Ich setzte mich auf das Sofa vorm Kamin und starrte eine Weile auf das langsam aber sicher ausgehende Feuer beim Kamin. Mir entkam ein Gähnen und meine Augenlider wurden immer schwerer. Scheint so, als wäre ich doch müder als angenommen. Ich fasste den Entschluss, hoch in unseren Schlafsaal zu gehen um etwas Schlaf zu erwischen ehe es zu spät ist und ich wieder hell wach werden würden. Dies kam nicht gerade selten vor, dass ich ins Bett gehen wollte und dann hellwach dort lag und nicht einschlafen konnte. Ich bequemte mich also wieder von dem Sofa auf und ging in den Schafsaal von den 5. Klässler hoch.
Ich geh jetzt ins Bett. Gute Nacht, meinte ich knapp und war auch schon nach oben verschwunden.

To: Schlafsäle der Jungen

Ich lehnte einen Ellbogen auf das Fensterbrett, den Kopf auf die Hand gestützt. Es war ruhig im Raum, das leise Knistern des Kamins war noch zu hören, während ich abwesend einige Sterne zählte. Ich erinnerte mich an das Unterrichtsfach Astronomie, bei dem man jedoch nicht behaupten könnte, dass ich etwas davon verstehen würde. Dieses Fach hatte mich nie dazu gebracht, es spannend zu finden. Es war einfach nur anstrengend, weshalb mich der Gedanke daran nur noch müder machte. Mit halb geschlossenen Augen klappte kurz mein Ellenbogen weg, ehe ich mich schnell wieder fing. Im nächsten Moment ertönte auch schon Prongs' Stimme, die mich herumwirbeln ließ. »Ich komm' direkt mit", nickte ich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Während James schon die Treppe hinauf verschwand, wandte ich mich beim Folgen noch kurz an Remus. »Hey, ehm. Danke nochmal für die Hilfe bei den Hausaufgaben«, lächelte ich müde. »Ohne euch wäre ich echt verloren.« Und es stimmte. Ohne meine besten Freude hätte ich nichts auf die Reihe bekommen. Diese Erkenntnis verschaffte mir immer wieder einen unangenehmen Stich in den Magen, doch versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen.
»Gute Nacht, Moony«, nickte ich und zog meine Schultasche hoch, die mir zuvor von der Schulter gerutscht war. Schon trat ich gähnend den Weg hinauf zur Treppe an, endlich in den Schlafsaal.

Nachdem ich noch etwas gelesen hatte (das Buch war echt spannend und so fesselnd, dass ich die ganze Nacht weiterlesen hätte können), stand ich schließlich von diesem gemütlichen Sessel auf und streckte mich kurz. Außer mir war niemand mehr hier und ich gähnte ausgiebig. Erst, als ich das Buch zuklappte und die gerade noch gelesenen Wörter langsam in meinem Gedächtnis verblassten, kehrte die Müdigkeit zurück und ich merkte, wie spät es eigentlich schon sein musste.
Die Glut im Kamin war fast komplett erloschen und ich erneuerte das Lumos an meinem Zauberstab, das ich die ganze Zeit zum Lesen benutzt hatte, um jetzt noch den Weg in meinen Schlafsaal und dann sofort ins Bett zu finden. James und Peter würden bestimmt schon schlafen und Sirius... der bestimmt auch. Die Frage war nur, ob in seinem Bett... Mit langsamen und trägen Schritten schlich ich leise zu der Treppe, die zu den Jungen Schlafsälen führte und versuchte, in dem schwachen Licht nirgendwo dagegen zu laufen.

To: Schlafsäle der Jungen

Einige Tage später

Etwas spät dran kontrollierte ich bereits zum wiederholten Mal, ob ich auch alle wichtigen Schulsachen für den heutigen Tag eingepackt hatte, ehe ich meine Tasche schulterte und den Gemeinschaftsraum verließ. Gleich würde die erste Verteidigung gegen die Dunklen Künste Stunde mit dem neuen Lehrer stattfinden und ich war schon ziemlich gespannt darauf. Auch, dass sie diesmal den Unterricht in den Duellierclub verlegt hatten, machte mich bereits neugierig. Mal sehen, was heute so Thema war. Vielleicht praktisches Üben? Ich würde es bestimmt gleich herausfinden.

