Während dem Essen hatte ich Alex und Aurelien aus dem Augenwinkel beobachtet und grinste, als Alex endlich doch freikam und sich davon machte. Sie war schon sehr stur. Aurelien kam nun auch endlich zum Tisch und setzte sich zu seiner Schwester. Die beiden beschenkten sich und freuten sich offensichtlich darüber was sie bekamen. Wir beschenkten uns gegenseitig nicht, es hätte sowieso kaum einen Zweck, immerhin teilten wir alles was wir hatten. Zumindest galt das nicht beschenken für weltliche Sachen. Mein Lieblingspart des Weihnachtsabends war es immer schon gewesen mit Frey zu kuscheln. Es mochte seltsam klingen, doch da mein Zwilling selbst nicht der größte Fan davon war Umarmungen auszugeben und das auch für mich galt initiierte ich selbst die meiste Zeit die Umarmungen, doch zu Weihnachten war das eine andere Sache, da wurde Frey regelrecht kuschelig und das freute mich jedes Jahr wieder. Ungestört von all dem um mich herum aß ich weiter und laß in dem Buch, das ich zwischenzeitlich aus der Tasche gezogen hatte.

Nun war es auch meine Zeit mit Essen auf meinen Teller zu laden und das nicht zu knapp, ich machte auch einiges an Quidditchtraining, also brauchte ich auch eine ganze Menge Energie, wobei ich immer gesittet und ja nicht zu viel aß, wohl noch ein Beiprodukt unserer Erziehung. Das Essen war köstlich, es gab neben dem üblichen Chipolatas, Weihnachtskuchen, Weihnachtspudding, Preiselbeersoße, Crumpets und zum Trinken auch Eierlikör. Natürlich nahm ich mir ein großes Stück Weihnachtskuchen, er sah wirklich wunderbar aus. Aurelia beschmierte sich währenddessen ihre Crumpets mit Butter.

Ich futterte ohne viel Rückhalt alles was ich zwischen die Finger bekam, denn die Chance einfach so viel zu essen wie ich wollte, ohne, dass mein Bruder sich beschwerte kam im Jahr eben nur sehr selten. Mich störte es weniger, wenn wir sehr voll waren, doch Frey eben schon und das akzeptierte ich, aber wir hatten auch hier natürlich einen Zwischenweg gefunden. Außerdem war das unser erstes Weihnachtsessen in Hogwarts, das musste ich noch mehr ausnutzen, es würde ja schließlich auch das einzige bleiben. Ich freute mich nicht sehr auf das Magengrimmen, welches wir ohne Zweifel später haben würden, doch da wir uns das so ausgemacht hatten überließ ich Freya natürlich das Feld. Und es freute ihn ja auch so.

Aurelia pausierte tatsächlich zwischendrin kurz, um Freya beeindruckt zuzuschauen, ich musste sagen, ich fand es auch faszinierend, wie viel Essen in wie kurzer Zeit er in sich hineinstopfen konnte, ohne Rücksicht auf Verluste. Wir waren recht langsame und gut erzogene Esser, kein Wunder bei unserer Erziehung, aber ich verurteilte auch niemanden, wenn das nicht so war. Aurelia kicherte und meinte dann, "Wie hast du nur so viel Platz, Freya?"

Mit einem Mund voll einer Mischung aus Truthahn und Kartoffeln sah ich Aurelia an und musste erst einmal schwer runterschlucken, ehe ich mit einem Grinsen antworten konnte. Ich muss doch für zwei essen. Außerdem muss ich die Gelegenheit nutzen. Ich sah zwar nicht von meinem Buch auf, sah aber etwas gequält drein, als ich hörte was Freya da sagte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als würde dieses Jahr noch schlimmer als die davor werden.

Aurelia kicherte sofort, ich bemerkte auch den gequälten Blick von Frey, der doch auch ein wenig lustig war. Ich aß währenddessen weiter, während ich den anderen beiden bei ihrem Gespräch zuhörte. "Ich glaube du isst für fünf, Freya.", sagte sie amüsiert, während sie sich ebenfalls etwas von dem Truthahn und den Kartoffeln nahm, auch wenn ein deutlich deutlich kleineres Stück als das, was Freya in seinem Mund gestopft gehabt hatte. Ich machte mich währenddessen noch über mehr der Weihnachtsspezialitäten her.

Du hast es bemerkt? Danke. Ich grinste Aurelia absichtlich blöd an und machte mich dann daran weiter das Essen um mich herun zu vernichten. Ich resignierte und zweigte mich wieder vom Gespräch der anderen ab. Ich würde dieses Jahr überleben, wie ich es auch die Jahre davor überstanden hatte. Freya zur Liebe.

