Natürlich, nur wenn du möchtest., erwiderte ich sanft, denn solche Dinge brachten immer meine brüderliche Seite zum Vorschein, ich kümmerte mich gerne um andere, wenn es mir denn möglich war. Ich grinste breit auf seine Antwort, denn das sah ich nur als Gelegenheit ihm vielleicht einmal einen Film zeigen zu können. Früher wollte ich immer in die Fußstapfen meines Vaters treten, er hat viel mit Filmen zu tun, deshalb kenne ich auch sehr viele. Leute mit russischen Akzent werden in Muggel-Filmen oft als bedrohlich dargestellt, komplett übertrieben, vor allem in den Actionfilmen, ich denke du könntest darüber nur lachen., plapperte ich vor mich hin und lächelte dann sanft, Wenn du jetzt einmal Zeit hast, zeige ich dir irgendwann einen.

Kein Problem, irgendwann lernt man über sowas zu reden. Ich lauschte Joshs Redeschwall und freute mich darüber, denn das schien ein Thema zu sein, das ihm wirklich am Herzen lag. Bedrohlich? Wieso denn? Ich mochte es nicht, wenn mich jemand als gruselig oder bedrohlich sah, auch wenn meine Größe, Breite und der Bart dabei nicht wirklich halfen. Ich will gerne mal einen sehen. Was hat dein Vater denn mit den Filmen zu tun?

Ich hoffe es., meinte ich leise, auch wenn ich es mir einfach noch nicht vorstellen konnte, zu sehr fühlte ich mich davon verfolgt, als dass ich auch noch darüber reden wollte, ich wusste auch nicht, ob ich überhaupt jemanden vertrauen würde, das nicht auszunutzen, aber gut, ich war nun hier, ein Jahr oder vielleicht weniger, wer wusste schon, was mit mir passieren würde, wenn der Fluch tatsächlich echt war, wobei noch nicht jeder Lehrer in diesem Fach gestorben war, nur die meisten verschwunden. In Amerika denken die Muggel die anderen Muggel in Russland sind ihre Feinde, aber ich konnte nie wirklich herausfinden warum, ich schätze das hat auch viel mit der Geschichte zu tun., erklärte ich und lächelte dann, Du wirkst aber nicht bedrohlich, ich bezweifelte dass du sonst so freundlich meinen Koffer tragen würdest. Ich zuckte mit meinen Schultern. Ihm gehören Filmstudios, das bedeutet er verwaltet die Filme, welche gedreht werden und so weiter, früher haben mich die Spezialeffekte und Filmrequisiten sehr interessiert, sie wirkten auf mich wie Magie, aber jetzt wo ich meine eigene habe, habe ich das etwas aus den Augen verloren.

Ich bemühe mich sehr. Ich lachte wieder auf und lauschte Joshs Erzählung dann. Ich bemühte mich wirklich sehr keinem Angst einzujagen, auch wenn mir das leicht passierte, wenn ich einmal nicht lächelte, doch ich hatte gelernt damit umzugehen, musste ich als Lehrer ja auch. Spezialeffekte? Was ist das?

Spezialeffekte sind im Endeffekt Techniken, die bestimmte außergewöhnliche Erscheinungen, wie etwa Explosionen oder Rauch erzeugen, also viele Dinge, die wir mit dem richtigen Zauberspruch bewerkstelligen, müssen Muggel für ihre Filme nachahmen., man konnte förmlich sehen, wie die Anspannung und Trauer vollkommen aus mir wich und ich glücklich über etwas erzählte, dass mich sehr faszinierte, als wären wir vollkommen befreit von Vergangenheit und Zukunft.

Wozu brauchen sie das denn in ihren Filmen? Ich hatte in meinemn Leben noch keinen Film gesehen, ich konnte mir einfach nicht vorstellen wozu man da Rauch brauchte, eigentlich musste ich das auch nicht unbedingt wissen, aber Josh wirkte so glücklich, dass ich gerne wollte, dass er weiter erzählte.

