Abwartend trommelte ich auf dem Stiel meines Besens. Greenwood schien das ganze gelassen zu nehmen. Ihre Freundin neben ihr hingegen gar nicht. Allerdings interessierte mich das auch nicht groß. Sie war schließlich nicht das Problem. Und jeder der kein Quidditch spielte war für mich schon einmal uninteressant. Vor allem wenn ich keine Ahnung hatte wer er war. "Aw - In einen unserer Spieler verliebt?" Mein Tonfall war halb spielerisch - als würde ich einen Witz machen - und halb drohend. Aber es war nun einmal Valentinstag. Und ich wusste ja nicht warum Greenwood es sonst so eilig hatte mit einem meiner Spieler zu sprechen. "Aber nicht heulen wenn ihr dann Hauspunkte verliert meine lieben Raben." Ich sah zu Arcana Carter aus meinem Jahrgang und flog ein Stück tiefer. Zwar musste ich meinen Hals etwas verrenken. Aber ich erkannte was sie da zeichnete. Und zwar uns beim Training. Ein wirkliches ausgezeichnetes Motiv. Ich grinste. "Deine Zeichnung gefällt mir." Frech zwinkerte ich ihr zu.
Dann drehte ich mich allerdings seitlich auf meinen Besen. Und flog auch gleich noch ein Stück höher. Selbst aus der Ferne wollte ich meine Spieler im Blick behalten. Sie schienen allerdings sehr brav zu trainieren. Das war auch besser so für sich. Sonst würde ich mein Zielen mit Klatschern gleich an ihnen persönlich üben. Der Applaus der Zwillinge schien absolut gerechtfertigt. Finn hatte wieder einmal alles gegeben. Er war eben nicht umsonst auch dieses Jahr wieder unser Hüter.

Ich legte Anouschka beruhigend eine Hand auf den Oberschenkel.
Lass mich das machen, das sind nunmal Slytherins, ist nicht zu ändern, flüsterte ich ihr zu.
Einen eurer Spieler lieben? Nein, sicherlich nicht, aber mit einem eurer Spieler befreundet sein, das ja, antwortete ich nun wieder in normaler Lautstärke an Vanity gewandt und beobachtete anerkennend wie Fnn den Quaffel fing, ehe ich mich wieder auf die Kapitänin des Teams konzentrierte.
Warum sollten wir Hauspunkte verlieren? Wir tun nichts unrechtes.

Lucinda gab uns den Vortritt und nach einem kurzen Blick zu Anne setzte ich mich dieses Mal an die Spitze. Ich wollte eine etwas andere Art des Torwurfs versuchen, die ich eine Weile geübt hatte. Sie sollte die Geschwindigkeit des Balls erhöhen. Wir starteten los, darauf vertrauend, dass Lucinda mitziehen würde und steuerten erneut die Ringe an. Nach einigen Pässen hin und her, in schneller Abfolge, was das anging waren wir drei mittlerweile wirklich ein fantastisches Team, hatte ich den Quaffel und die Chance zu schießen. Ich wägte rasch ab wo Finn am schlechtesten hin kam und warf den Quaffel in die Luft, allerdings gerade in die Höhe, statt auf das Tor zu, aber mit ein bisschen Schräge nach vorne. Als der Ball dann wieder herab kam ballte ich meine Hand zur Faust und donnerte sie gegen die Lederkugel, so dass sie mit hoher Geschwindigkeit direkt auf das zweit-höchste Tor zuflog. Ich hielt an und verfolgte die Flugbahn. Es hatte lange gedauert, bis ich mit diesem Schlag tatsächlich auch die Richtung des Balles bestimmen konnte. Ich flankierte mit Lucinda meinen Bruder und blieb wie gehabt immer leicht schräg hinter ihm, auf Lucindas Höhe. Als er dann schoss hielt auch ich wieder an und beobachtete was passierte.

