Ich bin etwas besseres!, rief ich fast schon empört, dass sie das anzweifelte. Ihr Mischblüter könnt nicht einmal ansatzweise unserem Wasser reichen.
Im Duell wärt ihr verloren.

Sein Hochmut überragte sogar das höchste Quidditchtor. Wie konnte es überhaupt jemand mit ihm aushalten? Der konnte vielleicht groß reden, doch festgenagelt hat er damit noch nichts.
„Ach? Ist das so?“ Im hohen Bogen warf ich ihm seinen dreckigen Zauberstab hin.
„Dann lass es uns herausfinden.“ Herausfordernd funkelte ich ihn an und positionierte mich, bereit zu einem Duell. Ich zweifelte nicht daran, dass der Slytherin die Kampfansage annehmen würde. Viel zu immens schien sein Ego, welches selbst der explosivste Zauberspruch nicht hätte zerbersten können. Doch vielleicht war dies meine Chance, dieses Ego wenigstens ein wenig bröckeln zu lassen.

[O/T: Duell wurde vorab abgesprochen. Wir machen den Gemeinschaftsraum auch nicht kaputt - versprochen :)]

(Na ja wer weiß ;))

Ich fing meinen Zauberstab auf und lächelte amüsiert. Nur zu gerne. Sie wollte ein Duell, kein Problem. Ich gebe ihr einen Kampf.
Auch ich stellte mich in Position und zögerte nicht lange. Bombarda!

Ganz nach meinen Erwartungen ließ sich Damiaen unbeschwert auf die Herausforderung ein. Noch lächelte er vergnügt. Aber schon bald würde ich ihm diesen Züge aus dem Gesicht waschen.
Doch fürs Erste waren es die Züge auf meinem Gesicht, die mit einem Mal verblassten.
Denn Slytherin hielt sich nicht lange auf und begann stracks mit einem explosiven Zauberspruch.
„Protego!“, rief ich erschrocken und schwang hastig den Zauberstab.
Mein Puls wurde von einer Sekunde auf die andere panisch schnell.
Das war knapp, dachte ich, als der Abwehrzauber mich gerade noch vor dem Angriff abschirmte. Ich musste zugeben: Das hatte ich nicht herbeigesehen. Damiaen wollte scheinbar unmittelbar aufs Ganze gehen. Normalerweise hätte ich einen provozierenen, belustigten Spruch fallen gelassen. Um das Duell ein wenig anzureizen. Stattdessen spürte ich, wie trocken mein Mund mit einem Wimpernschlag geworden war.
„Incendio“, setzte ich stattdessen rasch und unbeirrt zum Gegenangriff an und schaute bereits in die lodernden Feuerfunken, die aus meinem Zauberstab sprießten.

Hast dich wohl erschreckt, was?, keifte ich, als Lucinda hörbar erschrocken einen Abwehrzauber aussprach. Das Grinsen auf meinen Lippen wurde bloß großer. Es war absolute Genugtuung für meine Seele. In dem Moment wünschte ich mir so sehr, fremde Gedanken hören zu können. Zu hören, wie sie innerlich erschrocken aufgeschrien hatte. Zu hören, wie sie es bereute, mich herausgefordert zu haben.
Feuer kam mir im nächsten Moment entgegen und ich sprach einen Abwehrzauber. Incendio, wie niedlich, spottete ich dann. Ein Zauberspruch aus der 2. wenn nicht sogar 1. Jahr. Dieses Duell würde mir gehören.
Stupor!

Damiaens keifende Worte ließen mich innerlich brodeln. Ich spürte die Funken in mir – wie sie aufblitzen und herauswollten aus den Gittern der Kontrolle. Mit Leichtigkeit schien der Slytherin meinen Angriffszauber abzufangen und konnte es nicht lassen, eine feixende Schippe drauf zu legen. Als könnte man die Stange des Spotts nicht hoch genug legen. Ich hätte nicht einmal ansatzweise in Worte fassen können, wie sehr ich Damiaen in diesem Moment verabscheute. Zu gerne hätte ich meine Faust in seinem Gesicht gesehen. Und das sollte als Hexe etwas heißen.
Der widerwärtige Slytherin rüstete sich sogleich zu einem weiteren Zauber. Ein scharlachroter Lichtstrahl erhellte den Gemeinschaftsraum. Ich wirbelte ruckartig zur Seite und der Blitz raste zischend an mir vorbei.
Mein Inneres rumorte noch immer; kaum hingen meine Gedanken noch an einer vernünftigen Duelltaktik. Vielmehr wollte ich diesen Mulciber einfach nur angreifen; mit allem, was mir in den Sinn kam.
„Glacius!“, zischte ich und abrupt spürte man die Kühle der frostigen Nebelwolke im Raum. Irgendetwas Unbewusstes schien wohl die Flammen in mir abkühlen zu wollen. Doch wirklich Erfolg zeigte es nicht.

(sorry für die lange Abwesenheit)

Missmutig sah ich zu, wie Lucinda meinem Stupor auswich. Kein Drama. Ich würde sie noch erwischen. Während ich schon die nächsten Zaubersprüche im Kopf durchging, entschied sich die Slytherin einen Einfrierungszauber zu benutzen. Es wurde mit einem Mal frostig. Aber konnte ich dem blauen Strahl mit Ducken gut ausweichen. Netter Versuch, feixte ich nur weiter und ließ mir das Grinsen auf dem Gesicht nicht nehmen. Aber vielleicht solltest du etwas Spannenderes probieren. Wie das hier...
Everte-State!

[O/T: Alles gut, ist ja nicht schlimm :3]

Mein Spruch ging daneben. Ich hätte mir die Haare ausreißen können. Dass ich Damiaen nicht sein dämliches Grinsen wegpolieren konnte, reizte mich sichtlich. Nicht ein Zauber hat ihn bisher getroffen; nicht einer hat ihn auch nur ansatzweise aus dem Gleichgewicht bringen können. Und als wäre dies nicht genug, führte Damiaen sein Feixen nicht anders zu erwarten fort. Voller Erbitterung lag mir bereits der nächste Zauberspruch auf der Zunge. Doch zersprang dieser mit einem Mal in Schmerz.
Grelles, orangenes Licht blitzte vor meinen Augen auf. Unerwartet stolperte ich nach hinten, spürte wie der harte Boden meinen Aufprall herzlos entgegennahm – und wie Dutzende Stränge Schmerz plötzlich durch meinen Oberkörper flossen. Ich schrie vor Schreck als auch vor Schmerz auf und krümmte mich. Als könnte es die Qual lindern. Es war wie ein Schlag gegen den Brustkob. Nicht mit der Kraft einer Faust, sondern der eines Zentauren, der einem seine robuste Hufe spüren ließ.
Dieser Bastard, dachte ich wütend und schnappte sogleich nach meinem Zauberstab, der beim Fall meinen Griff verlassen hatte.
Incar- cerus, fauchte ich, doch war mein Ton viel zu undeutlich. Einzig einige schwache Funken sprießten aus meinem Zauberstab. Ohne Wirkung, ohne Erfolg.