Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf und lachte dann etwas, ich war sicher kein grauenvoller Koch, aber eben auch lange kein Meister. Ich- bin ganz okay, schätze ich, aber was nicht ist, kann noch werden., meinte ich vollkommen guter Dinge und lachte dann noch ein wenig verlegen, bevor ich in Richtung Wohnzimmer nickte, Direkt nebenan ist das Wohnzimmer, ich gab mir den neuesten Fernseher gekauft und... einen VHS-Player, das ist etwas ganz neues in der Muggelwelt!

Ich würde zu gerne einmal etwas von dir gekochtes probieren. Ich selbst konnte... relativ gut kochen, als wir einen Fuß in die Tür bekommen und endlich ein Dach über dem Kopf und regelmäßig Geld für essen gehabt hatten, hatte ich für meine Geschwister gelernt zu kochen, sie sollte ja immerhin gesund aufwachsen, nachdem wir schon genug Möglichkeiten dazu verpasst hatten. VHS? Das Wort klang seltsam für mich, ich war mir nicht einmal sicher ob ich es richtig aussprach.

Ja, wirklich? Dann binde ich mir gerne eine Schürze um und koche für dich!, scherzte ich lachend, wobei das gar nicht so abstrakt war, ich hatte irgendwo noch eine Schürze, auf der "Kiss the Cook" stand, eine Tatsache, auf die ich hinwies, indem ich an den Kühlschrank deutete, auf der die besagte Schürze auch hing, während ich breit zu Alexander grinste. Aber bitte dann nicht zu kritisch beurteilen., fügte ich noch hinzu, denn ich hatte durchaus meine Gerichte, die ich gut umsetzen konnte, aber ich war eben noch lange kein Meisterkoch, damals zuhause hatten meisten unsere Eltern für uns kochen lassen, immerhin hatten sie mehr als nur genug Geld zur Verfügung gehabt. Video Home System, ist nicht so wichtig, ich zeige dir später, was das alles kann, darauf kann man Filme sehen., plauderte ich sofort begeistert weiter, Im Wohnzimmer gehts auch in den kleinen Garten hinaus.

Ich sah zur Schürze, die da hing und begann zu grinsen. Don't mind if I do. Ich sagte es allerdings nicht, sondern zwinkerte Josh nur gutmütig zu. Keine Sorge, ich bin sicher alles was du kochst schmeckt gut. Aufmerksam hörte ich Josh nun zu, doch ich konnte mir diese Muggeltechnik immer noch nicht vorstellen. Josh hatte viel über die Filme erzählt die er so sehr liebte, aber gesehen hatte ich noch keinen und damit kaum Vorstellung davon. Du wolltest mir doch sowieso einmal einen Film zeigen. Ich sah nun aber zum Wohnzimmer und damit auch zum Garten, ehe ich mich dorthin in Bewegung setzte. Hast du mit dem Garten irgendwas besonderes vor?

So viel Vertrauen in meine Kochkünste., sagte ich und lachte gutmütig, bevor ich fragte, Und, bist du ein Meisterkoch? Ich sah Alexander ehrlich neugierig an, in Hogwarts musste man zwar nicht kochen, aber das musste lange nicht heißen, dass er selbst nicht kochen konnte, auch wenn seine Anstellung wohl ein permanenteres Arrangement war, als meines es nun im Endeffekt geworden war. Ich hatte Alexander inzwischen auch genug über Filme zugequatscht, es war also höchste Zeit ihm einen einmal zu zeigen, in Hogwarts gingen elektrische Geräte nur leider nicht. Ich hab schon eine ganze Liste, die ich dir zeigen muss!, meinte ich sehr begeistert und bewegte mich dann neben Alexander ins Wohnzimmer, im Garten saß bereits Wolfie und kam schwanzwedelnd auf Alexander zugerannt. Ich denke, er wird vor allem von Wolfie genutzt werden, ansonsten habe ich mir noch keine Ideen gemacht, vielleicht werde ich aber doch noch zur Kräuterhexe, einen kleinen Schuppen habe ich jedenfalls. Zwei Stühle und ein kleiner Tisch mit einigen Pflanzen darauf standen schon mitten im Garten.

