Ich lächelte fröhlich, während Neko leicht schmollend verschwand und machte mich schnell auf den Weg zum Essen.
>>Große Halle

Auf dem Fuße folgten wie Genevieve.
(Große Halle)

Als ich endlich den letzten Satz meines Aufsatzes aufs Pergament schrieb war ich mehr als erfreut, endlich mit der Hausübung fertig zu sein.
Mann hab ich hunger! Es musste nun wirklich Zeit fürs Abendessen sein und da ich nicht schon wieder so spät kommen wollte, wie es heute Mittag der Fall gewesen war, räumte ich rasch meine Sachen zusammen.
Ich ließ Juna auf meinen Arm flattern, um sie im Korridor etwas fliegen zu lassen. Im Gemeinschaftsraum würde ihr nur langweilig werden. Mit meiner Tasche über der Schulter verließ ich den großen Raum und fand mich im Kerkergang wieder.
In meinen Gedanken war ich im Grimmauldplatz. Ich wusste noch nicht, was ich zurück schreiben sollte und verschob meine Antwort auf morgen. Jetzt war erst einmal essen angesagt. Hoffentlich würden diesmal nicht alle Plätze besetzt sein.

To: Große Halle

Ich hatte auf dem Weg Regulus Black, den Sucher der Hausmannschaft, am Slytherintisch gesehen, einer weniger um den ich mir Sorgen machte.
Seufzend ließ ich mich in einen Sessel an einem der Tische fallen und schloss kurz müde die Augen.

Wir waren etwas hinter Genevieve zurück geblieben und traten erst Seit an Seit in den Gemeinschaftsraum, als sie dort bereits saß. Mit einem kurzen Blick verständigten wir uns. Ich würde wohl als erstes gegen Genevieve spielen, zu zweit ging das ja nicht. Ich hob meinen Zauberstab. Accio Zaubererschach. Auf Befehl flog unser Spielbrett aus den Schlafsälen her und in meine Hand. Ich begann es vor Genevieve auf dem Tisch aufzustellen. Ich ging schon einmal zu Genevieve und etzte mich auf einen der anderen Stühle. Ich war schon gespannt wie das Spiel laufen würde.

Ich war froh, dass die Zwillinge das Spiel holten, da ich gerade weder aufstehen, noch zaubern wollte.
Zuerst gegen dich Anne? fragte ich während sie das Spiel aufbaute und beantwortete mir die Frage gleich darauf selbst.
Schwarz oder weiß? ließ ich ihr nun die Wahl, ich war schwarz gewöhnt, da meine Eltern es mir beim Beibringen mit weiß gezeigt hatten, damit ich nicht anfangen musste, meine Brüder wiederum wollten immer anfangen.

Ich ließ mich elegant auf dem Stuhl Genevieve gegen über und drehte das Schachbrett zurecht. Ich werde weiß nehmen, wenn es dir recht ist.

Sehr gerne, antwortete ich lächelnd und wartete, dass Anne begann zu spielen, während ich Roderich ohne wirklichen Grund verschwörerisch zuzwinkerte... vielleicht weil ich in diesem Fall gerne gegen Anne gewinnen wollte.

Ich runzelte leicht die Stirn, als ich Genevieves Zwinkern auffing. Ich verstand nicht was sie mir damit sagen wollte, ich war natürlich auf der Seite meiner Schwester, das verstand sich ja. Ich überlegte einen Moment und machte dann meinen ersten Zug. Es würde ein schwerer Kampf auf dem Schachbrett werden, doch am Ende siegte Genevieves schwarze Armee über die weiße. Ich lächelte und nickte unserer Freundin zu. Fair und ehrlich. Es war mir eine Ehre.

Ich war ein paar Mal wirklich nah dran am Verlieren gewesen, doch am Ende hatte ich einen Geistesblitz gehabt und doch noch gesiegt.
Danke, mir auch, du warst echt gu.t

Ich lächelte leicht und erhob mich, um mit Roderich Plätze zu tauschen. Wenn du bereit für noch eine Runde bist, dann bin ich jetzt dein Gegner. Ich drehte das Brett einmal herum, so dass Schwarz nun auf meiner Seite war. Wenn es dich nicht stört wähle ich auch eine Seite aus und werde Schwarz nehmen.

Alles klar, antwortete ich und kniff die Augen konzentriert zusammen, da ich mich jetzt auf weiß umstellen musste, ehe ich den ersten Zug setzte. Es wurde ein weiterer harter Kampf, dich gegen Ende passte ich nicht mehr so gut auf, übersah einen schwarzen, der meinen König bedrohte, und so gewann Roderich das Spiel.
Fair und ehrlich, schönes Spiel, danke dir, übernahm ich mehr oder weniger Annes Worte.

Es war ein einfacher, taktischer Zug gewesen die Farben zu wechseln und das ganze Spielprinzip etwas umzudrehen. Wie es schien war meine Taktik auch von Erfolg gekrönt. Ich sah schließlich meine Chance und nutzte sie, um Genevieves Seite Matt zu setzen, auch wenn es ein sehr intensives Spiel gewesen war, das sich erst spät entschieden hatte. Ich schob meine Brille hoch und konnte nicht anders als zufrieden mit mir zu sein. Ich musste beim Zaubererschach nicht gewinnen, aber wenn es sich doch einstellte war es eine schöne Sache. Das war wohl einfach nur menschlich. Ich danke dir, du spielst hervorragend. Gespannt beobachtete ich was passierte, wie sich die Figuren gegenseitig zerstörten und immer witer vor rückten, oder auch taktischerweise zurück. Schließlich entschied sich das Spiel aber doch für Roderich und ich freute mich für meinen Zwilling. Das waren allerdings zwei sehr spannende Spiele.

Danke, ihr zwei spielt auch fabelhaft. Ich bin weiß einfach nicht gewöhnt, also taktisch spielen kannst du gut Roderich.
Ich nickte anerkennend und lehnte mich in meinem Sessel zurück, während ich, mit der Hand vor dem Mund natürlich, gähnte und auf die Uhr sah.
Schon ziemlich spät...

Ich danke dir. Das umdrehen der Seiten erschien mir als ein guter Amfangszug. Ich lächelte, bemerkte bei genevieves Gähnen aber selbst wie müde ich war. Ich denke es wird Zeit ins Bett zu gehen. Ich erhob mich langsam und packte das Schachspiel wieder ein. Von Genevieves Gähnen angesteckt konnte ich ein eigenes nicht unterdrücken, doch verdeckte es ebenso dezend mit der Hand. Du hast recht, ich werde in den Schlafsaal gehen. Kommst du gleich mit Genevieve?