Geht es dir gut?, fragte ich vorsichtig, denn ich wollte selbstverständlich nicht ihre brüderliche Verbindung stören, aber ich hatte ihn eben außerhalb des Unterrichts schon wieder einige Zeit nicht persönlich zum Sprechen zu Gesicht bekommen. Ich habe gehört, du hast gestern schon wieder Kopf und Kragen beim Quidditch riskiert.

Ich grinste bei Finns Worten. Ja, das scheint natürlich wahrscheinlicher, dachte ich belustigt und stellte zeitgleich meine Cornflakes-Schale zur Seite. Ich hatte zwar nicht alles aufgegessen, aber irgendwie konnte ich mich nicht mehr dazu bringen. Mein Hunger war soweit gestillt und sollte ich mich tauschen, würde ich mir später noch schnell ein Croissants oder so schnappen.
Währenddessen fragte die Professorin Finn vorsichtig nach seinem Wohlergehen. Ich verstand, dass Minsun sich ein Gespräch mit ihrem Sohn wünschte, weshalb ich zunächst einmal nur gebannt zuhörte. Vor allem als das Thema Quidditch und Riskieren aufkam. Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch, noch immer das Grinsen im Gesicht. Na da bin ich mal gespannt. Ich selbst hatte es noch nicht zu Ohren bekommen, was mich leicht von mir selbst enttäuschte. Ich war gerne der Erste, der etwas mitbekam. Vielleicht sollte ich mehr Kontakt mit den Quidditchspielern halten. Also, außerhalb meines Bruders. Vielleicht passierte da noch mehr interessantes Zeug.

Zufrieden lächelte ich ihm zu, auch wenn ich natürlich nicht beurteilen wollte oder konnte, ob seine Aussage stimmte, während ich nun endlich doch die Geschichte zu hören begann, die gestern die arme Rolanda Hooch doch ganz schön in Aufregung versetzt hatte. Vom Besen gesprungen?, fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen, denn selbst für jemanden wie mich, der sich durchaus auf Besen wohlfühlte und auch etwas Quidditch gespielt hatte, vor allem in meiner Schulzeit, war so etwas doch unvorstellbar. Du solltest wirklich besser auf dich aufpassen, Finnley., meinte ich mit einer gewissen liebevollen Strenge, während mir sein voller Name dabei so herausrutschte, bevor ich den beiden noch einmal zulächelte, Ich werde jetzt meinen Unterricht vorbereiten, einen schönen Tag euch beiden.

tbc.: Die oberen Stockwerke » Klassenzimmer für Arithmantik

Ich schmunzelte, als Finn mit Stolz über seinen neuen Quidditchmove sprach. Vom Besen gesprungen. Auch Minsun schien überrascht und ebenso besorgt, was mit aller Hinsicht nachvollziehbar war. Ob sowas überhaupt schon jemand gewagt hatte? Ich wusste nicht viel von Quidditch, geschweige denn, dass es überhaupt meine Interesse weckte. Und dennoch hatte ich den Anschein, dass ein solch waghalsiger Sprung sicher nicht Routine war. Und wenn, hätten nationale Quidditchmannschaften sicherlich schon die Knochen ihrer besten Spieler dafür geopfert.
Gut möglich, dass ich etwas beeindruckt war, was Finns Wagemut anging, der sogar in Erfolg eintauchte. Und wünschte mir schon fast, selbst dabei gewesen zu sein. Aber davon ließ ich es mir nicht groß anmerken. Selbst mir gegenüber wollte ich es nicht einmal wirklich eingestehen.
Solange man keine deiner kaputten Rippen zusammenflicken muss, kannst du das gerne als Hobby beibehalten, scherzte ich grinsend. Aber für mich bleibt Sport noch immer sprichwörtlich Mord. Ich nickte entschieden und wandte kurz darauf meine Aufmerksamkeit Finns Mutter zu, die sich verabschiedete. Lehrerkram stand laut ihren Worten an.
Dir auch, lächelte ich der Professorin mit einem kurzen Winken zu. Bis dann!

kommt von: Die Kerker » Der Duellierclub

Den Weg herüber war ich leicht nachdenklich, während ich mir überlegte, was ich denn nun anziehen wollte, denn das war ja gar nicht so einfach. Jemand wie ich hatte natürlich eine riesige Garderobe für jede Anlässe zur Verfügung, aber dennoch konnte ich mich damit nicht ganz aufmuntern, weshalb ich lieber ruhig blieb, anstatt Teo und Alex erneut damit zu nerven. Nach außen hin wirkte es vermutlich einfach nur so, als würde ich über meine Festumhänge nachdenken, während ich immer wieder mal etwas über Farben murmelte. Bei der Großen Halle angekommen hielt ich die Tür für meine beiden Begleiter auf.