So viel Vertrauen in dich. Und wie wahr das doch war, schon seit ich Josh kennengelernt hatte, hatte ich beschlossen ihm zu vertrauen, dieses Vertrauen war über das Jahr nur immer stärker geworden, was sich auch gut darin wiederspiegelte, dass ich Josh ohen umschweife seine Version der Geschichte geglaubt hatte, wie er seine Schwestern und einen Teil seines menschlichen Seins verloren hatte, statt auf das zu hören, was Ashlyn versucht hatte mir weißzumachen, damals, in dieser dunklen Nacht im Verbotenen Wald. Ich dachte nicht gerne an meinen Kontrollverlust dort zurück und auch nicht an den verletzten Josh, den ich dann ins Schloss hatte tragen müssen. Ich kann kochen, gar nicht einmal so schlecht, solange ich ein Kochbuch habe. Als Alchemist musste man auch Rezepte befolgen können und das konnte ich ohne Probleme. Zum Glück haben wir jetzt viel Zeit dafür. Zumindest bis zum Ende des Sommers, dann würde ich sicherlich eine Möglichkeit finden das was zwischen Josh und mir war und sich vielleicht auch noch entwickelte zu hegen und zu pflegen. Ich beugte mich sofort hinab, als Wolfie zu mir gelaufen kam und begann ihn unter dem Kinn zu kraulen. привет волк (privet volk*). Er wird den Garten sicher genießen, jetzt wo ihr in der Stadt wohnt.

(*Hallo Wolfie/Wolf)

Meine Wangen färbten sich tatsächlich leicht rosarot, insofern das unter meinem dunkleren Hautton und der Blasse durch die Vampireigenschaften überhaupt richtig zu erkennen war, während ich etwas verlegen lachte, es machte mich noch immer sehr glücklich, wie ohne zu zögern Alexander mir vertraut hatte, obwohl er genau von all meinen Problemen, Schattenzeiten und Vergangenheit wusste, den mentalen sowie den physischen, aber es störte ihn nicht. Das ließ auch jetzt mein Herz etwas in meiner Brust flattern, in einem Gefühl, das ich in Worten gar nicht so richtig beschreiben konnte. Dann möchte ich auch einmal bei dir probieren., sagte ich also schnell grinsend, denn ich wollte zu gerne wissen, was Alexander kochen würde, etwas typisch Russisches vielleicht? Was auch immer man sich darunter so richtig vorstellen konnte. Wolfie ließ sich währenddessen ganz vertraut kraulen und fiepte sogar glücklich, bevor er sich auf den Boden auf den Bauch legte und die Pfoten nach oben streckte. Ich glaube Wolfie wird dich auch genießen., meinte ich und lachte dann, der Wolfshund konnte wirklich kaum genug von Alexander bekommen. Die dunkle Nacht im verbotenen Wald, inzwischen wusste Alexander, dass ich mich an alles erinnern konnte, aber auch ich dachte deswegen nicht anders über ihn, ganz im Gegenteil, ich war ihm noch genauso wenn nicht mehr dankbar, dass er mir genug vertraut hatte, um sich herausreißen zu können.

Ich werde für nichts garantieren. Ich grinste Josh leicht an und ging dann in die Hocke um Wolfie richtig durchwuscheln zu können, sein Fell war jedesmal wunderbar weich unter meiner Hand. Und ich werde ihn auch genießen, nicht wahr Wolfie? Ja, du bist ein braver Junge. Passt du schön auf Josh auf, wenn ich nicht da bin?

