Auch ich zog beide Augenbrauen nach oben, als sich Frey plötzlich zu Wort meldete, aber ich beschloss, dass es mich nichts anging, nachdem ich den Blick von Aurelia einfing. Sie war schon immer die kontrolliertere von uns beiden gewesen und wir hatten ja wirklich Pläne, nachdem es für uns schwierig war, gemeinsam im gleichen Gemeinschaftsraum zu sitzen, war die Bibliothek oft einfach die beste Wahl. Bis später., verabschiedete ich mich und auch Aurelia winkte den beiden nach, bevor wir uns die Große Treppe nach oben in die Bibliothek aufmachten.

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Am Schluss des wunderschönen Weihnachtsfestes betrachtete ich das Geschenk, das ich von meinem guten Freund und unserem Schulleiter, Albus bekommen hatte. Die Karte war wie immer sehr kurz und etwas ausgefallen gehalten, aber besonders freute mich der Inhalt des kleinen Pakets. Eine Flasche Goldlackwasser. Ich war eine absolute Liebhaberin von diesem leckeren magischen Getränk. Auch ich hatte ihm selbstverständlich etwas zu Weihnachten zukommen lassen. Nun aber begab ich mich wieder zurück zu meiner Arbeit, immerhin würde ich meine Gangaufsicht nicht vernachlässigen, besonders jetzt wo die ganzen Schülerinnen und Schüler, die über die Weihnachtsferien weg gewesen waren, zurückkehrten.

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Ich bekam kaum Luft, so sehr musste ich das Lachen unterdrücken, während ich Alex suchte, aber zum Glück musste ich das nicht zu lange, denn es war sowieso gerade um die Essenszeit und die große Halle war nicht nur gut besucht, sondern Alex befand sich zum Glück auch darin, am Slytherintisch natürlich. Alex, Alex, ich muss dir etwas erzählen!, rief ich, es war mir ausnahmsweise egal, dass ich eigentlich lieber nicht die ganze Aufmerksamkeit auf mich ziehen wollte, zumindest nicht auf eine laute Art und Weise, aber es war nun einmal dringend, während ich auf Alex zusteuerte. Zum Glück saß in Alex' Nähe niemand, weshalb ich gegenüber direkt einfach am Slytherintisch Platz nahm.

Ich hatte Weihnachten friedlich und ohne weitere dumme Vorfälle verbracht, jetzt lauschte ich gerade dem Gespräch zweier Mitschüler aus dem vierten Jahr, die ein wildes Gerücht über ein Duell in der Nacht erzählten, bei dem es um die Hand unseres Schulsprechers gegangen sein sollte, angeblich waren alle Beteiligten schwer verletzt in den Krankenflügel gebracht worden sein und Roderich war wohl kurzzeitig zu Eis erstarrt. Von diesem faszinierenden Thema abgelenkt wurde ich von einem vor unterdrücktem Lachen fast umfallenden Aurelien, der mich durch die gesamte Halle hindurch anbrüllte. Waaaaas? Ich verdrehte die Augen, doch sah dem Gryffindor dann doch recht erwartungsvoll an, ich wollte wissen worüber er so lachte.

Okay, Alex, hör zu., meinte ich und klopfte mit meinen Händen vor mir auf den Tisch, während ich mich wirklich zusammenreißen musste nicht sofort wieder loszulachen, Also Aurelia hat mir erzählt, dass ihr Mundungus Fletcher erzählt hat, dass ihm Lockhart erzählt hat, dass ihm Professor Flitwick erzählt hat, dass ihm Professor Washington erzählt hat, dass ihm Professor Medwedew erzählt hat, dass ihm Professor Shin erzählt hat, dass zwischen uns etwas läuft. Ich hatte absolut keine Ahnung, woher Professor Shin diese Ahnung haben konnte, sie unterrichtete mich schließlich nicht, bei Alex wusste ich es nicht, aber es war einfach zu lustig, erwartungsvoll sah ich Alex mit großen Augen an, sie platzten mir beinahe aus den Augenhöhlen, so sehr musste ich mich zurückhalten, damit ich seine Reaktion nicht verpasste.

Ich hörte Aureliens Geschichte zu, die um mehrere Ecken herum zu gehen schien, und sah ihn dann einige Sekunden fassungslos an, denn so etwas dummes hatte ich in meinem Leben noch nicht gehört, ehe ich selbst auch in haltloses Gelächter ausbrach und beinahe von der Bank fiel. Sie... sie... was? Ich jappste nach Luft, mein Bauch begann bereits zu krampfen, so heftig lachte ich, denn noch nie hatte ich so etwas unrealistisches und blödes gehört.

Kaum hörte ich Alex' kaum zu überhörendes Gelächter, konnte ich nicht anders als einzustimmen, ich musste mich an dem Tisch festhalten, um nicht umzufallen, ich hatte es kaum ausgehalten mein Lachen in mir drin zu halten. Ich - weiß - es - nicht., presste ich außer Atem zwischendrin durch, Und wie?