To: Duellierclub

Nach der ereignisreichen Stunde mit Professor Washington saßen wir nun schon seit einer Weile in einem der Stühle am Kamin. Ich blätterte in einem der Schulbücher ohne die Worte zu lesen, ich war mir nicht einmal sicher welches Buch es war, zu abgelenkt war ich von meinen eigenen Gedanken. Ich saß still da und beobachtete die Flammen, bis ich es dann dich endlich nicht mehr ertrug. Frey? Ich sah nicht auf, ich ahnte was folgen würde und ich mochte es nicht. Hm? Wir müssen darüber reden. Freya, bitte nicht. Aber wenn wir je einen Irrwicht... Freya! Ich verstummte, erschrocken darüber, dass Frey die Stimme erhoben hatte, das tat er sonst eigentlich nie. Dann bemerkte ich, dass er zu zittern begonne hatte, es war ein seltsames Gefühl, denn natürlich zitterte meine Körperhälfte auch mit, doch es war schwierig zu erkennen. Sofort legte ich meinen Arm um Frey und drückte meinen Kopf gegen seinen. Okay, okay, es tut mir leid, wir müssen jetzt nicht darüber reden. Ich schwieg und atmete ein Weilchen nur zittrig ein und aus, während die Wärme meines Bruders durch mein Hemd drang, mir war kalt geworden. Es hatte mir sofort leid getan nachdem ich die Stimne erhoben hatte, das tat ich sonst nie, doch ich war gerade einfach gestresst und völlig durch den Wind und ich hasste es. Dann öffnete ich die Augen wieder, ich hatte sie zwischendurch geschlossen, ehe ich leise, kaum hörbar zu sprechen ansetzte. Es ging einfach alles zu schnell. Es war wie... wie... Ein Alptraum. Wie eine Erinnerung. Ich empfand das genauso wie mein Zwilling, auch wenn ich wusste, dass darüber reden helfen würde, selbst wenn ich es auch am liebsten totgeschwiegen hätte. Genau. Wie eine Erinnerung. Eine an die wir uns gar nicht hätten erinnern sollen. Es.... Ich verstummte wieder, ich wusste selbst, dass wir darüber reden mussten, auch wenn ich es so gar nicht wollte. Ich atmete durch und redete weiter. Ich hatte solche Angst es würde versuchen uns zu trennen. Ich schloss nun meinerseits die Augen, mein Arm lag immer noch um Freys Seite. Ich auch. Irrwicht hin oder her, es... es war wie diese Demonstranten daheim. Meinst du die wären zu sowas fähig? Das Hauptzelt hat ihretwegen schon gebrannt. Aber so etwas wie dieser Irrwicht? Ich dachte ein paar Sekunden nach und öffnete dabei wieder die ungleichen Augen. Ich glaube so extrem war noch keiner. Ich runzelte nachdenklich die Stirn und sah ins Feuer. Aber irgendwoher muss dieses Bild stammen, es war zu spezifisch. Wir kamen einfach nicht darauf, doch wir redeten noch einige Zeit über dieses Thema, ehe wir uns doch fertig machten und zur Halloweenfeier gingen. Nachdem wir gut gegessen hatten kehrten wir wieder hierher zurück und setzten uns erneut in den Sessel am Kamin, um einen Brief an den Zirkus zu verfassen.

"Wenn er beleidigt ist, müssen wir eben sehr überzeugend dabei sein, dass wir wirklich nicht gehen wollten", meinte ich leichthin. Bei Aureliens Worten nickte ich bestätigend. "Das wird er bestimmt sein. Und wir müssen eben darauf achten, angemessen begeistert zu sein." Ich grinste und zwinkerte Aurelien zu, um mich dann kurz im Raum umzusehen. Mein Lieblingssessel war noch frei, also steuerte ich diesen zielstrebig an.

kommt von: Gänge & Treppen » Große Treppe

Da hast du allerdings recht. Ich grinste Quinn an und lachte bei ihrem Kommentar, denn das war allerdings wahr, im Notfall mussten wir einfach unsere besten Schauspielkünste zeigen, wenn uns der Fast Kopflose Nick doch noch sein Todestagsgedicht rezitierte. Der Gemeinschaftsraum war recht leer, bis auf Frey und Freya, die neben dem Kamin in einem der Sessel saßen und offenbar gerade etwas schrieben. Ich folgte Quinn zu den Sitzmöglichkeiten und ließ mich an der Couch gegenüber vom Kamin fallen. Hey ihr beiden., begrüßte ich @Frey und Freya Doe und lächelte ihnen zu, ich hatte die beiden seit unserer etwas aufregenden Stunde in Verteidigung gegen die Dunklen Künste bei unserem neuen Lehrer, Professor Washington, nicht mehr gesehen, ich fragte mich, wie es ihnen nachher noch ergangen war. Allerdings hatten Quinn und ich wenigstens ein gutes Thema, das wir unseren weiteren Gryffindors erzählen konnten. Quinn und ich kommen gerade von der Todestagsfeier vom Fast Kopflosen Nick.

Wir sahen beide von unserem Brief auf, als Aurelien zusammen mit einem Mädchen, sie war im 5. Jahr, wenn wir und recht erinnerten, in den Gemeinschaftsraum kamen und sich zu uns gesellten. Ich begrüßte die beiden mit einem Nicken und wandte mich dann lieber wieder dem Brief zu, mir war gerade wirklich nicht nach reden. Mir allerdings schon, so wie meistens. Besonders wenn jemand eine interessante Geschichte zu erzählen hatte, so wie die beiden hier offenbar. Ich grinste sie an und sah interessiert drein. Hey! Wirklich? Lasst hören, wie wars?

