Ach ja genau, entschuldigt, ich bin wohl heute etwas durch den Wind, antwortete ich peinlich berührt und strich mir einmal durch die Haare.
Ähm, wollen wir dann los? fragte ich schnell

Zu früh zum unterricht zu kommen ist allemal besser als dieses Frühstück. Ich erhob mich und nahm meine Tasche zur Hand. Gilbert würde sowieso zu spät kommen, da konnten wir auch vor gehen. Ich nickte zustimmend und stand auch auf, meine Sachen ergreifend. Dabei sah ich mich allerdings kurz um und suchte unsere restlichen freunde, was schnell getan war. ich winkte ihnen elegant zu und bekam von jedem ein Winken zurück, sogar von Vash, der einmal mehr mies gelaunt drein sah.

Sicherlich, stimmte ich lächelnd hinzu.
Elegant griff auch ich nach meiner Tasche und schaute knapp nach meinen anderen Freunden, die alle entweder friedlich aßen oder sich über das Essen zu beschweren schienen. Ein Grinsen huschte über mein Gesicht, dann fragte ich die anderen beiden:
Seid ihr soweit? und lief los Richtung Gewächshäuser.
Go to: Gewächshäuser

Ein synchrones Nicken war die Antwort, ehe wir Genevieve aus der Großen halle folgten.
( Die Ländereien/Gewächshäuser)

Das breite Grinsen war mir einfach ins Gesicht gezaubert. Würde mir jetzt noch irgendwer sagen, dass ich mitsamt meines Zeugs von der Schule fliegen würde, wäre das Grinsen von einem Ohr zum anderen noch immer da (wobei eine Schulverweisung ehrlicherweise auch nicht das Traurigste für mich gewesen wäre). Jedenfalls war das kurz anhaltende Chaos ziemlich amüsant gewesen, zudem kamen noch die lustigen Worte eines Hufflepuffschülers (Magnus Olensson) hinzu, der zu McGonagall sprach, während er irgendetwas von Kaninchen schwafelte. Auch wenn man begonnen hatte, alles wegzuräumen, schien zwischen den Köpfen der Schüler noch immer leises Tohuwabohu zu herrschen. Jedenfalls was das Gemurmel und Lachen anging. Wirklich seltsamer Tag.
Gerade, als ich mich wieder meinem Frühstück zuwenden wollte, bemerkte ich gerade so ein Winken, nachdem eine Gestalt in die Große Halle eingetreten war.
Finni!, rief ich dem Schüler begrüßend zu, der sich als mein Halbbruder herausstellte, und erwiderte ebenso sein Winken. Mein Blick folgte ihm noch einen Moment, ehe Finns Weg zu einigen Hufflepuffs führte. Es schien wichtig zu sein, so wie ihn seine sprintenden Schritte entschieden zu seinem Ziel führten. Seine anschließenden Worte konnte ich bedauerlicherweise nicht wirklich aufschnappen, obwohl meine Neugierde mich quasi dazu antrieb, einen Lauscher darauf zu haben. Doch mein Magen, der mich wieder mal mit Knurren auf den Boden der Tatsachen zurückzog, hielt mich davon ohnehin ab. Also begann ich meine Schale mit den Cornflakes, die die ausgebrochene Essensschlacht glücklicherweise überlebt hatte, weiter auszulöffeln, ehe ich mir auch einen Kelch voll Kürbissaft gönnte. Doch gerade als ich einen Schluck nahm, stellte ich den Kelch mit ruckartiger Bewegung weg und verzog das Gesicht. Was bei Merlins Unterhose! Der Saft hatte einen haarsträubend säuerlichen Geschmack. Als hätte ich ohne Zögern in eine frische Zitrone gebissen. Widerlich! Ich versuchte durch Schmatzen den Geschmack wegzubekommen, doch misslang mir dies. Wenigstens war ich nicht mehr von unerträglicher Müdigkeit gepackt.

