Danke... antwortete ich und lehnte mich an sie an, während ich interessiert dem Training zuschaute.

Wir hörtem erst dem Geplänkel der anderen zu und dann, sehr viel Aufmerksamer, Emmas Anweisungen als Captain des Teams. Die Faultierrolle sollte kein Problem sein, die konnten wir beide. Auch wenn ich sie nicht gerne einsetzte, denn es war undamenhaft. Obwohl gerade darin ja auch der Anreiz für das Quidditchspielen lag. Die Falkenkopf-Angriffsformation war hingegen etwas, was wir dirngend üben mussten. Ich sah von meiner Schwester zu Finn und Lucinda. Dann fangen wir an, würde ich sagen. Wir hatten einige Zuschauer, die wir aber gekonnt und elegant ignorierten, um uns nicht ablenken zu lassen.

Als Regulus sprach und mir zuzwinkerte, war neben dem belustigten Lächeln auf meinen Lippen auch ein Kribbeln im Bauch zu spüren. Während mein Herz lauter zu pochen begann, versuchte ich mir äußerlich nichts anmerken zu lassen. Ich konnte diese Gefühle womöglich vor der Außenwelt verstecken, doch nicht mehr vor mir selbst. Ich hatte mich bisher nie groß für Jungs interessiert. Natürlich flirtete ich gerne mit Anderen, zwinkerte ihnen vielsagend zu, aber all dies war nur Spaß. Ein wenig Witz am Rande. Doch hier schien es anders. Es hatte einen tieferen Sinn.
Im nächsten Moment entdeckte ich eine weitere Person, die zu uns aufschloss, ehe sich diese fürs Zuspätkommen entschuldigte. Aufgehalten also. Ich zog die Augenbrauen hoch. Was war denn so wichtig, dass selbst das Quidditchtraining für einen Moment nach hinten geschoben werden musste? Regulus fragte grinsend nach, während Emma mir einen Blick zuwarf und meinte, sie wolle es erst gar nicht wissen. Auch ich konnte auf eine genauere Erklärung gerne verzichten - trotz meiner Neugierde. Schließlich stand nun Quidditch an! Wichtig war, dass alle überhaupt gekommen waren, ob pünktlich oder nicht.
Ich schüttelte nur den Kopf und schnaubte amüsiert, ehe meine Aufmerksamkeit gebannt an Emmas Lippen hing. Meine beste Freundin erwähnte die anderen Mannschaften und deren Sucher. Bei ihren Worten konnte ich innerlich nur zustimmen. Wir hatten gute Chancen auf einen Sieg, doch dies bedeutete nicht, dass wir uns unbesorgt im Ruhm sonnen sollten. Training war wichtiger denn je. Ich nickte zustimmend, als Emma sich an die Zwillinge und mich wandte und die Falkenkopf-Angriffsformation vorschlug. Das war ein guter Plan, keine Frage.
Anschließend verlangte sie von uns, dass wir die Faultierrolle beherrschten. Diese Taktik brauchte Geschick und Konzentration, doch ich zweifelte nicht daran, dass wir es hinbekommen würden. Emma war eine gute Kapitänin, ihre Taktiken wählte sie bedacht. Ich zweifelte keinesfalls an ihren Entscheidungen, schließlich hat sie es damit schon weit gebracht.
»Gut, dann lasst uns loslegen«, lächelte ich Emma entgegen und wollte gerade einige Meter weiter wegfliegen, als ich unten am Boden einen Schüler entdeckte - oder besser gesagt eine Schülerin [Arcana Carter]. Sie schien immer wieder hinaufzublicken, während ihre Hand auf einem Block rum kritzelte. Was macht die denn jetzt?, fragte ich abstoßend, als ich erkannte, dass es eine Ravenclaw war. Auch kamen gleich zwei Weitere dazu, jeweils aus dem selben Haus. Ich gab mich damit einfach zufrieden, denn so hatten wir eventuell die Chance, sie mit unserem Training ein wenig einzuschüchtern.
So gesellte ich mich zu den Zwillingen und wartete bis die Anderen für die Falkenkopf-Angriffsformation bereit waren.