Ich hatte schon bemerkt, dass Aurelien und ich nicht alleine am Kamin waren. Da ich die beiden uns gegenüber aber nur vom Sehen kannte, hatte ich mich nicht so recht getraut, sie einfach anzusprechen. Jetzt nutzte ich aber die Gelegenheit, mich vorzustellen. "Hey, ich bin Quinn Ferguson", warf ich also noch einmal ein und lächelte die beiden an. Bei der Gegenfrage auf Aureliens Erzählung fing ich an zu grinsen. "Düster und schaurig sind wohl ganz gute Beschreibungen, was, Aurelien?", meinte ich und zwinkerte ihm zu.

Die Musik war absolut schrecklich, wir sind von ihr geflohen und das Essen-, ich machte ein Würgegeräusch, etwas minder absichtlich, denn es kam mir tatsächlich bei der Erinnerung an den Tisch mit verdorbenen Fischen, Schafinnereien, einem großen Käselaib mit flaumigen grünem Moder und einem gewaltigen grauen Kuchen in Form eines Grabsteins beinahe hoch. Es war wirklich ekelerregend, auch wenn der Rest wirklich interessant gewesen war. Es waren so viele Geister da, alle glaube ich, bis auf Peeves, und der Fast Kopflose Nick hat eine ziemlich lange Rede gehalten.

Ich heiße Freya Doe und das ist mein Bruder Frey. Ich lächelte Quinn an, ehe ich mich wieder auf Aurelien und die schön ekligen Sachen konzentrierte, die er mir da erzählen konnte. Verdorbenes Essen, oder? Geister können das ja sonst nicht wahrnehmen. Ich grinste begeistert, egal wie eklig das auch war, es klang großartig. Peeves ist sicher anders gut beschäftigt, Halloween muss seine Lieblingsnacht sein.

"Freut mich, euch kennenzulernen", erwiderte ich bei der Vorstellung der beiden. "Oh bei Merlin, erinnere mich nicht an das Essen!", lachte ich auf, als Aurelien davon erzählte. Das war wirklich eine Erinnerung, die ich so schnell wie möglich verdrängen wollte! "Verdorben, ja, so kann man es nennen", bestätigte ich Freyas Worte. "Wobei das nicht annähernd ausreicht, um zu beschreiben, wie eklig das war. Und Nick hat uns natürlich, so freundlich, wie er ist, davon etwas anbieten wollen." Ich verzog beim Gedanken daran das Gesicht. Bei Freyas Überlegung fiel mir auf, dass ich Peeves heute noch gar nicht gesehen hatte. "Ich bin ja mal gespannt, was morgen so über seine Untaten erzählt wird", meinte ich deswegen lachend.

Wie Quinn lachte ich ebenfalls, bevor ich den Kopf schüttelte, ein eindeutiger Schauer ging durch meinen Körper und ich sah zum Feuer. Es war schon nicht mehr verdorben, ich hatte Angst, dass es sich bald von selber bewegt., meinte ich zu Freya, denn das Essen war definitiv nicht mehr nur verdorben gewesen. Allerdings fiel mir dazu das Positive wieder ein, das ich Freya natürlich gleich mitteilen wollte. Aber es gab tanzende Skelette und der Fast Kopflose Nick wollte eigentlich ein Gedicht über seine Hinrichtung vortragen, das haben wir jetzt wohl leider verpasst. Ich grinste und zuckte mit meinen Schultern.

So ist Nick nun mal, ein guter Gastgeber. Oder so. Ich lachte auf und sah dann etwas bedauernd drein, als Aurelien weiter erzählte. Oh man, das hätte ich zu gerne gesehen, so ein Mist.

(Quinn wird laut Abwesenheitsliste übersprungen)

Ich würde ja sagen, wir können nochmal hinschauen, aber ich glaube lange dürfte die Feier nicht mehr gehen., meinte ich schulternzuckend, Nächstes Jahr können wir wohl leider nicht mehr hin. Außer wir schafften unseren Abschluss nicht, aber das wagte ich wirklich zu bezweifeln. Quinn wirkte etwas abwesend, aber ich nahm es ihr nicht übel nach der ganzen Action, die wir erlebt hatten in so kurzer Zeit. Ich wandte mich also wieder an Frey und Freya. Was habt ihr so gemacht? Ich musterte die beiden vorsichtig, es war nicht so, dass ich vergessen hatte, was im Verteidigung gegen die Dunklen Künste Unterricht passiert war, aber ich beschloss nicht genauer nachzubohren, das war eher Aurelias Ding.