Heute war ein wirklich guter Tag gewesen. Ich hatte in Wahrsagen tatsächlich etwas aus den Teeblättern heraus gelesen. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher war das es bedeutete. Zaubertränke und Zauberkunst waren ebenso spurlos an mir vorbeigegangen. Slughorn war aber auch immer besonders freundlich zu den Schülern die in seinem Slug-Club waren. Direkt nachdem ich meine Hausübung erledigt hatte - hatte ich tatsächlich eine Valentinstagskarte bekommen. Von Teo Drake. Es war nur zum Ausdruck der Bewunderung gewesen zum Glück. Aber es hatte mich schon gefreut. Also hatte ich mich tatsächlich hingesetzt und zurückgeschrieben. Ich hoffte das ihn meine Antwort freute. Nicht immer war ich die einfühlsamste Person. Aber die Karte war tatsächlich süß gewesen. Und er hatte natürlich recht - mein Talent sollte man durchaus loben. Direkt danach hatte ich auch eine Karte an Lucinda geschrieben. Ich hoffte sehr das sie sich darüber freute. Wir waren einfach schon so lange gut befreundet und ich konnte viel Positives über sie sagen. Ganz ohne zu lügen. Sie war nicht nur eine fantastische Quidditch-Spielerin sondern auch eine wunderbare Freundin. Anschließend hatte ich beide noch etwas verziert mit meinen kleinen Zeichnungen bevor ich sie verschickt hatte.
Zwar hatte ich erst Abends das Quidditch-Training verordnet aber es konnte nie schaden vorher zu trainieren. Ich war nach den Hausaufgaben und den Briefe in der großen Halle gewesen und hatte gegessen. Aber selbst die neueste Ausgabe von 'Rennbesen im Test' hatte mein Bedürfnis nach Quidditch nicht gestillt. Also war ich hierher gekommen. Vor allen anderen. "Hallo Emma. Ich dachte ihr habt erst später Training heute?" Es war ein älterer Slytherin-Schüler der mich grüßte. Wir kannten uns etwas. Aber meine Leidenschaft für Quidditch war schließlich überall bekannt. Ich grinste schief - während ich gerade noch meinen Besen polierte. "Du kennst mich. Ich konnte nicht anders." Ich pflegte meinen Besen noch ein wenig bevor ich mich auf ihn schwang. Auf in die Lüfte mit mir. Und auf in die Freiheit. Alleine das Gefühl des Windes in meinen Haaren beruhigte und erfrischte mich. Ein Tag im Klassenzimmer konnte bedrückend sein. Aber nicht wenn Quidditch in Aussicht stand. Noch war das Feld leer. Aber das würde sich schon noch ändern.

Wie es zu erwarten war, war Emma bereits auf dem Feld, als wir hinaus traten, nun in unserer Trainingskleidung. Sie flog bereits umher, als wir gerade noch unsere Besen warteten, mit Hilfe des neuen kleinen, Besenreinigungssets, welches wir von Cora bekommen hatten, wir hoben kurz und synchron die Hände zu einem höflichen, aber wortlosen Gruß. Sehr ungewöhnlich, hatten wir dieses Jahr tatsächlich auch Karten von Außenstehenden bekommen, nicht nur von unseren Freunden, an die wir natürlich auch Karten geschickt hatten. Ich hatte an Vash noch extra eine anonyme Karte geschrieben und wurde immer noch leicht rot bei dem Gedanken daran. Von Teo hatten wir bereits Karten bekommen, nämlich seit er zum Hufflepuffteam gehörte, er schrieb offenbar der halben Schule Karten. Der Junge hatte sehr viel Liebe zu geben. Natürlich hatten wir auf jede Karte auch förmlich geantwortet und ein kleines Geschenk beigelegt, das gehörte sich einfach so. Nun, da unsere Besen gewartet waren stiegen wir beide auf. Ich erhob mich als erstes in die Luft und wartete dann auf Roderich, dass wir zusammen fliegen konnten. Ich startete leicht nach meinem Zwilling, doch schloss bald zu ihr auf. Gemeinsam flogen wir erst langsam und dann immer schneller einige Trainingsrunden durch das Stadion.