Für alles mögliche, um bestimmtes Wetter nachzustellen oder Verletzungen oder verschiedene Waffentechniken nachzuahmen, ohne sie wirklich machen zu müssen., erklärte ich, nach wie vor sehr leidenschaftlich, ich konnte einfach nicht anders, Muggel sind sehr kreativ darin Sachen so nachzuahmen, dass sie beinahe wie echte Magie aussehen. Ich strahlte Alexander begeistert an, meine Gedanken schon seit Tagen, vielleicht sogar Wochen, das erste Mal endlich nicht in den dunklen Regenwolken, die sonst normalerweise immer über meinem Kopf schwebten. Aber das kannst du alles selber sehen, wenn ich dir dann einen Film zeige.

So wie der junge Zauberer da neben mir strahlte hätte er von mir aus über alles reden können und ich hätte ihn gelassen, denn er sah wirklich niedlich aus mit diesem Lächeln, das gefiel mir besser als der verhangene Blick den er zuvor noch an den Tag gelegt hatte. Das hätte ich wirklich nicht gedacht, Muggel sind ja wirklich sehr schlau. Was für einen Film wirst du mir denn zeigen?

Das ist eine ganz ausgezeichnete Frage, ich glaube, das muss ich mir noch gut überlegen., meinte ich schließlich leicht nachdenklich, aber es war deutlich anders als zuvor, motivierter und leichter, es fühlte sich nicht so an, als ob ich hier eine schwierige psychologische Frage beantworten wollte, sondern einfach nur, welcher Film mir denn nun als geeignet für ein "erstes Mal" erschien. Sorry, falls ich gerade zu viel rede, ich mag das Thema nur echt gerne.

Du kannst mir auch gerne mehr als nur einen Film zeigen. Was auch immer ihn glücklich machte, zudem wollte ich nun wirklich gerne so einen Muggelfilm sehen, die klangen interessant. Kein Problem, red nur so viel du willst, ich finde das auch interessant.

Wirklich?, fragte ich sofort begeistert und übertrieb es dabei ein bisschen, da ich im nächsten Moment schon über meine eigenen Füße stolperte, mich dieses Mal allerdings selber fangen konnte, da ich es beinahe erwartet hatte, denn mir passierte das öfters. Cool, cool, cool, total cool. Ich war nicht cool, ich war alles andere als cool, aber es war wirklich cool, dass Alexander tatsächlich bereit war mit mir mehrere Filme zu schauen, total cool, falls er es auch vorhatte einzuhalten.

Ja klar, das ist ganz eine andere Welt. Ich meinte das durchaus auch ernst, denn zwar hatte ich Josh hauptsächlich reden lassen um ihn fröhlicher zu sehen, doch auch, weil es mich interessierte was er da erzählte, denn ich hatte zwar ein recht ausgebreitetes Wissen, aber Muggeltechniken gehörten micht dazu. Wieder stolperte der kleinere Professor, drohte diesesmal aber nicht auf die Nase zu fallen, auch wenn ich schon hilfsbereit die Hand ausgestreckt hatte. Ich zog sie wieder zurück und lächelte Josh an.

Sorry, das passiert öfters, aber ich schwöre, meistens kann ich mich auffangen., meinte ich sofort verlegen, als ich bemerkte, dass Alexander sofort wieder hilfsbereit seine Hand ausgestreckt hatte und spürte, dass ich wirklich knapp davor war rot zu werden, eine Seltenheit seitdem Vorfall, denn es hatte mich generell bleicher gemacht und viele Dinge in meinem Leben verändert, auch wenn ich hoffte, dass ich es zumindest ein Jahr verbergen konnte, denn ich wusste, dass den Eltern das vermutlich nicht gefallen wurde, wenn ihre Kinder von jemandem unterrichtet wurden, der von einem Vampir gebissen wurde.

Ich hoffe nur du tust dir nicht weh. Und das meinte ich auch völlig ernst, ich mochte es nicht, wenn sich Leute die ich gut leiden konnte weh taten. Übrigens, hast du vorher schon mal irgendwas irgendwo unterrichtet?

Ich werde es versuchen., sagte ich, auch wenn das nicht ganz die Wahrheit war, denn oft war ich so traurig, dass ich mich nicht abhalten konnte, mich einfach nicht darum zu kümmern, ob ich denn nun Schmerzen hatte oder nicht, da ich zu tief in meinen Gedanken steckte, die mich nicht loslassen wollten auf ihrem Weg nach unten, in die tiefsten Ängste meines Selbst. Nein, nicht wirklich., gab ich ehrlich zu und lachte verlegen, Davor habe ich für das Ministerium für Zauberei in der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe gearbeitet.