Ich verdrehte die Augen, als James mich an seine "Methoden" erinnerte, wie er Hausübungen machte.
Doch bei seinen nächsten Worten verfinsterte sich mein Blick und ich rief empört:
Das hättest du wohl gerne! Peter lässt dich auf keinen Fall abschreiben, nicht wahr, Peter? Ich sah Wormy neben mir scharf an.
Du kannst das schön selbst machen und ich stehe auch nicht zur Verfügung! Lern doch endlich einmal, dein Gehirn selbst anzustrengen! Ich schüttelte streng den Kopf. Wenn ich eines so richtig verabscheute, dann war es, anderen die Arbeit machen zu lassen und selbst einfach zu warten, bis einem alles zuflog. Peter würde die Hausübung selbst machen und genau das sollte James auch. Aus. Punkt. Basta!

Ich war geschockt von den Worten von Remus. Er wusste doch genau, dass ich meine Hausaufgaben selten alleine mache.
Ach Remus, mein Freund. Jetzt beruhig dich doch erstmal wieder. Wenn du willst setzt ich mich nach dem Abendessen noch dazu und werde es selbst machen. Aber das tut ich nur, weil ich sonst noch nichts vorhabe und Sirius nicht da ist.
Ich war schon etwas genervt, dass ich jetzt meine Hausaufgaben alleine machen musste aber jeder muss mal Opfer bringen. Aber das würde noch Folgen haben Remus. Ich war aber mittlerweile schon ziemlich hungrig, weshalb ich dann das Thema wechselte.
Können wir dann zum Abendessen gehen, wenn Peter fertig ist? Ich könnte fast ein ganzes Pferd verdrücken, so viel Hunger hab ich.

Ich sah ruckartig hoch, als James mich ansprach, um nach meiner Erlaubnis zum Abschreiben zu fragen. Ich zögerte nicht lange und nickte eifrig. »Natür-...« Ich brach mit meiner Antwort jedoch ab, als Remus sich auch zu Wort meldete und Prongs Frage ablehnte, ehe er mich mit scharfen Blick durchdrang. Ich wurde etwas nervös. Oh je. Es steht Freund gegen Freund. Es hätte mich nicht gestört, Potter bei mir abschreiben zu lassen. Irgendwie schien es beinahe meine Pflicht zu sein, bei allem, was sie für mich getan hatten. Doch auch konnte ich Moonys Position verstehen, der lieber wollte, dass Prongs seine Aufgaben selber machte. Unschlüssig blickte ich zwischen den beiden hin und her. Doch ließ diese Angespanntheit endlich locker, als James erneut das Wort ergriff. So musste ich mich glücklicherweise nicht für jemanden entscheiden. Ich spürte förmlich, wie diese schwere Last von mir fiel. Als Potter das Abendessen ansprach, mischte sich auch mein Magen mit einem verzweifelten Knurren in das Gespräch mit ein. Verlegen färbte sich mein Gesicht ein wenig rötlich, ehe ich James vorsichtig ansah. »Ihr könnt ja schon mal vorgehen, wenn ihr mögt. Ich kann dann nachkommen, wenn meine Aufgaben erledigt sind.« Ich wollte ungerne allein sein, es hinterließ ständig ein mulmiges Gefühl in meinem Magen - beinahe wie jetzt der Hunger. Doch wollte ich ebenso wenig meinen Freunden zur Last fallen und sie aufhalten. Nicht, dass sie mich am Ende noch als Beschwernis sehen würden.

Ich entspannte mich wieder, als James schließlich einwilligte, seine Aufgaben selbst zu machen und war sogar ein wenig stolz auf ihn.
Dann musste ich schmunzeln, als Prongs das Essen ansprach. Ja, ich hatte auch schon ziemlichen Hunger und konnte das Abendessen fast nicht mehr erwarten.
Ein Pferd? Wirklich? Das arme Tier, grinste ich versöhnlich und sah dann zu Peter.
Schon gut, ich warte noch auf dich. James kann ja schon mal gehen, wenn er es nicht mehr erwarten kann. Ich sah James an und wandte mich dann wieder dem Buch zu.
Sehr gut. Weiter so und du bist bald fertig.

