Lucindas Worten zu urteilen nach war ihr Valentinstag wohl ähnlich abgelaufen. Bewunderungskarten waren nicht ungewöhnlich. Eher im Gegenteil. Vor allem an Schüler aus dem siebten Jahrgang. Vertrauensschüler. Oder Quidditch-Spieler. Die Zwillinge mussten dieses Jahr auch viele erhalten haben. Vor allem durch ihren Posten als Schulsprecher. Ich hatte ihnen auch eine Karte geschickt. Und eine ganz wunderbare Antwort erhalten. Es freute mich immer wenn sich jemand über meine Zeichnungen freute. Meine Zeichnungen – Ich glaube ich habe da eine Idee! Kurz grinste ich stolz über meinen Einfall. Dann war meine Aufmerksamkeit wieder bei meiner besten Freundin. Diese schien ebenfalls neugierig über meine anonyme Karte. "Einen Hinweis? Wie bei einer Schnitzeljagd?" Ich grinste amüsiert. "Das wäre tatsächlich kreativ. Neugierig bin ich auf jeden Fall."
Leider konnten es sehr viele verschiedene Personen sein. Hogwarts war voller Schüler. Trotzdem war die Karte eloquent geschrieben gewesen. Keine gewöhnliche einfallslose Karte. Dazu diese Zeichnung. "Dann auf in den Schlafsaal." Ich packte das Zeichenbuch wieder in meine Tasche. Diese legte ich mir über die Schulter. Und folgte Lucinda dann in unseren Schlafsaal. Meine Idee die ich gehabt hatte würde ich vielleicht heute oder morgen in der Früh erledigen.
⤞ Die Schlafsäle der Mädchen

Ich kam in den Gemeinschaftsraum und streckte mich einmal kurz Gute Nacht Luné mit diesen Worten verabschiedete ich mich von meiner Schwester und schleiche in meinen Schlafsaal.

>>Die Schlafsäle der Jungs

Ich wartete nun schon eine ganze Weile auf Anne. Es war ungewöhnlich, dass sie so lange brauchte, doch nachsehen gehen konnte ich natürlich nicht. So beschäftigte ich mich mit lernen und Schulaufgaben, wofür ich nahe dem neu entfachten Feuer saß, einen der Tische vor mir, den ich mit meinen Unterlagen bedeckt hatte.

Ich entdeckte Roderich in dem Moment, in dem ich einen Fuß in den Gemeinschaftsraum setzte. Er schien sich gut zu beschäftigen und ich trat gleich zu ihm. Morgen Rod. Ich sah auf, als jemand in den Raum kam und entdeckte endlich Anne, welche auch schon zu mir kam. Morgen An. Alles in Ordnung? Ja, mein Wecker hat nur nicht funktioniert.

Ich lief nach Anne die Treppe hinunter.
Morgen Roderich, begrüßte auch ich Roderich, hielt aber nur kurz an und lief schnell weiter Richtung Große Halle zum Frühstück.
>>Große Halle

Wir sehen ihn uns nachher an. Ich begann meine Sachen wieder wegzuräumen. Morgen Genevive. Genevieve trat bereits wieder den Weg in die Große Halle an. Ich hob die Hand um Gevieve zu verabschieden und half meinem Bruder beim aufräumen. Ich habe ihn gegen die Wand gehext. Er ging mir so auf die Nerven. Ich konnte ein belustigtes Schnauben nicht unterdrücken und lächelte meinen Zwilling an. Wir reparieren ihn. Ich sah auf und erwiderte Roderichs Lächeln. Das werden wir. Lass uns gehen. Ich richtete mich wieder auf und schritt zum Ausgang, darauf achtend, dass Roderich bei mir war. Ich nickte und setzte mich mit einigen Schritten neben Anne.
(Große Halle)