From: Klassenzimmer für Zaubertränke

Mit langsamen, bedachten Schritten trat ich aus dem großen Tor in die frische Luft. Der Wind wehte mir leicht um die Nase und für einen kurzen Augenblick wandte ich mein Gesicht in die bleiche Sonne, deren Strahlen fast keine Wärme zu haben schienen. Ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen, als ich an die bevorstehende Aussicht dachte, endlich wieder auf dem Besen zu sitzen.
Während ich hinunter zu den Umkleideräumen schritt, schlichen sich meine Gedanken jedoch wieder zurück zu der Karte, die ich nach dem Zaubertränkeunterricht vorgefunden hatte. Ich konnte nicht glauben, dass sie tatsächlich an mich gerichtet sein sollte. Doch die Eule, die sie überbracht hatte, schien da ganz deutlich gewesen zu sein. Aber wer sollte mir denn eine Karte schicken? Mir? Ich persönlich hatte mich noch nie um ein Mädchen bemüht und wenn ich ehrlich war, dann hielten sich die meisten aus meinem Haus von mir fern - was mir auch nur recht war! Und Valentinstag hatte ich auch noch nie leiden können, weshalb ich auch noch nie eine Karte verschickt hatte und mit diesem Blödsinn auch nicht anfangen wollte. Valentinstag war ein Muggelfeiertag, der nur von den Zauberern übernommen worden war! Das jedenfalls sagte immer meine Mutter. Und in dem Fall hatte sie sogar recht. Was war denn so toll daran, sich geheime Liebesbotschaften zu schicken? Man hatte ja sowieso nichts davon, wenn man nicht wusste, wer der Absender war.
Und doch... Trotz meiner Einstellung bekam ich die Zeilen nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder hallte das Gelesene in meinen Ohren, als würde es eine Stimme dauernd wiederholen. Ohne es zu wollen erwachte die Neugierde in mir.
Ich betrat die Umkleide der Jungs, holte meine Trainingskleidung in grün-silber aus der Tasche und zog mich um.
Lasst mich in Ruhe! Das war bestimmt nur ein Scherz! Ein dummer, einfacher Scherz. Vielleicht sogar von meinen Cousinen. Aber würden sie so etwas wagen? Meine Gedanken rotierten, selbst als ich meinen Nimbus 1000, auf den ich besonders stolz war, ergriff und auf das Feld stolzierte. Der Wind fuhr mir durch die Haare und bauschte meinen Umhang auf.
Energisch schob ich alle Grübeleien beiseite. Das war jetzt sowieso unwichtig. Alles was nun noch zählte, war fliegen, fliegen und nochmals fliegen!
Ich sah mich kurz um und entdeckte bereits vier Gestalten in der Luft. Unseren Captain Emma Vanity schon hier zu sehen, wunderte mich überhaupt nicht. Auch die Jäger Roderich und Anne, die ach so vorbildhaften Schulsprecher, waren überpünktlich. Die vierte Person konnte ich zuerst nicht ganz ausmachen, doch dann erkannte ich Lucinda Talkalot, mit der ich heute zu Mittag gegessen hatte.
Ohne länger zu überlegen schwang ich mich auf meinen Besen und genoss das berauschende Gefühl, als ich in die Luft abhob. Es war toll, den Schulalltag endlich vergessen zu können. - Und auch die mysteriöse Karte.
Ich drehte eine Runde um die drei Torringe, bevor ich in der Nähe der beiden Mädchen anhielt und mich weit über den Besenstiel beugte. Noch ein guter Grund, das Fliegen zu lieben, war nicht nur der Geschwindigkeitsrausch oder die Gefahr eines guten Sturzfluges, sondern die unglaubliche Aussicht von so einer Höhe. Ich grinste. Das würde ein tolles Training werden.