Mit dem Bleistift war ich fertig geworden als ich gerade nach dem Grünen Stift griff ließ mich Emmas stimme innehalten,sie fand die Zeichnung schön.Mein Gesicht glich wahrscheinlich nun das einer Tomate so rit war es vor scham Äh danke??? Aber es ist ja noch nicht fertig sie kurz ansehend eand ich mich dem Bild wieder zu.Gewand malte ich alles was Grün war Grün und so ging es nit den anderen Farben auch.Kurz starrte ich zu Emma um ihre Haarfarbe genau aufzumalen.

Als Finn lachte und die Zunge herausstreckte, lachte auch ich amüsiert auf, ehe ich mich dem zweiten Versuch widmete. Nun begab sich Roderich an die Spitze der Falkenkopf-Angriffsformation, während Anne und ich uns schräg hinter ihm positionierten. Schon flogen wir voraus, zielgerichtet auf die Torringe zu. Die Pässe gelangen geschmeidig und ohne Probleme. Im richtigen Moment nahm sich Roderich den Lederball vor, doch er schien keinen gewöhnlichen Wurf geplant zu haben. Der Jäger war den Quaffel in die Höhe, wartete, bis dieser wieder herabsank und stoß diesen mit einer geballten Faust direkt aufs zweithöchste Tor zu. Gespannt beobachtete ich den Weg des Quaffels, nachdem ich mit meinem Shooting Star abgebremst hatte. Den zu halten, wird sicher nicht leicht, dachte ich beeindruckt und verfolgte Fletschers Machen & Tun mit meinem Blick, während sich schon ein zufriedenes Lächeln auf meinen Lippen breit machte.

Der Quaffel flog, Finn streckte sich nach ihm... und verfehlte das Leder des Balls nur ganz knapp. Ich konnte nicht anders als zu grinsen, etwas, was ich sonst versuchte zu vermeiden. Mein Schlag war zumindest im Training von Erfolg gekrönt gewesen, ob er im Spiel auch so gut funktionierte war eine Frage, die nur die Zukunft beantworten konnte. Ich habe Wochen daran gearbeitet. Der Ball glitt knapp an Finns Fingern vorbei und sauste durchs Tor. Unser Hüter flog ihm gleich nach und ich fing ihn, als er mir den Quaffel zu passte. Ich war stolz auf meinen Zwilling, dieser Schlag war ihm sehr am Herzen gelegen. Gut gemacht Roddy! Undamenhaft grinste auch ich und wandte mich dann wieder mit einem Lächeln zu Finn. Das war wirklich knapp, fast hättest du ihn gehabt.

Als ich wieder an Höhe gewonnen hatte, sah ich zuerst zu unseren Jägern hinüber, die nun ihre Formation insofern geändert haben, dass nun Roderich an der Spitze flog, flankiert von den beiden Mädchen.
Zielsicher schoss Roderich auf die Tore zu, den Quaffel nach schnellem Zusammenpassen in der Hand. Rechtzeitig bremste er ab, warf denn Ball schräg nach vorne und stieß ihn dann mit geballter Faust Richtung zweithöchsten Torring.
Neues Manöver, nicht schlecht.
Für einen Moment dachte ich, Finn würde den Ball noch abwehren, doch ganz knapp, vielleicht um zwei Zentimeter, flog er durch den Ring.
Ohne noch zu warten, was danach passierte, stürzte ich mich erneut waghalsig in die Tiefe.
Diesmal jedoch bremste ich um einige Meter früher ab, da mein eigentliches Ziel Emma war. Ich hielt neben ihr an.
Hey, meinst du ich kann mir den Schnatz holen, um besser trainieren zu können?, fragte ich sie, die Ravenclaws nicht beachtend.

