Bis später, Greenwood., meinte ich schief grinsend und nickte ihr zu, bevor sie ging. Tja und nun waren Teo und ich wieder alleine, bisher hatte er mir ja ganz gut Paroli bieten können, mal sehen, wie sich der Tag heute noch entwickelte. Mach mir keine zu großen Versprechungen, Drake., meinte ich und betonte dabei extra seinen Nachnamen, denn irgendwie war das schon lustig. Mal ernsthaft, tanzende Rosen?, fragte ich dann belustigt nach, denn ich wusste nicht so recht, wie ich das glauben sollte.

Ich winkte Cora mit einem Lächeln nach und grinste dann wieder Finn an. Gleichfalls, Fletcher. Dann streckte ich ihm die Zunge heraus und schlug mein eigenes Buch auf. Was denn? Mum mag Rosen und sie liebt das tanzen. Die Rosen haben wirklich ganz toll getanzt. Bis sie dann vertrocknet sind, aber Mum wollte sie sowieso gleich wegwerfen, als sie sie bekommen hat.

Du bist ja süß., schnaubte ich belustigt, auch wenn das keinesfalls negativ gemeint war, denn es entsprach einfach nur der Wahrheit. Ich würde wohl nie herausfinden, wie es war, so eng mit seinem Elternteil befreundet zu sein, dass man solche Details tatsächlich wusste. Allerdings fühlte ich auch keinen Neid, da ich wusste, dass wenn ich später eine Familie haben würde, dass ich das einfach anders handhaben würde und keinen Augenblick mit meinen Kindern verpassen würde. Ich sah vermutlich leicht nachdenklich aus, während ich über all das nachdachte, bevor ich mich wieder zum Buch wandte.

Das weiß ich tatsächlich. Ich lachte auf und stieß Finn sanft mit der Schulter an, als er gar zu sehr ins Nichts starrte. Na komm, mach das noch schnell fertig. Ich lächelte ihn aufmunternd an und winkte dann Cora zu, die in die Bibliothek kam, ehe ich mein eigenes Buch durchblätterte.

Über seinen frechen Kommentar hin lachte ich gut gelaunt auf und nickte, er hatte ja recht, weshalb ich schnell die Hausübung fertig machte. Ich schrieb noch ein paar Sachen auf das Pergament, bevor ich es wieder zusammenrollte und in meine Tasche steckte. Cora betrat inzwischen auf wieder die Bibliothek, aber beachtete uns nicht wirklich, weshalb ich ihr auch nicht zunickte. Sie hätte es doch sowieso nicht gesehen. Was liest du da?, fragte ich Teo schließlich, nachdem ich gar nicht bemerkt hatte, dass er inzwischen auch ein Buch in der Hand hatte.

Zufrieden sah ich, wie Finn seine Arbeit beendete und zeigte ihm dann das Cover meines Buches. 'Zurück zum alten Nest' von Aleister Crowley. Gedichte über den Augurey.

Magst du magische Tierwesen?, fragte ich neugierig und verräumte schon einmal das Buch, bevor Madam Pince noch einen Anfall bekam, weil ich das Buch am Tisch liegen ließ. Ich persönlich liebte alle magischen Tierwesen, bis auf die Spinnenartigen, denn alleine bei dem Gedanken an Acromantulas lief mit ein Schauer über den Rücken. Nachdem ich den Platz so hinterlassen hatte, wie er schon zuvor gewesen war, drehte ich mich wieder zu Teo.

Ich hob das Buch um Madame Pince zu bedeuten, dass ich es mitnahm und sah zu Finn hoch, mit vor Begeisterung förmlich strahlenden Augen. Und wie. Ich liebe jedes Tierwesen. Sie sind so interessant und reinherzig. Sie gehorchen nur ihrem Instinkt und würden niemals absichtlich etwas böses tun.

Hm., machte ich und musterte Teo einmal ganz genau, denn wenn seine Augen so leuchteten, wirkte er leicht kindlich, verträumt, aber auch ein kleines bisschen attraktiver als sonst. Ich grinste leicht, schließlich hatte ich durchaus etwas Interessantes beizusteuern, wenn es um magische Tierwesen ging. Weißt du, ein Verwander von mir, Phineas Fletcher, hat damals durch Zufall den Hintertück erschaffen., erklärte ich ganz gelassen, wenn auch ein Stück stolz, auch wenn er ganz wie es in unserer Natur lag, natürlich ein Gauner gewesen war, der illegale Geschäfte betrieben hatte. Trotzdem wurde in unserer Familie diese Geschichte immer wieder mit stolz erzählt, auch wenn keiner von uns eine enge Bindung hatte, von mir und meinem Bruder mal abgesehen. Sein Demiguise ist an Bord seines Schiffes entkommen und hat sich mit einem Ghul gepaart. Ich nickte ihm zu und begann schon einmal in Richtung Ausgang der Bibliothek zu gehen, schließlich konnte man sich draußen besser unterhalten.