Nachdem ich bereits ein paar Runden gedreht hatte kamen unsere beiden Schulsprecher hinzu. Ich hatte den Wind in meinen Haaren genossen und das freie Gefühl das mir das Fliegen gab. Auch wenn ich mich natürlich auch schon sehr auf das Training gefreut hatte. Ich liebe Quidditch und Quidditch spielen. Ob im Team oder gegeneinander. In der Zwischenzeit war auch die Antwort auf meine Valentinskarte für Lucinda angekommen was mich ehrlich freute. Ihre Karte war wirklich schön und auch ihre Worte bedeuteten mir viel. Es war schön zu wissen das ihr unsere Freundschaft auch viel bedeutete. Auch wenn ich jetzt nicht daran gezweifelt hätte. Ich hatte dieses Jahr bisher nur ihr eine Karte geschickt. Jemand anderer kam mir momentan noch nicht in den Sinn aber vielleicht änderte sich das auch noch. Ich hatte jedenfalls noch mehr als genug Zeit darüber nachzudenken. Vielleicht konnte ich sogar den Zwillingen eine Karte schreiben. Schließlich war das wirklich ein besonderes Jahr für sie. Die beiden schienen sich um ihre Besen zu kümmern, bevor sie ein paar Runden drehten. Sie waren sowieso zu früh also gab es noch mehr als genug Zeit für die anderen einzutreffen.
Meine beste Freundin ließ allerdings auch nicht lange auf sich warten und schwang sich auch sofort auf ihren Shooting Star. Ein paar Runden und sie hatte schon zu mir aufgeholt. Ich bremste natürlich ab und erwiderte ihr Lächeln. "Hi, Lucinda!" Ich begrüßte sie glücklich und hätte sie am liebsten umarmt, aber das war auf einem Besen nun einmal gar nicht so einfach. "Danke, deine Karte habe ich auch gerade gelesen. Sie war mindestens genauso toll." Unsere Freundschaft bedeutet mir wirklich viel. Es war schön die Gelegenheit zu haben das auch einmal lautstark zum Ausdruck zu bringen. Egal ob zu Papier oder anders. "Auch wenn ich unsere zahlreichen Gewinne beim Quidditch fast genauso gern mag." Mein Tonfall war deutlich scherzhaft. Aber auch etwas stolz. Schließlich hatten wir schon einiges beim Quidditch geleistet. Unser Sucher - Regulus Black - gesellte sich auch zu uns. Dann fehlte ja nur noch Finn Fletcher. Wobei es auch schon passiert war das er zu spät gekommen war. Mal sehen. Ich winkte ihm zu. "Hi Regulus. Bereit für das Training?"

Nach einigen Runden lenkten wir unsere Besen zu den anderen, die auch beisammen schwebten und hielten beieinander an. Ich lächelte die Anwesenden mit einem freundlich-höflichen Lächeln an. Guten Abend zusammen. Ich sah zwr ernster drein, aber keineswegs hochnäsig oder unfreundlich, als ich die anderen leicht musterte. Guten Abend.

Emma hatte meine freundschaftliche Valentinskarte ebenfalls schon bekommen, weshalb sie mir gleich dankte. Es freute mich, dass ihr diese paar Grüße gefielen. Von außen schien so eine Karte nur wie gewöhnliches Pergament, doch nur Wenige wissen den inneren Kern darin zu schätzen. Ich lachte hell auf, als Emma scherzhafte Worte fielen ließ. »Oh ja, die sind aber auch unbezahlbar«, meinte ich ebenfalls amüsiert und strich eine dunkle Haarsträhne aus meinem Gesicht.
Schon entdeckte ich im Augenwinkel eine weitere Gestalt. Mit dem Kopf wandte ich mich lächelnd der Person um und erkannte sogleich Regulus - diesmal hatte ich ihn nicht vergessen. »Ach, der beste Sucher ist also auch schon da.« Mein Grinsen wurde gleich breiter. Doch ungewollt schweiften meine Gedanken gleich zu der Karte. Die Valentinskarte, die ich ihm anonym geschickt hatte. Ob er einen Verdacht hat? Vor Aufregung begann mein Herz schneller zu pochen an. Was, wenn es ein Fehler war? Am liebsten hätte ich die Zeit zurückgedreht, mich für einen Moment lang wieder im Zimmer befunden und die Feder nie zur Hand genommen. Vielleicht fand Regulus so etwas albern. Schließlich war auch ich nicht unbedingt der Typ für Schnulziges, auch wenn sie mich manchmal tatsächlich zu rühren schienen.
Zwanghaft schob ich die Gedanken an die Seite, als Emma den Slytherin fragte, ob er bereit fürs Training wäre. Wer ist das denn nicht?, dachte ich schmunzelnd und blickte kurz zu den Zwillingen, die sich auf den Weg zu uns machten. »Abend, ihr zwei«, nickte ich begrüßend und schaute sogleich hinunter zu Boden.
Fletscher fehlt. Der Vertrauensschüler war der Einzige, der noch nötig war, um unsere Mannschaft zu füllen. Er würde sicherlich bald kommen, auch wenn etwas später. Schließlich wäre eine Verspätung nicht das erste Mal, wenn ich an das heutige Frühstück in der Großen Halle dachte.

Ich grinste Emma entgegen.
Ich bin immer bereit!, lachte ich und flog näher an die beiden heran, als sich auch Lucinda an mich wandte. Mein Grinsen wurde breiter bei ihren Worten.
Jawohl! Höchstpersönlich! Vielleicht wirbt mich die Nationalmannschaft bald ab, dann müsst ihr ohne mich auskommen, meinte ich neckisch und zwinkerte ihr zu.
Die Schulsprecher, die sich nun ebenfalls uns anschlossen begrüßte ich nur mit einem knappen Nicken.
Dann lehnte ich mich erneut über meinen Besen und suchte den Boden nach Finn ab. Zufrieden bemerkte ich, wie unser Vertrauensschüler auf das Feld kam, seinen Besen nahm und sogleich zu uns aufschloss.
Ich setzte mich wieder gerade auf.
Na? Auch schon da? Wer war es denn diesmal?, grinste ich ihm entgegen, bevor mein Blick kurz zu den anderen glitt und dann wieder auf ihm zu ruhen kam.