Ich freute mich als beide meinte ich könnte schon mal vorgehen. Mein Hunger war heute unerträglich, obwohl ich beim Frühstück und Mittagessen nicht gerade wenig aß.
Danke Leute! Ihr seid die Besten. Dann mach ich mich jetzt auf den Weg. Ich seh euch dann in der großen Halle. Ich stand auf, verabschiedete mich vorerst bei meinen Freunden und ging dann aus dem Gemeinschaftsraum, richtung Große Halle wo ich endlich etwas essen konnte.

To: Große Halle

Ich kam an dem Bild der Fetten Dame an.Urg schon wieder dieses schrille geplänker ,mir nicks anmerken lassend harrte ich aus um ihr anschließend schnellst möglichst das Passwort zu sagen.Als ich in den Gemeinschaftsraum eintrat sah ich bereits die Rumtreiber ,grinsend ging ich auf sie zu.Hey Remus ,Peter.Lernt ihr fleißig?

Remus hatte anscheinend kein Problem damit, auf mich zu warten, was mich dann doch dankbar lächeln ließ. James machte sich schließlich auf den Weg zum Abendessen in die Große Halle. »Bis gleich«, wandte ich mit leiser Stimme an ihn, ehe er verschwand. Sofort lag meine Konzentration erneut auf den Runen. Moony war laut seinen Worten zufrieden mit meinem Versuch, diese mühsamen Hausaufgaben zu machen. Und tatsächlich näherte ich mich langsam dem Ende. Eolx, das für Schutz, Hilfe und Verbindung zu den Göttern stand - und schräglesend für Zurückweisung -, war die vorletzte Rune. Irgendwie war dies doch gar nicht so schlimm gewesen wie erwartet, auch wenn ich mich bisschen ablenken lassen habe.
Da hörte ich im nächsten Moment eine weitere Stimme, die jedoch nicht einem der Rumtreiber glich. Ich wirbelte instinktiv herum und entdeckte sogleich Malik McGonagall, der gerade in den Gemeinschaftsraum getreten war. »Hi.« Ich lächelte leicht und nickte als Antwort auf seine Frage, ehe ich mich wieder meiner Hausaufgabe widmete. Und somit der letzten Rune. Sigel...Aufklärung...Zielstrebigkeit... Ich spürte zwar, dass ich nicht mehr ganz bei der Sache war. Eher waren meine Gedanken schon zum Essen gewandert. Was es wohl zu Abend gibt... Mein hungriger Magen machte mich schon ganz verrückt. ...auf dem Kopf stehend...Schwäche, Verwirrung und Zerstörung... Ich zog den letzten Strich, ehe ich zufrieden die spröde Feder hinlegte und das Geschriebene nochmals begutachtete.

Wir hatten lange an unseren Aufsätzen gearbeitet und zwischendurch darüber geredet was wir im Honigtopf kaufen und zum Zirkus schicken wollten. Es war schwierig meinen Bruder zum Arbeiten zu motivieren, doch mit einem ab und an stattfindenden Eingehen meinerseits auf das was ihn statt dem Aufsatz interessierte, hatten wir beide einen Gutteil geschafft. Natürlich hatte ich ab und an gemotzt, doch Frey wusste eben wie er mit mir umgehen musste und so hatten wir zum Glück nicht wieder gestritten und waren sogar zur Hälfte fertig geworden. Nun knurrte uns der Magen, es war immerhin schon spät geworden. Essen? Meine Stimme war hoffnungsvoll und ich sah voll Sehnsucht zum Ausgang. Ich schob mein Pergament von mir und nickte bestätigend. Gehen wir. Wir standen auf und ließen unsere Sachen vorerst liegen, immerhin würden wir vermutlich später noch weiter daran arbeiten.
(Große Halle)

Ich seufzte genervt auf, als uns - kaum war James weg - wieder jemand störte. Kein Wunder, dass Peter nie mit seiner Hausübung fertig wurde, wenn immer jemand an unseren Tisch kam.
Ich drehte mich um, um zu sehen, wer es war, und erkannte Malik McGonagall, den Quidditch-Captain unserer Hausmannschaft.
Wir waren dabei..., meinte ich und an meiner Stimme konnte man erkennen, dass ich über seine Störung nicht erfreut war, allerdings ließ ich es dann auch bleiben und betrachtete wieder Peter, der inzwischen seine Feder hingelegt hatte und seinen Aufsatz betrachtete.
Toll, du bist fertig. Willst du ihn noch einmal durchlesen? Ich sah meinen Freund abwägend an und im Bezug auf meinen eigenen Magen konnte ich mir seine Antwort fast schon denken.
Aber ich glaube, das läuft uns nicht davon. Geschrieben ist er ja mal. Die Große Halle erwartet uns bestimmt schon.
Und das Essen! Ich war froh und auch etwas stolz, das Peter die Aufgaben fast ohne meine Hilfe geschafft hatte.
Es geht doch, wenn man nur will - und nicht gestört wird!

