Anne und Emma waren bereits eine Weile weg, als meine Ruhe gestört wurde, als Finn in den Gemeinschaftsraum gerannt kam. Glücklicherweise war Gilbert mittlerweile mit dem bedauernswerten Archibald verschwunden, wer wusste schon wohin? Andernfalls hätte er Finn bei dessen Energieausstrahlung noch angesprungen. Langsam erhob ich mich, als Finn mich dazu aufforderte und schob meine Brille wieder hoch, nachdem sie etwas verrutscht war. Ich verstehe nicht ganz warum ich dafür aufstehen muss, du Dummerchen, aber bitte sehr, ich stehe.

Ich seufzte leise und hörte zu was Finn zu erzählen hatte, allerdings erzählte er nicht nur, sondern führte auch vor, was er mir erklärte. Tu es nicht. Leider war er schon abgesprungen und stolperte in mich hinein, wodurch mein Rücken mit der Wand hinter mir kollidierte und ich Finn schließlich ansah, als hätte er den Verstand verloren. Das kann nie und nimmer funktionieren.

Ich seufzte und überlegte ob ich Finn nicht wegschieben sollte, doch dann beschloss ich, dass das zum einen nicht sehr fein und zum anderen zu anstrengend war. Dein Absprungswinkel ist falsch, deshalb... Weiter kam ich nicht, da eine Hand plötzlich Finns Kragen packte und ihn zurück zog. Irgendwie, weiß Merlin wie, hatte Vash sich einen Weg in unseren Gemeinschaftsraum gefunden, was mich ja eigentlich freute, selbst, wenn das absolut verboten war, allerdings hatte ihn wohl sein sechster Sinn dafür, dass jemand mir zu nahe kam oder ungehörig über mich sprach, hergelockt, denn er war nun ziemlich sauer. "Er muss dir gar nichts, Fletcher."

Vash... Ich wurde unterbrochen, als mein Freund sogleich wieder loslegte, wobei er langsam aber sicher Finns Kragen um seine Hand drehte und versuchte ihn damit zu würgen. "Offensichtlich bin ich hier richtig." Finn hatte wohl einen dringenden Todeswunsch, denn er ließ, ganz in seiner Art, nicht von dem Thema ab, sondern verschlimmerte das ganze nur noch. "Willst du das vielleicht wiederholen?" Vashs Stimme war nun bedrohlich ruhig und er rückte noch näher an Finn heran. Er war etwas kleiner als ich, auch noch ein Stückchen unter Finn, allerdings wusste ich, dass er körperlich mindestens genauso stark war. Finn, bitte, lass es.

Vash... Ich legte eine Hand auf die Schulter meines Freundes und zog ihn etwas ruppig zurück, damit er Finn nicht noch wirklich umbrachte. Nachdem Vash bereits die freie Hand erhoben hatte um Finn die Fresse zu polieren, kam ich geradr noch rechtzeitig, denn immerhin ließ er unseren Hüter wieder los, mehr oder weniger zumindest. "Das war das letzte Mal, dass du auch nur in Rods nähe kommst. Ein Duell, du und ich, Fletcher, heute Nacht im Pokalzimmer. Stell lieber einen Skekundanten auf, du wirst ihn brauchen." Damit ließ er Finn endlich ganz los und stieß ihn von sich. Ich blinzelte einmal, zweimal und schüttelte dann ungläubig den Kopf. Du willst dich duellieren? Wegen so etwas?

War ich denn nur von Idioten umgeben? Ich wünschte mir sehnlichst Anne zurück, mit ihr wären diese Trottel ja noch zu ertragen gewesen, aber leider war sie bei Emma und hatte sicherlich ihren eigenen Spaß. Ihr seid beide unfassbare Dummerchen. Ich habe selten eine so schlechte Idee gehört. Und ich war eng mit Gilbert befreundet, das musste also etwas heißen. "Mitternacht, ich halte nichts von diesem Kram." Vash wandte sich nun wieder mir zu, sein Blick wurde deutlich weicher und so sah er schon wirklich süß aus, wenn er nicht gerade hitzköpfig in die Luft ging. "Ich muss verteidigen, was mir teuer ist." Beinahe legte ich die Hand übers Herz, als ich das hörte, es war schon recjt romantisch. Aber trotzdem eine dumme Idee. Ich sollte euch eigentlich beide bestrafen. Duelle sind außerhalb des Duellierclubs nicht gestattet. Noch weniger ohne Aufsicht.

Finn, ich warne dich ein letztes Mal, als guter Freund, vergiss nicht, dass ich Schulsprecher bin und auch Vertrauensschüler nicht vor jeder Strafe gefeiht sind. Nun ging mir die Situation doch etwas auf die nerven. Das war einfach lächerlich. Wegen sowas ein Duell anzufangen war schon dumm genug und jetzt musste Finn es auch noch schlimmer machen. Womit hatte ich das verdient? Ich nahm Vash am Arm und begann ihn in Richtung Ausgang zu ziehen, da er Finn wieder mörderisch anfunkelte und diesesmal sogar nach seinem Zauberstab griff. Gilbert ist mit Archibald verschwunden, ich bezweifle, dass er weit weg ist, vermutlich stecken sie in einem der Schlafsäle.

Gilbert würde ohne Zweifel begeistert zustimmen, er war ungefähr ein genauso großer Idiot wie Finn selbst. Ich brachte Vash nun zum Ausgang und hielt ihm einen langen Vortrag darüber wie dumm er sich doch verhalten hatte und was für eine blöde Idee dieses Duell doch war. Vash allerdings ließ mich einfach reden ubd zog mich dann in einen Kuss, kurz nachdem ich geendet hatte. "Ich würde jedes Duell für dich schlagen um dich zu verteidigen und das werde ich auch tun. Mir passiert schon nichts und ich werde Fletcher auch nicht umbringen." Denk nicht einmal daran, Finn ist ein Freund, auch wenn er ein Dummerchen ist. Ich verstehe sowieso nicht, warum du so eifersüchtig bist, ich wprde dich nie betrügen. Vash zuckte nur mit den Schultern und spielte mit einer meiner Hände. "Ich vertraue dir, aber ich vertraue keinem anderen. Ich will nicht, dass dir was passiert. Das ist wie in den ersten Jahren, ich musste dich immer hierher zurück schleppen, weil du dich übernommen hast, das soll sich nicht wiederholen." Ich seufzte und zog Vashs Gesicht so, dass er mich absah. Danke, dass du mich verteidigst, das weiß ich wirklich wert zu schätzen, aber was ist denn der Sinn, wenn dir dann was passiert? Ich brauche dich doch noch. Bei letzterem wurde ich dann doch etwas rot und sah selbst zur Seite, doch wurde von Vash wieder in einen sanften Kuss gezogen. "Denk nicht darüber nach. Ich muss los, ich muss Elizabeta fragen ob sie mein Sekundant ist. Wir sehen uns morgen." Ich hielt Vash bestimmt fest und sah ihn ernst an. Wir sehen uns heute Nacht, ich lasse dich nicht alleine bei deinem dummen Plan. Vash sah mich überrascht an, lächelte dann, so süß, wie es nur für mich gedacht war, nickte und verließ mich dann. Ich seufzte schwer und sah ihm nach, ehe ich zurück in den Gemeinschaftsraum ging um Finn zu suchen.