Ich grinste noch mehr, als Finn meinte, ich würde ihm seine Geschichte sowieso nicht glauben und wollte noch etwas hinzusetzen, als Emma auch schon anfing zu reden.
Wie erwartet hatte sie bereits ausführliche Pläne für das Team im Kopf und ich hörte mehr oder weniger aufmerksam zu. Als sie von mir als Sucher anfing, nickte ich bloß. Mein Wronski-Bluff war schon gut, doch selbst ich musste zugeben, das da noch Luft nach oben war.
Ich werde mein bestes geben!, versprach ich und während unser Teamkapitän noch die anderen Positionen ansprach, wandte ich meine Aufmerksamkeit gen Boden.
Wir haben Besuch bekommen. War das gut? Oder schlecht? Ich für meinen Teil wollte jedenfalls nicht, das uns die gegnerischen Mannschaften die Spielzüge abguckten.
Ich werde sie so einschüchtern, das sie schon aus lauter Nervosität vor dem Spiel zittern! Mein Gesicht nahm ernste Züge an, bevor ich mich an Emma wandte.
Hey, Vanity! Findest du es gut, das uns die Ravenclaws so belagern? Wenn ich von hier oben richtig sehe, dann ist das da die Sucherin ihrer Hausmannschaft.

Roderich, Anne, Lucinda und Finn schienen direkt bereit zum Training zu sein. Auch Regulus schien begeistert. Das war wirklich gut. Besser so. Andererseits hatte ich auch nichts geringeres erwartet - Ich konnte mich schließlich damit rüsten meine Spieler bestens zu kennen. Egal ob neu oder alt. "Bring Fletcher mal ein bisschen zum Schwitzen." Ich grinste meiner besten Freundin zu bevor sie sich etwas von uns entfernten. Ich würde mir dann gleich ihre Fortschritte ansehen. Schließlich mussten wir uns alle koordinieren. Allerdings hatte Regulus mit seinem Einwand absolut Recht. Diese drei Ravenclaw-Mädchen schienen auch wirklich nichts besseres zu tun zu haben. Typisch. Das war doch einfach lächerlich. Vor allem weil zwei der drei gar kein Quidditch spielten.
"Ich glaube sie will Ärger." Ich lachte abfällig. "Aber wir entschuldigen uns nicht falls sie dann heulend zu Flitwick laufen weil wir zu gut für sie sind." Natürlich hatte ich Greenwood schon gesehen. Ich wusste nicht wer sie dachte das sie war. Aber sie war ein Newcomer. Also hatte sie in meinen Augen kaum eine Chance. Trotzdem gefiel es mir nicht gerade das sie uns einfach so zusahen. Normalerweise war das nicht erlaubt. Ich überlegte hin und her. Dann flog ich eine Runde in die Nähe der Tribüne auf der @Cora Greenwood saß. "Schätzchen. Es ist anderen Teams nicht erlaubt das Training anderer auszuspionieren. Es wäre wohl besser wenn du gehst."

Ich richtete mich überrascht auf als Vanity auf uns zuflog und antwortete gelassen:
Oh, das tut mir Leid wenn ich gegen eine eurer Regeln verstoßen habe, doch ich warte auf jemanden aus eurem Team mit dem ich noch sprechen muss, genauso wie einen anderen Quidditchspieler der womöglich auch hierherkommt. Ich lächelte freundlich, vielleicht ein klein wenig herausfordernd und linste kurz an ihr vorbei zu Finn, der uns wohl gar nicht bemerkt hatte und sehr glücklich wirkte.

Finn begab sich in Position und es wurde Zeit das Training richtig zu beginnen. Rasch flog ich nach unten um den Trainingsball zu holen und setzte mich dann auf Lucindas linke Seite. Nachdem mein Zwilling zurück gekehrt war, flankierte ich Lucindas rechte Seite. Wir blieben beide etwas hinter Lucinda zurück um so die bezeichnende Spitzenformation zu bin´lden, die die Falkenkopf-Angriffsformation so ausmachte. Sobald wir Geschwindigkeit aufgenommen hatten, begannen wir den Ball herum zu passen, zwischen einander, aber natürlich genauso oft auch zu Lucinda.

