Zum Schulgelände von Hogwarts gehören mehrere Gewächshäuser, in denen der momentane Professor für Kräuterkunde, Pomona Sprout, magische Pflanzen züchtet. Ihr Unterricht in dem Pflichtfach Kräuterkunde findet in der Regel dort statt. Lokalisiert sind die Gewächshäuser bei den Gemüsegärten. Vom Schlosseingang aus führt ein Umweg hinter den Gewächshäusern entlang zum Verbotenen Wald und zu der Hütte des Wildhüters.

Ich war gemütlich über die dunklen Wege zu den Gewächshäusern spaziert und da ich noch recht früh dran war setzte ich mich neben das Eingangstor, wo ich meinen Rücken gegen die Mauer lehnte und die Zeit nutzte um Emma auf ihre süße Einhornkarte zu antworten, die sie mir geschickt hatte.

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Eigentlich hatte ich so direkt keine Lust Nachsitzen zu beaufsichtigen, besonders nicht, weil ich nicht einmal wusste, wen ich an der Backe kleben hatte, während ich, meine Hände in meinen Hosentaschen, auf die Gewächshäuser zu schlenderte. Dann erspähte ich allerdings jemanden mit schwarzen wuscheligen Haaren, ein ganzes Stück kleiner als ich und begann zu grinsen. So, so, wen haben wir denn da?, fragte ich mit einem Schnarren, das jeden Slytherin neidisch gemacht hätte, Schon wieder Nachsitzen, Drake? Ich grinste, während ich auf ihn zusteuerte, nein, mehr schlich ich eigentlich dahin, wie ein Raubtier auf der Jagd. Natürlich meinte ich das alles scherzhaft, aber ich konnte mir es einfach nicht verkneifen, es war einfach zu passend, dass ich ihn schon wieder "beaufsichtigen" musste.

Ich sah auf, als ich Schritte ubd bald darauf eine Stimme hörte, die mir sehr bekannt war und welche sofort einen kleinen Schauder durch meinen Körper schickte, besonders als ich den Weg sah wie der Slytherin auf mich zu kam. Es war ein angenehmes Schaudern und ich sah ihm entgegen, ein Strahlen formte sich auf meinem Gesicht. Es war Finn. Finn würde mich beaufsichtigen, besser konnte es kaum werden. Ich sprang leichtfüßig auf, den Umgang voller Gras und Erde, und wartete bis mein Loveinterest bei mir angekommen war, wonach ich unschuldig die Augen zu ihm aufschlug. Diesesmal war es wirklich nicht meine Schuld, Sir.

Teo strahlte so sehr, dass man meinen konnte, es kam ein Einhorn auf ihn zu und nicht jemand wie ich. Aber gut, nicht, dass ich mich darüber ausgerechnet beschweren würde. Ich grinste nur abschätzend, auch wenn es natürlich nicht ernsthaft war, und blieb dann vor ihm stehen. Das sagen Sie alle und dann müssen sie-, meinte ich und schlug dann dramatisch das Pergament auf, -Alraunen umtopfen. Oh nein, nicht diese Teufelspflanzen. Ich ließ ein leidendes Winseln hören und sah Teo mit einem "Warum?"-Blick an, den er sich meiner Meinung nach wirklich verdient hatte. Wehe, ich schaffte es nicht die Ohrschützer richtig aufzusetzen.

Ich begann zu lachen und griff nach Finns Hand, um ihn mitzuziehen, in Richtung Gewächshäuser. Oh doch und du bist der Glückliche, der mir dabei zusehen darf. Komm schon, Alraunen sind ganz niedlich, wenn man sie öfter gesehen hat. Abgesehen natürlich von ihrem Schreien, aber ich mochte eben alle Wesen auf der Welt, auch die gefährlichen und hässlichen.

Niedlich? Vergiss es., meinte ich und grinste dann, bevor ich hinzufügte, Du hingegen, du bist sehr niedlich. Ich ließ mich trotzdem ins Gewächshaus ziehen, Nachsitzen beaufsichtigen musste ich sowieso und wenigstens war es mit Teo. Ich beobachtete den Jüngeren immer mit einer gewissen Faszination, denn er schien all die Energie und Fröhlichkeit der Welt zu haben.