(Nach einmonatigem Nicht-Posten wird Horace Slughorn übersprungen.)

Das Gespräch klang langsam aus, zumindest auf der Seite von Horace, der vermutlich in Ruhe zuende frühstücken wollte nach all diesem hin und her, weshalb ich mich vorerst an Alexander wandte. Ein gewisses Talent für Unsinn und Albernheit vielleicht., meinte ich und schüttelte meinen Kopf, auch wenn ganz kurz ein jugendliches Funkeln in meinen Augen sichtbar wurde. Das sind in der Tat gute Neuigkeiten., stimmte ich zu, denn der Duellierclub war schon immer eine der vernünftigsten Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler gewesen, wofür der normale Unterricht oder gar die Freizeit nicht geeignet war. Schließlich brauchte alles einen geregelten Rahmen, davon abgesehen, dass ich durchaus den Genuss von einem oder zwei Duellen selber nicht missen wollte. Entschuldigt mich bitte, die Herren, aber ich werde mich vor dem Abend noch zurückziehen., verabschiedete ich mich zunächst, bevor ich aufstand und in Richtung des Ausganges der Großen Halle aufbrach. Mein Festumhang war selbstverständlich schon bereit und festgelegt, aber dennoch brachte ich etwas Ruhe, bevor der turbulente Ballbesuch losgehen konnte.

weiter zu: Die oberen Stockwerke » Klassenzimmer für Verwandlung

Ich hörte was Aurelien da murmelte und haute ihm gegen die Schulter. Hör doch auf über Klamotten zu reden, da wird einem ja schlecht. ist doch egal was du anziehst.

Und ist das nicht das schönste Talent von allen? Als Minerva sich zum Aufbruch bereit machte beschloss ich das selbe zu tun, ich musste Minsun noch fragen ob sie mich zum Ball begleitete, auch wenn die Zeit nun langsam knapp wurde. Bis später Minerva. Ich erhob mich nun selbst und lächelte Horace an. Ich muss auch gehen, wir sehen uns. Und los ging ich, aus der Halle hinaus und die Treppen hinauf.
(Die oberen Stockwerke/Klassenzimmer für Arithmantik)

Dir vielleicht., fauchte ich ihm entgegen, aber stockte auch schon im selben Moment, denn eigentlich war das ja auch das Wichtige, oder etwa nicht? Ich würde den Ball sowieso mit Alex besuchen, welchen Sinn hatte dann mein "hätte" und "wenn", wenn ich mich auch einfach für mich selber anziehen konnte. Verwirrt zögerte ich einen Moment und schüttelte dann meinen Kopf, bevor ich mich selber noch mehr verwirrte, aber Alex hatte mich auf alle Fälle erfolgreich abgelenkt. Bis zum Ball, Fierro., entgegnete ich ihm also einfach, als ob ich ihm eine Ansage zum Duell damit erklären würde, und grinste dann kurz überlegen, bevor ich in Richtung des Gryffindortisch aufbrach.

Ich zog eine Augenbraue hoch und schnaubte, halb genervt halb amüsiert. Ist ja gut Prinzchen, zieh dein Ballkleid an und sei die Schönste der Nacht. Meinetwegen hätte er anziehen können was er wollte, Kleid, Rock, Anzug, Bigfoot-Kostüm, völlig egal. Bis zum Ball Burke, stolper bis dahin nicht über dein großes Ego. Ich ging in Richtung Slytherintisch, nachdem ich mich mit einer Handbewegung von Teo verabschiedet hatte. Ich setzte mich und nahm mir endlich etwas zu essen.