Ich funkelte das mädchen an (Emma Vanity) an für wenn hält sich diese aufgeblasene kuh eigentlich. Du könntest ruhig netter sein sie hat dir nichts getan außerdem braucht sie euch nicht nachspionieren so schlecht seit ihr

Sowie die Zwillinge schien auch Finn bereit zu sein. Ich ließ von den Ravenclaws ab, meine Beachtung hatten sie nicht länger verdient. Die Konzentration musste nun auf Quidditch liegen. Emma meinte, ich sollte Fletscher ein wenig zum Schwitzen bringen, woraufhin ich ihr Grinsen erwiderte. Keine Sorge, das werde ich. Doch nicht nur ich, schließlich waren Anne und Roderich ebenfalls da. Wir waren ein Team, das Jägerteam. Mal schauen, was wir gegen den Hüter Finn anrichten konnten. Noch bevor ich mich ganz dem Training zuwandte, hörte ich Regulus, der Emma auf die Hausfremden da unten ansprach. Im Augenwinkel sah ich, wie sie sich auf den Weg zu ihnen machte. Unsere Teamkapitänin würde das schon klären. Von Ravenclaws lässt sie sich nichts gefallen!
So gesellte ich mich zu den Zwillingen, die sich jeweils schräg hinter mir platzierten. Ich nickte ihnen als Zeichen zu, dass ich bereit wäre, und so begannen wir, den Quaffel hin und her zu passen. Unsere Koordination zwischeneinnander schien meiner Meinung nach zufriedenstellend. In aller Ruhe auf dem Quidditchtfeld war es auch noch einfach, doch mitten im Spiel, während sowohl Spieler als auch Klatscher an einem vorbeihuschten, konnte es komplizierter werden.
Wir näherten uns immer mehr dem Tor, im nächsten Moment mussten wir abspielen. Und so schnappte ich mir mit Entschlossenheit den letzten Pass, hielt den Quaffel fest in der Hand, holte aus und warf diesen in Richtung des untersten Torrings. Nachdem der Lederball den Griff meiner Hand verließ und ich dessen Berührung nicht mehr spürte, bremste ich auf meinem Shooting Star seitlich ab und folgte gebannt dem Weg des fliegenden Quaffels.
Obwohl es eher wichtig war, dass die Koordination innerhalb unserer Falkenkopf-Angriffsformation harmonierte, war ich gespannt auf das Wurfergebnis. Wird er ins Tor gehen? Oder von Fletscher abgewehrt werden?

Erschrocken zuckte ich zusammen als die beiden sich neben mich gehockt hatten.Lächelnd sah ich zu ihnen ehe ich mich wieder dem Bild widmete.Das Bild zeigte die Slytherin Mannschaft ,wie sie dort in der Luft schwebten.Mit einem dünnen Bleistift zeichnete ich Konturen noch nach ehe ich mich den Farben widmete.Als Emma zu uns kam

Nach einem sehr raschen Passwechsel ergriff Lucinda ihre Chance und feuerte einen Schuss auf einen der Ringe ab. Auch wir bremsten ab, es war ja nur ein Training, und sahen gespannt zu, wie der Quaffel auf den Ring zu raste und gerade noch letzten Moment von Finn aufgehalten wurde, in einem beindruckendem Manöver, das einem richtigen Spiel würdig war. Ich hob die Hände und applaudierte Finn mit einem Lächeln. Das war beeindruckend. Ich fing den zugepassten Quaffel mit Leichtigkeit und lächelte ebenfalls leicht, als Anne applaudierte, ich hatte dafür ja keine Hand frei. Zwar ein knappes Manöver, aber es war effektiv. Versuchen wir es gleich noch einmal?