⤝ Duellierclub
Mein Weg führte mich vom Duellier-Club direkt zu meinem Haus. Ich fragte mich was Lucinda den ganzen Tag so getrieben hatte. Von ihr schien keine Spur zu sein. Oder wir hatten uns genau verpasst. Selbstverständlich mussten beste Freundinnen nicht jede Sekunde zusammen verbringen. Aber ich wusste dennoch gerne was sie so trieb. So oder so im Gemeinschaftsraum war sie offenbar nicht. Ich ließ mich also auf den nächsten Sessel aus Leder fallen. Er war schön gemütlich. Genau das was ich jetzt brauche.
Die Uhr an der Wand zeigte doch wie schnell die Zeit vergangen war. Und das obwohl ich heute gar kein Quidditch trainiert hatte. Die Anfeindung von anderen Captains gehörte da zwar meiner Meinung dazu aber auch nicht direkt. "Bei Salazar." Die Tanzstunde mit Teo hatte tatsächlich Spaß gemacht. Dabei hatte ich das nicht erwartet. Genau so wie das Duell. Aber ich hatte schließlich meine Ehre verteidigen müssen. Und immerhin sogar gewonnen. Einen kurzen Augenblick hatte ich daran gezweifelt. Aber auch der war vorüber gegangen. Burkes defensiver Stil hatte mir zu schaffen gemacht. Ich dachte einen Moment als Regulus. Und seine Ansage zum Duellieren. Das mussten wir auch noch nach holen. Auch wenn ich bezweifelte das er so defensiv wie der Gryffindor vorgehen würde.

Wir betraten schließlich Hand in Hand den Gemeinschaftsraum unseres Hauses, es war recht ruhig, doch Emma saß in einem der Ledersessel. Ich werde mir deinen Wecker ansehen. ich ließ die Hand meiner Schwester los, nickte Emma zu und holte dann Annes Wecker mit einem Zauberstab schwenker aus dem Schlafsaal der Mädchen zu mir. Ich ging mit ihm an einen der Tische und begann mir den Schaden anzusehen, den meine Schwester an dem kleinen mechanischen Kasten verursacht hatte. Ein Blick zum Dank reichte aus, ehe ich zielstrebig auf Emma zuschritt, die ich nun wohl leider stören musste, es gab wichtige Dinge zu besprechen. Hallo Emma. ich denke es ist höchste Zeit um über unsere Garderobe und Frisuren für den Ball zu sprechen, es wird höchste Zeit, dass wir sie abstimmen. Ich hatte ein leichtes Lächeln im gesicht und meine Stimme war recht sanft, aber dennoch entschlossen.

Meine Gedanken waren abgeschweift. Zuerst waren sie noch beim heutigen Tag gewesen. Dann kurz bei Arcana. Sie hatte mir noch nicht geantwortet. Allerdings waren sie schnell zum Ball über gegangen. Und meiner charmanten Begleitung. Ich hatte mir ein Stück Pergament geholt und gedanken verloren begonnen zu zeichnen. Zuerst waren ein paar Blumen und eine Wiese entstanden. Dann eine Person. Zuerst konnte man nur dunkle Haare und einen femininen Körperbau erkennen. Später wurde es eindeutig zu Anne von Edelstein. Einen bestimmenden Blick. Eine elegante Haltung. Dazu ein schönes Kleid. Ich bemerkte mein Umfeld kaum noch. So war ich wenn ich vertieft war.
Plötzlich wurde ich angesprochen. Vermutlich war es gar nicht so plötzlich. Aber ich war zu vertieft gewesen. Und die Person die mir entgegen sah – war Anne von Edelstein. Prompt weiteten sich meine Augen und ich versuchte das Pergament verschwinden zu lassen. Aber in meinem Versuch das zu tun segelte es genau auf den Boden zwischen unsere Füße. Oh bitte. Bitte habe es einfach nicht gesehen. Bitte sieh es dir bloß nicht an. "Garderobe. Frisuren. Genau." Ich wollte mich gerade an den Haaren raufen. Das war nicht gerade unauffällig. Also versuchte ich ein breites Lächeln. Auch nicht viel unauffälliger. "Ich habe nicht so viele Kleider. Aber ich kann dir die Auswahl zeigen."