Hmhm, nickte ich Minervas Worten überzeugend zu, während ich gerade einen Bissen meines Brötchens nahm. Unsere Schule war wirklich nie langweilig oder eintönig. Es gab immer etwas zu tun und zu regeln. Ob nun Prüfungen anstanden, Feste geplant werden mussten oder es einfach der Schulalltag war, der Ungewöhnliches, wie eine Essensschlacht, mitbrachte. Jeder Morgen brachte etwas Neues. Besondere Erlebnisse blieben ebenso wie den Schülern auch nicht den Lehrern verwährt. Und schließlich war unser Hogwarts etwas besonderes. Mit ebenso einigen besonderen und talentierten Schülern.
Wie läuft es mit deinen Lehrlingen, Minerva?, fragte ich, während mein Blick den Schülern und Kollegen folgte, die die Überbleibsel der Essensschlacht wegräumten. Macht jemand Probleme? Ich schnaubte belustigt. Mal abgesehen von der Schlacht, die hier ausgebrochen war. Ob es einen Verursacher für dieses Chaos gab? Mit Sicherheit. Solch etwas kam bestimmt nicht von allein, vom Himmel gefallen, wie man so schön sagt. Doch wer auch immer es gewesen war, ich war der festen Überzeugung, dass die Mitglieder meines Slug-Clubs keinerlei Schuld daran trugen.

Selbstverständlich hatte ich dabei geholfen die restlichen Essensreste noch vollständig zu entfernen, während ich mir noch immer nicht ganz sicher war, weshalb ich denn nun eigentlich so begonnen hatte zu lachen. Natürlich, es war wirklich extrem witzig gewesen, aber warum war mir ausgerechnet jetzt wieder der Witz eingefallen? Viel Zeit darüber nachzudenken hatte ich allerdings nicht, da im nächsten Moment auch schon mein Sohn die Halle betrat und mir, oder Mundungus oder uns beiden, zuwinkte, was mich erleichtert lächeln ließ. Ich nickte ihm zu, froh darüber, ihn nun doch einmal zu Gesicht zu bekommen, während mein Blick noch kurz auf ihm lag wie er ganz zielsicher in Richtung des Tisches der Hufflepuffs marschierte, bevor mein Blick zu Alexander schweifte, der direkt hinter ihm die Halle betrat. Stimmt etwas nicht?, fragte ich Mundungus leicht verwundert, der plötzlich ganz ruckartig seinen Kelch wegstellte.

Erst als ich mein "Verwandlung Heute" wieder ablegte, bemerkte ich einen weiteren Kollegen, Alexander, der offensichtlich knapp nach dem jungen Herr Fletcher die Halle betreten hatte und sich nun zu uns an den Lehrertisch gesellte. Ich nickte ihm begrüßend zu, bevor ich kurz seufzte, wenn auch mit einem beinahe schon amüsierten Unterton, denn ja, er hatte wohl wirklich einiges verpasst. Guten Morgen, Alexander. Ich weiß auch wirklich nicht, was heute nur los ist. Einer der Schüler scheint zuvor eine Essensschlacht gestartet zu haben., meinte ich und fragte mich, ob nun wohl trotzdem genug war, denn so spannend es auch war, auf noch mehrere solcher Aktionen konnte ich getrost verzichten. Ich wandte mich allerdings an Horace, als er mich nach Problemen fragte, doch tatsächlich konnte ich von der Essensschlacht abgesehen an kaum Problematiken denken. Ich hatte zwar den Verdacht, dass der junge Mr. Fletcher Mr. Drake's Zauberstab entwendet hat, aber nachdem dieser das vehement abgestritten hat, muss ich mich wohl geirrt haben., erklärte ich ruhig, da mich diese mysteriösen Umstände wirklich nicht weiter beschäftigten, dafür hatte ich keine Zeit, davon abgesehen, dass Horace bestimmt nichts schlechtes über seine geliebten Club-Mitglieder hören würde, Und bei dir?

Miverva klärte mich rasch über das mysteriöse Essen in der Luft auf und ich ließ ein leichtes Lachen hören. Da hatte wohl einer unserer Troublemaker etwas zu viel Spaß. Solange niemand zu Schaden kam war nahm ich solche Streiche mit Humor. Ich lauschte nun auch Miveras Erzählung von dem mysteriös verschwundenen Zauberstab, welchen sie in ihrer Obhut gehabt hatte und auch wenn wir uns wohl alle denken konnten was passiert war, so sollte man auch nicht einfach jemanden der Lüge bezichtige. Ich nahm mir ein herzhaftes Frühstück, welches unter anderem einige kleine Würstchen beinhaltete. Ich nahm einen Bissen, aber, oh Ekel, die Würstchen schmeckte ganz süß, wie Zucker. Ich war einige Momente hin und hergerissen zwischen ausspucken und runterschlucken, ehe ich mich doch für Letzteres entschied. Ich mochte es einfach nicht Essen zu verschwenden, auch wenn es sehr, sehr ungewöhnlich schmeckte.