Zufrieden sah ich zu, wie Emma auf meine Worte hin zu den Ravenclaws flog und sie zur Rede stellte. Genauso sollte es sein. Niemand hatte das Recht, uns einfach so auszuspionieren. Sollten sie doch selbst auf ihre Tricks kommen.
Kurz schweifte mein Blick zu der perfekt aufgestellten Jägergruppe hinüber. Mit diesem Team würde es den anderen Mannschaften definitiv nicht leicht fallen, in Quaffelbesitz zu kommen. Gebannt beobachtete ich, wie Lucinda den Ball geschmeidig fing und auf Fletcher zusteuerte.
Sie will ihn herausfordern. Ich grinste. Das wollte ich mir noch ansehen, bevor ich selbst mit dem Training startete.
Sie feuerte den Quaffel auf den untersten Torring, während Finn noch um den mittleren kreiste. Nur um Haaresbreite schaffte es unser Hüter, das Tor mit einem waghalsigen Manöver zu verhindern.
Toller Wurf, Lucinda! - Und toll gefangen! Das war grandios!, rief ich der Jägerin und dem Hüter begeistert zu.
Das war ganz schön knapp. Du hast es ihm schwer gemacht. Ich sah Lucinda anerkennend an, bevor ich meinen Besen schließlich nach oben zog und ich einige Meter höher flog. Ich musste nun an meinen Sturzflug arbeiten, wenn ich den Wronski-Bluff perfekt können wollte.
Ich fand mich schnell in der neuen Höhe zurecht, hier in der Luft auf dem Besen war mein zweites Zuhause. Mein Blick wanderte gen Boden und ich musterte meine Umgebung. Dann verlagerte ich mein Gewicht und vom einen Moment in den anderen stürzte ich bereits in rasendem Tempo auf das Feld zu. Mein Blick war konzentriert, die Augen gegen den Wind leicht zusammengekniffen. Der Boden kam gefährlich schnell näher.
Mein Puls beschleunigte sich wie die Geschwindigkeit meines Besens und die Distanz zum Aufprall verminderte sich. Innerlich zählte ich leise mit. Die Windböen schlugen mir scharf entgegen, doch ich schien sie nicht zu spüren. Mein Körper lag eng an den Besenstiel gepresst.
Jetzt!
Ungefähr zwei Meter, bevor ich auf den Untergrund krachte, zog ich meinen Nimbus hoch und kämpfte mich zurück in die Luft. Meine Füße berührten gerade so nicht das Gras.
Das kann ich noch besser!, beschloss ich, während ich wieder an Höhe gewann.

Gebannt hielt ich die Luft an, während mein geworfener Quaffel auf das Tor zuschoss. Fletscher befand sich am mittleren Torring, normal hätte man es vielleicht nicht mehr geschafft, doch der Hüter hatte eine gute Taktik. Mit einem Doppelacht-Looping stürzte er sich auf das abzuwehrende Tor und war somit schneller am Ziel. Gerade so gelang es Finn mit einer geschickten Drehung den Lederball mithilfe der Borsten seines Besens abzuwehren.
Im Hintergrund hörte ich das Klatschen und Loben der Zwillinge, während mein Blick auf Finn lag. »Hm«, ich schmunzelte. »Gar nicht schlecht.« Es freute mich, so einen guten Hüter in der Mannschaft zu haben, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. Ein anerkennendes Nicken war meinerseits zu entdecken, ehe ich auch Regulus' Stimme hörte. Lächelnd wirbelte ich zu dem Sucher herum und nickte dankend, während meine Augen munter aufblitzten. Er fand meinen Wurf toll, verinnerlichte ich mir diese Tatsache noch einmal, als sich Regulus seiner Übung zuwandte. Ich selbst nahm normalerweise kaum Acht darauf, ob jemand meine Spielweise gut fand – mal abgesehen vom Captain -, hauptsache für mich war es zufriedenstellend. Doch bei Regulus Worten erwärmte sich mein Herz.
Ohne wirkliche Absicht blickte ich dem Sucher nach, der sich seinen Weg in die Höhe bahnte, ehe dieser in Pfeilgeschwindigkeit zu Boden stürzte. Ich konnte nicht anders, als meinen Blick auf ihn zu heften und ihm gebannt zuzuschauen. Immer näher kam er dem Quidditchfeld. Zieh hoch. Nun mach schon... Doch der Sucher wagte es, noch einen Moment abzuwarten, ehe er sich knapp vorm Aufprall rettete. Erleichtert atmete ich auf, während Regulus dabei war, einen weiteren Versuch zu starten.
Erst jetzt kam mir wieder Roderichs vorherige Frage in den Sinn. »Ja gerne. Eine Revanche würde mir nur recht kommen«, meinte ich und zwinkerte Fletscher zu und platzierte mich wieder bei den beiden Jägern. Diesmal ließ ich jedoch einem der Zwillinge den Vortritt, sich an der Spitze unserer Formation zu platzieren. Vielleicht hatte einer von ihnen ja die Chance, dem Hüter eine Falle zustellen und seiner Abwehr zu entkommen.