Empört sah ich Alexander kurz an und lachte dann, Wolfie schien die Aufmerksamkeit sehr zu genießen, er wedelte stark mit dem Schwanz und wuffte leise, aber sehr glücklich. Ich war froh, dass er den großen Russen so sehr ins Herz geschlossen hatte, er war normalerweise etwas wählerisch und sehr beschützerisch, aber auch sehr loyal mir gegenüber, er würde nie einfach so jemandem etwas tun. Ich passe auch auf mich selbst auf., sagte ich grinsend doch Wolfie sah mich mit einem treudoofen Blick an, dass ich meine Augen verdrehen musste, Okay, okay, ja, Wolfie, du passt natürlich auch auf mich auf. Tatsächlich war er eine große Hilfe, besonders bei Halluzinationen, er schaffte es auch durchaus mich wieder in die Realität zurückzubringen, meistens.

Zu diesem Blick kann man doch nicht nein sagen. Ich wuschelte Wolfie noch einmal durch das weiche Fell und richtete mich dann wieder auf. Was mich auf die Frage bringt wo sich Felix herumtreibt, du hast doch noch nichts von Wert herumliegen, oder? Felix konnte diebischer sein als ein Niffler.

Ich glaube nicht, aber wenn er etwas findet, darf er es gerne behalten., sagte ich nur lachend, die meisten Dinge, die ich hatte, waren doch sehr weltlich, ich war nicht so jemand wie meine Eltern, die sich riesige Häuser und Ferienhütten kaufen mussten, mit prunkvollen Badezimmern, auch wenn sie durchaus cool gewesen waren als Teenager, ein großes Apartment wie dieses, meine Filme und Wolfie waren mehr als genug. Auch wenn ich jetzt wohl auch Alexander öfter hier haben würde, etwas, das mich zum lächeln brachte. Komm, ich zeige dir noch die obere Etage.

Versprich bloß nichts, was du nicht halten willst, er klaut dir noch die Tassen aus dem Schrank. Zumindest wenn sie irgendwie glitzerten, wie eine kleine Elster. Unbedingt, geh voran, ich folge dir. Was ist oben noch alles?

Ich bezweifle, dass er meine Tassen haben möchte., meinte ich und grinste, nichts an meinen Tassen glitzerte, sie waren alles Geschenke oder wichtige Stücke, die ich mal von Hannah und Beth geschenkt bekommen hatte, ich hielt alles, jedes Foto, jedes Geschenk, jedes Schriftstück von ihnen in Ehren, ich hatte einiges mitgenommen von unserem Elternhaus, das was sie mich eben gelassen hatten, immerhin wollten die beiden ihre Töchter auch noch in Erinnerung behalten. Nicht viel, nur mein Schlafzimmer und ein kleines Bad. Ich ging also vor, zur Treppe im Flur hinauf, Wolfie folgte mir und Alexander dieses Mal hinterher.

Man weiß nie was diesem Demiguise so gefällt. Ich lachte leise und folgte Josh hinauf in das obere Stockwerk. Er hatte vermutlich recht, die Tassen würde Felix in Ruhe lassen, er liebte besonders glitzernde Dinge.

Hier ist das Bad., meinte ich und stieß die Tür dort oben auf, es war ein recht kleines Bad, mit einem kleinen Extraraum für ein Klo daneben, den ich jetzt nicht zeigte, er war allerdings mit "WC" beschriftet, also sehr selbsterklärend, allerdings war mein Bad mit einer großen Badewanne, in der auch locker zwei Leute Platz hatten, ausgestattet, woher dieser Gedanke so plötzlich kam, wusste ich nicht, weshalb ich ihn schnell wegblinzelte, auch wenn ich kurz grinsen musste. And here is where the magic happens. Oder eigentlich ist überall Magie, aber du weißt schon., meinte ich lachend und öffnete dann auch noch die letzte Zimmertür zu meinem Schlafzimmer, es hatte einen großen Schreibtisch und ein sehr großes, gemütlich aussehendes Bett, plus einen offenen, sehr unordentlichen Kleiderschrank, der allein von der Persönlichkeit gut zu mir passte.