Die Zwillinge schienen sich auch zu uns gesellen zu wollen. Sie steuerten uns jedenfalls an und begrüßten uns auch gleich. Ich würde ihnen gleich nach dem Training noch eine Karte schicken. Ihre Art war etwas besonderes. Aber ihr Können im Quidditch war definitiv nicht zu unterschätzen. "Da hast du Recht." Zufrieden lachte ich gemeinsam mit Lucinda. Ich konnte mir kaum vorstellen das die anderen Teams dieses Jahr eine Chance gegen uns hatten. Egal wie stolz Malik McGonagall auf seinen Jäger Potter war. Quidditch-Medaille hin oder her. Erbärmliche Gryffindors. Ich hatte nichts gegen das gesamte Haus. Aber viele von ihnen waren einfach zu nervig. "Guten Abend ihr beiden." Ich nickte beiden einmal zu während Lucinda und Regulus über irgendwas von wegen dem 'besten Sucher' sprachen. Mit gehobener Augenbraue musterte ich die beiden. Über seine Worte wegen der Nationalmannschaft musste ich grinsen. "Das sehen wir dann wenn du uns hoffentlich den Schnatz fängst." Ich zweifelte keineswegs an Regulus' Fähigkeiten aber das bedeutete auch nicht das das Training weniger hart werden würde. Ich hatte schließlich in den Ferien einiges an Zeit gehabt um nachzudenken.
Mein Blick folgte dem von Regulus' zu Boden. Dort wo gerade Finn etwas hektisch vielleicht auf seinen Besen stieg. Allerdings schloss er sehr schnell zu uns auf. Typisch. Ich warf Lucinda einen bedeutungsvollen Blick zu. "Ich will es gar nicht hören." Mein Tonfall war amüsiert. Aber eigentlich wollte ich wirklich nichts über die Person hören die ihn 'aufgehalten' hatte. Ein bisschen neugierig war ich schon. Aber ich wollte endlich mit dem Training starten. Es war schon eine Weile her das wir gespielt hatten. Ich räusperte mich. "So - jetzt wo alle hier sind." Ich streifte Finn kurz bedeutsam mit meinem Blick. "Wir haben dieses Jahr ein starkes Team. Das werde ich nicht bezweifeln. Aber auch die anderen Teams sind wirklich gut aufgestellt. Die Sucher Greenwood, Drake und wer-auch-immer sind alle nicht zu unterschätzen, deshalb möchte ich, das du Regulus vor allem an deinem Wronski-Bluff übst. Wir wollen ihnen gar keine Chance geben den Schnatz erst zu sichten." Ich sah zu meiner besten Freundin und dann zu den Zwillingen. "McGonagall ist ein starker Hüter und er wird es euch nicht leicht machen. Deshalb möchte ich, dass ihr mit Finn gemeinsam verschiedene Formationen übt. Ich hatte vielleicht an die Falkenkopf-Angriffsformation gedacht." Ich war mir sicher, dass wir die anderen Spieler damit einschüchtern konnten, selbst so jemanden, der so viel auf sich hielt wie die Gryffindors. "Die Treiber dieses Jahr sind auch nicht schlecht. Ich möchte, dass jeder einzelne von euch die Faultierrolle im Schlaf beherrscht."

Ich kam vom Schloss und hockte mich auf einen der Tribünen.Mein Blick glied zu dem Slytherin Team das anscheinend nun begann zu trainieren.Mich hin hockend holte ich meinen Zeichenblock hervor und beginne zu zeichnen immer wieder hochguckend um einzelne Details mitzubekommen.

come from:Ravenclaw Mädchenschlafraum
Ich kam an und erhaschte einen Blick auf unsere Vertrauensschülerin ich ging in die Tribune und setzte mich neben sie zeichnete unglaublich gut.

Ich folgte Anouschka auf die Tribune und murmelte ihr zu: Bist du sicher, dass es eine gute Idee ist wenn du dabei bist? Ich würde das irgendwie lieber alleine regeln...

Ich bleib hier sitzen ich möchte sehen was passieren wird aber reden lass ich dich alleine