Ich schüttelte nur den Kopf, denn ich bekam kein Wort mehr heraus, so hart lachte ich, ich musste den Kopf in meine Arme, auf die Tischplatte legen um nicht Gefahr zu laufen umzufallen, meine Schultern bebten heftig unter meinem Gelächter. Erst nach einer Weile beruhigte ich mich wieder halbwegs und hob den Kopf, mein Gesicht war rot vor Lachen und in meinen Augen standen Tränen. Hin und wieder kicherte ich noch auf, aber wenigstens bekam ich wieder Luft. Sowas blödes hab ich ja noch nie gehört! Und prompt musste ich wieder lachen, alleine beim Gedanken daran was Aurelien mir da eben erzählt hatte.

Wie konnte das nur passieren?, schaffte ich es gerade noch in den Raum zu werfen, bevor ich schon wieder lachen musste, denn die Vorstellung war einfach zu verkehrt. Ich war der totale hoffnungslose Romantiker und Alex genau das Gegenteil, ich war definitiv jemand, der auf Suche nach einer Beziehung war und Alex, wieder, genau das Gegenteil. Davon abgesehen, dass ich ziemlich sicher nur auf Männer stand, so hübsch Mädchen auch sein konnten, wobei man das vielleicht auch gar nicht so genau festlegen konnte, ich war mir sicher Sexualitäten konnten etwas fließend sein, aber trotzdem. Sie ist doch nicht mal meine Lehrerin.

Wieder dauerte es etwas bis ich genug Luft bekam um etwas zu sagen, wobei ich mir einige Lachtränen abwischen musste, die mir über die Wangen liefen. Wie kam die darauf? Nicht wegen der Sache mit dem Mistelzweig, oder?

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Alexander und ich waren vom Krankenflügel direkt in die große Halle gestartet, wir hatten noch immer nicht wirklich über letzte Nacht geredet, ich war mir sicher, wir würden noch dazu kommen, allerdings wusste ich noch nicht wann oder wie. Ich hatte mich ihm gestern schon offenbart, ich war so froh, dass er trotzdem noch immer neben mir stehen und essen wollte. Glücklich lächelte ich ihm zu, während ich ihm die Tür zur Großen Halle aufhielt, in der bereits reges Leben herrschte. Ein sehr lautes Lachen von der Richtung des Slytherintisch aus war zu hören.

War sie da überhaupt da?, sagte ich und grinste dann, auch in meinen Augenwinkeln standen schon längst die Tränen, die meinen grauen Augen beinahe einen vernebelten Ausdruck gaben. Ich schüttelte den Kopf und kicherte dann leise, bevor ich sagte, Ich weiß wirklich nicht, was da passiert ist, aber ich bin noch nie fast gestorben vor lachen.

Gelächter empfing uns, als wir die Halle betraten, was mich recht glücklich machte, denn ich mochte es sehr, wenn die Schüler fröhlich waren, auch ohne zu wissen worum es ging, allerdings warf ich doch einen Blick zum Ort des Lachens, der Slytherintisch, genauer gesagt kam es von Alex Fierro und Aurelien Burke, die beiden verstanden sich mittlerweile wirklich blendend, das war nicht immer so gewesen. Ich folgte Josh und neigte mich zu ihm hinunter. Sei ganz ehrlich, glaubst du zwischen Mister Fierro und Mister Aurelien läuft etwas? Ich hatte über die Jahre gelernt sehr schnell zu erkennen welchem Geschlecht Alex gerade angehörte und respektierte das auch ohne großes Nachdenken, es machte ihn glücklich und mehr wollte ich für meine Schüler ja nicht.

Ich habe keine Ahnung, aber irgendwoher muss sie es haben. Ich musste jetzt erst einmal etwas trinken, meine Kehle war wie ausgedörrt nach all dem Lachen, ich goss mir also einen Kelch Kürbissaft ein und schüttete den Inhalt gleich herunter. Wenn du mit solchen Geschichten ankommst hast du sogar meine Erlaubnis mich zu nerven Burke.

Minsun schien jedenfalls sehr überzeugt davon, so wie ich das verstanden habe., meinte ich und lächelte zu den beiden, zumindest momentan, männlichen Schülern hinüber, die sich wirklich bestens zu verstehen schienen, zumindest gerade jetzt. In meinen Unterrichtsstunden hatten sie auch schon die Köpfe zusammengesteckt gehabt, sie hatten sehr gut befreundet gewirkt und das freute mich einfach. Aber selbst wenn nicht, ich freue mich, dass die beiden so gute Freunde sind, das ist wichtig im Leben., sagte ich dann, beinahe kurz etwas nachdenklich, bevor ich wieder lächelte, Sie scheint wohl ein gewisses Händchen für die Beziehungen anderer zu haben.