Ich war schon fast fertig mit meinem Kuchen, als Finn etwas sagte. Ich hob den Blick und lächelte ihn an, einige Krümel im Mundwinkel und einen Klecks Schlagobers auf der Nasenspitze. Danke, dass du mit gekommen bist.

Ich musste ehrlich lachen, als ich Teos Zustand sah, die Krümel waren nicht weiter schlimm, aber ich fragte mich, wie er die Sahne auf seine Nase bekommen hatte. Halt mal still., meinte ich und streckte dann meinen Daumen aus, um die Sahne auf seiner Nasenspitze wegzuwischen.

Ich tat was mir gesagt wurde und beobachtete Finns Finger bei seiner Bewegung, bis ich zu meiner Nasenspitze hinabschielte und sah was der Slytherin vorhatte. Ich grinste schellmisch und auch etwas verlegen. Da war ja was.

Teo war wirklich zu süß, wie er so auf seine Nase schielte und ich grinste zurück, während ich sanft die Sahne von seiner Nasenspitze wischte und mir meinen Daumen dann in den Mund steckte. Hmm, du schmeckst wirklich ausgezeichnet mit Sahne., kommentierte ich lachend, während ich meinen Daumen wieder säuberte.

Ich schmecke mit alle gut. Meine Ohren waren wieder warm, doch ich grinste Finn fröhlich an, denn seine Geste hatte es mir angetan, sie hatte etwas sinnliches, aber gleichzeitig auch etwas unglaublich vertrautes, behütendes, als würde sich Finn wirklich um mich kümmern.

Ich lachte weiter und zwinkerte ihm belustigt zu, denn das konnte ich mir vorstellen, bevor ich mich wieder meinem eigenen Stück Kuchen zuwandte.

Ich lächelte glücklich und beendete das Leben meiner Torte nun endgültig, ehe ich mich der heißen Schokolade zu wandte und diese genüsslich trank. Übrigens, hast du schon gehört was mit Professor Shafiq passiert ist?

Ich schüttelte meinen Kopf, um ehrlich zu sein war ich die letzten Tage zu sehr auf Wolke sieben geschwebt, um den Tagespropheten zu lesen und im Unterricht war ich auch schon eine kleine Weile... abwesend.

Er wurde tot in einem Feenwald in Irland gefunden. Keiner weiß wie er dahin gekommen ist und wie er gestorben ist. Nachdenklich rührte ich meine heiße Schokolade um. Hier in Hogwarts waren wir Schüler sicher vor was da draußen lag, doch wie die meißten hatte auch ich Familie außerhalb und um die machte ich mir durchaus sehr große Sorgen, auch wenn ich es kaum zeigte.

Ich runzelte die Stirn und schaute etwas verblüfft, denn das hatte ich nun wirklich nicht erwartet, klar, verschwunden zu sein konnte nie etwas gutes bedeuten, aber die Schulleitung hatte auch noch keine richtige Ansage gemacht, vermutlich weil es noch zu früh war. Ich schätze in diesen Zeiten ist alles möglich., meinte ich und runzelte kurz etwas ernst die Stirn, immerhin hatte ich mich aus diesem Grund bereits in jungem Alter dem Orden des Phönix angeschlossen, so wie Mundungus auch, aber ich musterte Teo dann sanft, als ich bemerkte, dass er ebenfalls nachdenklich wirkte, Hey, ist alles okay?

Was? Ja klar. Ich hob den Blick und sah Finn einen Moment überrascht an, ehe ich wieder ein Lächeln im Gesicht hatte. Es kam selten vor, dass meine Fassade wackelte und noch seltener bemerkte jemand etwas davon, wenn ich still wurde drehten sich die Gespräche meist weiter und ich klinkte mich dann mit meiner üblichen Energie wieder ein.

Teo, du warst wirklich für mich da und ich bin dir dafür sehr dankbar, ich denke nicht, dass ich die Situation mit Anouschka so gut über die Bühne gebracht hätte., ich sah ihn mit ehrlichen sanften Augen an, denn ich meinte es vollkommen ernst, ich hätte sie vermutlich sonst einfach ignoriert oder es schlimmer gemacht. Ich musterte Teo einmal und erwiderte sein Lächeln, während ich sagte, Also, wenn du einmal jemandem zum reden oder Hilfe oder einfach nur die Anwesenheit von einem eingebildeten Slytherin-Hüter brauchst, ich bin für dich da.

Ich fuhr mir mit der Hand durch die wirren Haare und lächelte Finn sowohl liebevoll, als auch etwas verlegen an. Ich werde auch weiterhin für dich da sein, wenn du das willst, aber mach dir keine Sorgen, oh eingebildeter Hüter der Slytherins, ich mache mir nur um meine Familie außerhalb Gedanken.

Mein etwas ernsterer Blick schmolz sofort dahin und wich einem weichen Lächeln, bevor ich nickte, Das kann ich nur zu gut verstehen, ich mache mir auch andauernd Sorgen um Mundungus und manchmal auch um... um meine Mutter, und die sind schließlich hier in Hogwarts. Aber um meine Eltern natürlich auch. Ich legte eine Hand über den Tisch, falls Teo sie ergreifen wollte, denn ich hatte ihn wirklich so noch nie erlebt, oder war nicht aufmerksam genug dafür gewesen, wie man es denn eben sehen wollte. Ich bin sicher, wir werden das alle schaffen, wenn wir dafür kämpfen und ich, uh, bin für dich da, komme was wolle.

Ich bin froh, dass zumindest die beiden in Sicherheit sind. Das meinte ich natürlich auch ernst, ich war froh, dass Finn sich so zumindest was die Gefahr von Außen anging nicht um seine Mutter und seinen Bruder sorgen musste, denn das hätte er nicht auch noch verdient, er hatte es so schon schwer genug. Ich hatte auch eigentlich nicht so ein schweres Thema aufbringen wollen, eigentlich sollte das hier ja ein nettes, lustiges Date werden sollen, umsorgt von der schrulligen Madam Puddifoot. Natürlich ergriff ich Finns Hand und spielte etwas abwesend mit seinen Fingern, den Blick auch auf diese gewandt. Danke, Finn-Bär. Ich weiß ja auch, dass meine Geschwister stark sind, aber... Ich zögerte, es fiel mir nicht so leicht über meine eigenen Probleme zu reden, lieber löste ich die eines anderen. Aber eine meiner Schwestern ist Auror und die andere Heilerin, wenn das so weiter geht werden sie mitten im Geschehen sein.