Auch Remus blickte noch einmal über das Geschriebene, während ich mich schon wieder abgewandt hatte. Ich drehte das Tintenfass zu und blickte zu Moony, als dieser fragte, ob ich mir alles nochmal durchlesen wollen würde. Allein der Gedanke daran, das Abendessen noch weiter hinauszuzögern, ließ meinen Magen erneut laut und unangenehm Grummeln. Deshalb war ich umso erleichterter, als Remus selbst vorschlug, die Hausaufgabe fürs Erste ruhen zu lassen und sich endlich der Großen Halle zu widmen. Ich lächelte schief. »Genau, das denke ich auch.« Das Korrekturlesen konnte ich am Abend auch noch durchführen, doch das Essen würde nicht auf uns warten. Wer weiß, ob überhaupt noch etwas übrig geblieben war. Dieser Gedanke schien in mir einen Klick auszulösen. Ruckartig steckte ich das Tintenfass in die Tasche, ebenso meine Feder und das, rasch eingerollte, Pergament. Ich sprang vom Stuhl auf und grinste Moony an. »Meinetwegen können wir los.« In der Hoffnung Remus würde mich begleiten, drehte ich mich um und machte mich auf den Weg zum Ausgang. Die Treppen..., ich seufzte kurz. Wenigstens war es einfacher, die Stufen hinunterzugehen statt hinauf.

Ich hatte mir fast gedacht, das Peter meiner Meinung sein würde, was das Abendessen anging, vor allem, da wir jetzt schon ziemlich spät dran waren.
Gut. Von mir aus können wir auch los, meinte ich und schulterte meine Tasche, um dann Peter aus dem Gemeinschaftsraum zu folgen. Mein Magen knurrte erneut, als ich die Treppen langsam hinabstieg. In Gedanken war ich schon bei dem leckeren Essen, das mich erwarten würde.

To: Große Halle

Ich hatte mich in ein Sessel gesetzt aber langsam wurde es langweilig also beschloss ich etwas zu machen.

>>Die Eulerei

From: Große Halle


Ich kam zu dem Bild der fetten Dame und sagte das Passwort, damit sie mich rein ließ. Zum Glück war es schon ziemlich spät, sodass sie zu müde war um zu singen. Obwohl singen konnte man das ja gar nicht mehr nennen. Es war eher schrilles Geschrei. Ich trat also ein und kam kn den Gemeinschaftsraum und sah mich um. Schien so als niemand mehr hier war.
Sind wohl alle schon schlafen gegangen, wandte ich mich zu Peter und Remus die mir hinter mir waren.

From: Große Halle

Die Fette Dame hatte es heute wohl schon so eilig, dass sie doch tatsächlich genau in dem Moment zuklappte, als ich vor sie trat und in den Gemeinschaftsraum schlüpfen wollte. Peter hatte es gerade noch so geschafft, sich hinter James hineinzuzwängen und so blieb mir nichts anderes übrig, als das Passwort erneut zu nennen. Die Dame in ihrem Nachtkleid schreckte erst einmal aus ihrem Dämmerschlaf hoch und strafte mich mit einem ihrer genervten Blicke. Dann aber schwang sie endlich zur Seite und ich konnte hinter Peter und James den großen, runden Raum betreten, der gemütlich eingerichtet und mit scharlachroten Sitzmöbeln ausgestattet war. Im Kamin leuchtete und knisterte noch ein kleines Feuer, dass sich schon zu Ende neigte und außer uns drein schien wohl keiner mehr hier zu sein.
Morgen war aber auch wieder Schule, weshalb die meisten wohl schon schlafen gegangen waren. Das war mir nur recht, so hatte ich als Vertrauensschüler keine Arbeit mehr, die ganzen Erst- und Zweitklässler ins Bett zu scheuchen.
Ich nickte auf Peters Worte hin, der James Aussage über den leeren Raum kommentierte und gähnte dann. Ich würde es mir jetzt noch mit einem Buch gemütlich machen und etwas lesen.