Auch Finn schien überrascht über die Taktik des Jägers, trotz dessen reagierte er flink und stürmte zum mittleren Tor. Doch der Quaffel war schneller. Um eine Haaresbreite verfehlte der Hüter den Ball und so ging dieser an ihm vorbei, direkt ins Tor. Mir klappte die Kinnlade herunter. Verblüfft starrte ich einen Moment lang auf den Torring, ehe meine Augen aufleuchteten.
»Jaa!«, rief ich erfreut und streckte jubelnd die Hände in die Höhe. Das ist ja unglaublich! Mein Lächeln wurde breiter, während ich näher zu Roderich flog. »Du hast es tatsächlich geschafft, unseren Fletscher auszutricksen.« Mein Blick wanderte mit einem breiten Grinsen zu Finn. Wenn wir selbst den besten Hüter – so wie ich dachte – zum Schwitzen bringen konnten, wie würde es dann erst bei den gegnerischen Mannschaften aussehen? Dieser Wurf in Kombination mit der Falkenkopf-Formation könnte uns einen gewaltigen Vorteil verschaffen. Auch, wenn es durch diesen Faustschlag schwieriger war, den Quaffel und seine Richtung zu kontrollieren.
Nachdem Finn dem Lederball nachflog, um ihm vorm Aufprall auf den Boden zu bewahren, wandte er sich erstaunt an uns – ein wenig Enttäuschung schien mitzuschwingen. Das konnte sowohl gut sein, als auch schlecht. Entweder würde ihn durch den Fehlfang der kämpferische Ehrgeiz schnappen oder es würde ganz falsch abbiegen. Indem seine Selbstsicherheit in Brüche geht.
Ich entschied auf Nummer sicherzugehen und ihm gut zuzureden. »Ja, es war wirklich knapp«, bestätigte ich Annes Kommentar zu Finn. »Du warst gut. Diese Taktik konnte wirklich niemand vorhersehen.« Fletscher hatte es trotz des Fehlfangs gut gemeistert. Schließlich waren es gerade mal ein paar Zentimeter, die gefehlt hätten. Der Hüter hatte ziemlich rasch reagiert.
»Unglaublich, das solltest du auf jeden Fall im Spiel probieren«, wandte ich mich wieder an Roderich. Das wird die Gegner überraschen!

O/T: Überspringe Anouschka mit Erlaubnis.

Über Greenwoods Aussage zog ich nur amüsiert eine perfekt gezupfte Augenbraue nach oben. Verbrüderte sich einer meiner Spieler etwa mit dem Feind. Eher unwahrscheinlich. Schließlich waren wir Slytherins. Und wir wollten auch gewinnen. Aber ich war mir sicher das niemand Greenwood dazu jemals eingeladen hätte unser Training auszuspionieren. Falls ja würde dieser jemand nicht mehr lange in meinem Team verweilen. Kein Wort wechselte ich mehr mit den zwei kleinen Mädchen. Sollen sie ruhig zusehen. Vielleicht lernen sie dann wie man richtig Quidditch spielt. Es war schon lächerlich das sie beide hier waren. Konnte die eine nicht ohne die andere mit einem meiner Spieler reden? Selbst wenn mussten sie noch einiges an Zeit warten. Unser Quidditch-Training hatte gerade erst begonnen.
Außerdem war Arcana gerade sowieso interessanter. Sie wurde deutlich rot, ließ sich aber nicht vom Zeichnen abhalten. Sie schien anscheinend gerade ihr Bild mit Farben auszumalen. Ich grinste charmant. "Dann musst du es mir wohl noch einmal zeigen wenns fertig ist." Ich hatte einen typisch frechen Tonfall. Regulus hielt allerdings in dem Moment neben mir an. Sofort nickte ich zustimmend. Ich sollte sowieso auch einmal beginnen zu üben. Oder zumindest den anderen zuzusehen. Davor hatte ich aus dem Augenwinkel eine interessante Taktik von Roderich mitbekommen. "Klar. Wer zuerst unten ist!" Ich machte eine volle Drehung. Dann zwinkerte ich Arcana noch einmal zu bevor ich mich mit meinem Besen gen Boden stürzte. Dort unten stand nämlich noch das Quidditch-Set. Bisher hatte sich nur Lucinda den Quaffel geholt. Der Schnatz war nur manchmal etwas schwierig wieder einzufangen. Auch als erfahrener Spieler. Aber ich vertraute Regulus schon damit.