Oh, dein Pergament. Ich kniete mich elegant hin und griff nach der zeichnung, die Emma herabgefallen war, um sie ihr zu geben und kam natürlich nicht umhi einen Blick auf das Blatt zu werfen, Emmas Zeichnungen waren immerhin immer sehr schön. Allerdings war es nicht irgendeine Zeichnung, sie war von mir, gut getroffen wie immer. ich hatte nicht erwartet gezeichnet zu werden und wurde leicht rot um die Nase, als ich Emma das Pergament hinhielt, doch bemühte mich weiterhin eine aufrechte Haltung zu zeigen. Lass mich einmal deine Kleider sehen, wir finden bestimmt ein passendes. Und dazu konnte ich dann eines meiner Kleider auswählen. Ich hatte eine große Anzahl, auch wenn ich die meisten wegen der Uniform nie trug. Mir war die Einheitskleidung auch lieber, sie war freier, zudem war der Rock angenehm kurz.

Bei Merlins Unterhose! Selbstverständlich war mir diese kleine Gnade nicht vergönnt. Ganz im Gegenteil. Anne kniete sich mit voller Eleganz hin und hob mein Pergament für mich auf. Wie die höfliche Dame die sie eben war. "Danke." Ich nahm ihr das Pergament ab und ließ es nun wirklich schnell in meiner Tasche verschwinden. Kam aber nicht umhin den roten Schein um ihre Nase wahr zu nehmen. Zauberhaft. Das war das Einzige was mir dazu einfiel. Anne war eine Schönheit der nur wenige gewachsen waren. Trotzdem erhitzten auch meine eigenen Wangen denn sie hatte meine Zeichnung wohl definitiv gesehen.
"In Ordnung." Ich nickte Anne schnell zu und stand auf. "Bis später Roderich." Dann marschierte ich auch schon in Richtung Schlafsaal. Ich wollte meiner Verlegenheit entlaufen. Und ich schätzte Effizienz. Je schneller ich ein Kleid hatte desto schneller konnte mir Anne sagen was sie sich vorgestellt hatte. Ich hatte nämlich das Gefühl das ich da so oder so nicht viel zu sagen hatte. Sollte mir Recht sein. Ich hatte auch nicht viel Ahnung davon.
⤞ Die Schlafsäle der Mädchen

Froh, dass wir nicht über die Zeichnung sprachen folgte ich Emma zum Schlafsaal, wobei ich mich von Roderich mit einem Winken verabschiedete, welches er in unserer beider Richtungen erwiderte. Warum hat Emma mich gezeichnet? Sollte ich sie fragen? Nein, das wäre bestimmt unhöflich. Oder wäre es höflicher ihre Kunst zu loben? Das Bild ist wirklich schön, aber warum ich?
(Schlafsäle der Mädchen)

Ich war bereits umgezogen und wartete noch auf meine Schwester und Emma. Vash würde etwas zu spät kommen, ich kannte ihn ja. Etwas nervös zupfte ich an meiner Krawatte herum. Ja, ich hatte den Gryffindor tatsächlich gefragt und er hatte auch wirklich zugesagt, doch jetzt war ich noch nervöser als vor dem fragen. Ich trat in den Gemeinschaftsraum und sah mich nach meinem Zwilling um, den ich auch rasch entdeckte und zu ihm schritt, während ich nach hinten zu Emma blickte. Rod, du wirst noch unordentlich aussehen. Ich scheuchte sanft seine Hände weg und richtete den Stoff wieder. Ich musterte das Kleid meiner Schwester und ihre stofflosen Hände. Ich wusste, dass das sehr ungewohnt für sie war, für mich war es ja ebenso, nur passten zu meinem Anzug Handschuhe sehr gut. Danke An. Du siehst gut aus. Ich lächelte wissend und ließ von Roderich ab, der nun wieder ansehenlich aussah. Du auch. Ich drehte mich wieder in Richtung Emma und nickte zum Ausgang. Wir sollten aufbrechen. Und eben das taten wir nun auch.
(Große Halle)

⤝ Schlafsäle der Mädchen
⤞ Große Halle

From: Große Halle

Ich kam in den Gemeinschaftsraum und überlegte in Gedanken, welche Bücher ich alle gleich in meine Tasche einpacken musste, damit ich nichts vergessen würde. Ich hatte jetzt erst einmal Kräuterkunde, dann Zaubertränke und vor der Mittagspause noch eine Doppelstunde Zauberkunst. In letzterem musste ich die Hausübung noch machen, doch die war zum Glück nicht viel.