Aurelia schnaubte nur belustigt und schlug dan eines ihrer neuen Bücher auf, die ich ihr geschenkt hatte, wobei man richtig sehen konnte, dass ihre Augen alleine bei dem Wort "Drache" zu leuchten begannen. Ich grinste nur und aß dann ebenfalls weiter, Freya schien wirklich sehr fokussiert auf das Essen zu sein, aber gut, das war auch nicht unbedingt ungewöhnlich.

Schließlich aber war ich dann aber doch voll, auch wenn es eine Weile gedauert hatte. Ich seufzte glücklich und schob den Teller weg, ehe ich mir mit einer Serviette den Mund abwischte. Das nenne ich ein gutes Weihnachtsessen.

Aurelia war sehr langsam beim Essen, nachdem sie die halbe Zeit daneben las, aber ich war schon längst fertig, als Freya sich endlich zurücklehnte und offenbar satt geworden war. Ich grinste und schüttelte lachend den Kopf, als er meinte, dass das ein gutes Weihnachtsessen war. Ich beneide deinen Magen nicht. Du gibst ihm ganz schön viel Arbeit. Ich war mir den Worten, die Madam Pomfrey dafür übrig haben würde mehr als bewusst, denn auch meiner Sorge galt Freyas Magen. Ob es einen Heiltrank für bessere Verdauung gab?

Ach, er übersteht das jedes Jahr. Ich war bei so etwas nicht so empfindlich wie Frey, er war es eher um den man sich in der Hinsicht Sorgen machen musste, aber es war ja nicht so als würde ich so etwas jeden tag machen und wir hatten es eben so abgemacht, es machte mir Spaß so viel zu essen, wenn ich mal die Chance auf etwas so gutes hatte. Ich selbst spürte bereits wie anstrengend die nächsten Stunden werden würden, mit etwas Glück würde sich das ganze aber legen bis wir zu Bett gingen und ich würde wenigstens in Ruhe schlafen können. Ich seufzte lautlos und laß weiter in meinem Buch und tat es damit Aurelia gleich, die allerdings im Gegensatz zu mir noch nicht fertig war mit dem essen, beziehungsweise einfach noch nicht weit gekommen war.

Ich zuckte mit den Schultern, wenn Freya das so meinte, dann musste es wohl stimmen, es hatte ja auch jeder sein eigenes Level an Essen, dass er vertragen und verdauen konnte, mein Magen war auf keinen Fall so robust wie der von ihm offenbar war. Jedenfalls lehnte ich mich erstmal entspannt zurück und schloss die Augen, um den Rüstungen zuzuhören, wie sie leise magische Weihnachtslieder sagen. Ich konnte es kaum fassen, dass das wohl mein letztes Weihnachten in Hogwarts sein würde, wie mein letztes Halloween auch zuvor schon.

Nachdem ich nun fertig mit meinem Festmahl war trank ich durstig zwei Becher Saft ubd war es dann aber zufrieden. Ich seufzte glücklich und lehnte meinen Kopf anhänglich gegen den meines Bruders, ehe ich die Augen schloss ubd entspannt deb Geräuschen in der großen Halle lauschte. Ich vermisste unsere Familie und den Zirkus, aber immerhin war ich nicht alleine, das würde ich auch nie sein. Ich stützte Freyas Kopf mit meinem ohne darüber nachzudenken und laß gemütlich weiter. Es war, trotz den Folgen des Essens, wirklich schön einfach da zu sitzen, selbst wenn ich, genauso wie mein Bruder, den Zirkus vermisste, denn wir waren nie so durchgehend von Zuhaus weggeblieben.

"Ich glaube, ich werde dann noch in die Bibliothek gehen.", sagte Aurelia, nachdem sie fertig gegessen hatte und ihr Buch zuschlug. Ich nickte ihr zu, denn ich würde ihr folgen, ich wollte auch noch einen Brief an unsere Eltern und den Rest der Familie schreiben. Frey und Freya wirkten sehr friedlich, wie sie nebeneinander saßen und den Kopf des jeweils anderen stützten. Ich sah die beiden an, Wollt ihr mitkommen?

Ehe mein Bruder die Chance hatte etwas zu sagen öffnete ich den Mund, denn ich hatte eine bessere Idee, die meinem Problem helfen und Freya unterhalten würde. Nein, geht nur, wir werden einen Verdauungsspaziergang machen. Ich öffnete die Augen, als Frey bereits zu sprechen begonnen hatte und sah kurz verwirrt drein, ehe ich verstand was er vorhatte. Ich grinste und nickte dann. Wir sehen uns später, viel Spaß! Wir erhoben uns, nachdem wir unsere Sachen eingepackt hatten und verschwanden dann aus der Großen Halle.
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