Ja findest du wirklich? Ich strahlte zu Finn hoch und ließ ihn dann los um mir die Töpfe anzusehen, mit denen ich arbeiten musste, sie standen auf einem der Tische und warteten nur darauf, dass ich zu arbeiten begann. Größere Töpfe und Dünger standen auch bereit, ebenso wie zwei Ohrenschützer für mich und Finn in greifbarer Nähe waren. Dann wollen wir gleich mal anfangen. Ich rieb mir die Hände, denn eigentlich freute ich mich hierauf direkt, ehe ich Finn mit einem süßen Lächeln ein paar Ohrenschützer reichte.

Wie könnte ich nicht, Baby Boy?, fragte ich grinsend und seufzte dann, trotzdem wirklich sehr süßen Lächeln, das er mir gerade zeigte und mein Herz ein wenig höher schlagen ließ. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der sich so auf Nachsitzen freut., sagte ich sarkastisch und nahm das Paar Ohrschützer, das Teo mir reichte, bevor ich es aufsetzte. Ich werde es voll und ganz ausnutzen, dass du mich nicht hören kannst und dir alle meine dunklen Geheimnisse erzählen.

Alraunen sind tolle Pflanzen, und unglaublich nützlich. Warum also sollte ich mich nicht darüber freuen dabei helfen zu können, dass sie besser wuchsen? Verlass dich nicht darauf, dass ich nicht am Ende doch Lippen lesen kann. Ich kicherte und setzte mir dann auch meine Ohrenschützer auf, schön dicht und abschließend, ich wollte ja nicht in Ohnmacht fallen. Ich warf Finn einen warnenden Blick zu, zog mir die Handschuhe über und machte mich bereits an die Arbeit. Die Alraunen aus dem Topf zu ziehen war eigentlich der schwerste Teil der Aufgabe für mich, doch ich wusste ja wie und schaffte es doch recht gut. Selbst durch die Ohrenschützer war das Schreien der Knolle unangenehm, doch ich konnte das mittlerweile recht gut ertragen und erstickte es unter einem Haufen Dünger und Erde.

Und unglaublich laut., meinte ich nur, froh darüber dass ich nun wenigstens die Ohrenschützer trug, hoffentlich auch richtig, damit ich nicht gleich in Ohnmacht fiel. Das wäre allerdings auch wirklich peinlich, weshalb ich es lieber direkt noch einmal genauer versuchte. Aber sie schienen fest zu sitzen. Ich grinste Teo nur verschwörerisch zu, während er die erste Alraune aus dem Topf zog, welche sofort zu schreien begann, aber zum Glück wurde keiner von uns ohnmächtig. Schlussendlich saß sie wieder in ihrem neuen Topf und ich beschloss die Theorie mit dem Lippenlesen gleich auszuprobieren, Slytherin wird Hufflepuff beim Quidditch besiegen!

Ich sah zwar nicht zu Finn als er sprach, hörte aber doch was er sagte, auch über das Geschrei der Alraune hinweg, welches nach und nach immer leiser wurde. Eine solche Aussage wollte ich eigentlich gar nicht erst mit einer Antwort würdigen, doch ich konnte dann doch nicht wiederstehen. Ich kann dich gar nicht hören! Ich hievte den vollen Topf auf einen anderen Tisch und nahm mir den nächsten vor.

Ich lachte nur belustigt, während Teo sich dem nächsten Topf widmete und überlegte mir gut, wie ich das ausnutzen konnte. Ich bin der beste Hüter aller Zeiten!, rief ich also und überlegte dann kurz etwas. Ich war wirklich niemand, der seine Gefühle oft laut aussprach... aber Teo hörte mich gerade nicht, richtig? Und er würde schon nicht Lippen lesen können. Trotzdem klopfte mir mein Herz in den Hals, während ich ihn lächelnd bei seiner Arbeit beobachtete und dabei beinahe verträumt murmelte, Ich liebe dich.