber in diesen Moment kehrte dann doch etwas Farbe in sie ein, beinahe als würde meine Haut wieder einen gesünderen Ton annehmen, wenn ich rot wurde, bei den Worten, die Alexander da sagte. Dankeschön... Ich- Ich möchte, dass du weißt, dass ich es ohne dich nicht geschafft hätte.

Wenn du Hilfe brauchst musst du es mir nur sagen. Ich war bereit Josh zu helfen wo auch immer er mich brauchen sollte, das Angebot war mir wichtig, Josh sollte einfach wissen, dass er zu mir kommen konnte, wenn er wollte. Wenn du das so schreiben willst, dann bin ich dein bester Mann, auch wenn du mir schon so viel erklärt hast. Ich hatte einfach lange ohne Muggeltechnik gelebt, als ich ein Kind gewesen war hatten wir einfach nichts gehabt und dann hatte ich erst ein Leben auf der Straße und dann als Zauberer geführt. Ich lächelte Josh sanft und warm an, er hatte etwas Farbe angenommen, was ihn sehr gut stand, es wirkte sehr niedlich auf mich. Du hast alles alleine geschafft, du bist so stark. Aber solange du mich lässt werde ich immer für dich da sein, wenn du mich brauchst, das ist ein Versprechen.

Danke, ich bin so froh, dass ich mich auf dich verlassen kann, ich weiß gar nicht womit ich das verdient habe., meinte ich lächelnd, ich zeigte mein Gesicht für Alexander absolut offen, mit Narben und allem, zwar wandte ich mich oft bei anderen Menschen noch ab, aber Alexander hatte mir gezeigt, dass ich mich für diese nicht schämen musste, auch wenn es mir schwerfiel, es war ein wunderschönes Gefühl. Aber ich bin mir sicher, du verdienst das beste und noch mehr.

Ich musterte Joshs Gesicht mit einem sanften Lächeln. Verständlicherweise waren ihm seine Narben oft unangenehm, wem wären sie das denn nicht, doch ich war froh, dass er sich mittlerweile traute mir sein Gesicht offen zu zeigen. Ich selbst hatte mehr als nur eine handvoll Narben und sie waren allesamt nicht schön, doch irgendwann musste man lernen mit ihnen zu leben, denn leider gingen sie nicht alle wieder weg und dann hatte man nur noch die Wahl zwischen Verstecken oder damit zu leben. Das Beste also, was? Dann bin ich ja froh, dass gerade du bei mir bist.

Es war schwierig, besonders, weil meine Narbe sich über mein halbes Gesicht zog und ich wirklich nicht der Typ für einen Bart war, ganz im Gegensatz zu Alexander, ich konnte nichts dafür, aber ich musste desöfteren wirklich daran denken, wie es wohl wäre ihn zu küssen, ob sein Bart kitzeln würde oder ein wenig kratzen, mich würde beides nicht stören. Es war Alexander, nichts an ihm konnte mich stören. Bärtige Männer zu küssen ist wie picknicken. Es ist okay sich dafür durch ein bisschen Busch zu kämpfen., ich musste wieder an das Zitat denken, das mich leicht lächeln ließ. Ich kicherte nur verlegen, während ich einen Schluck von dem Met nahm, bevor ich dann weiter aß. Es dauerte nicht mehr lange, da hatte ich das leckere Gericht auch schon verputzt, ich aß immer relativ schnell. Über den Tisch sah ich dann zu Alexander, bevor ich mir meinen Mut zusammensammelte. Möchtest du dann noch mit mir gemeinsam auf mein neues Apartment anstoßen?

Ich lächelte zufrieden, denn ich machte Josh gerne Komplimente und freute mich auch sehr, wenn sie bei ihm ankamen. Ich aß auch weiter und schließlich auf, eine angenehme Fülle breitete sich in meinem magen aus, es war genau die richtige Menge an Essen gewesen. Natürlich möchte ich das. Ich hob meinen Becher und lächelte Josh an. Übrigens, teilst du dir mit mir noch einen... дерьмо (der'mo*), wie war nochmal das Wort dafür? Десерт (Desert*1)... Verlegen tippte ich mit dem Fingern meiner freien Hand auf dem Tisch herum, bis es mir endlich einfiel. Nachtisch, das war das Wort. Мне жаль (Mne zhal'*2).

(*Scheiße, *1Nachspeise, *2Tut mir leid.)