Ich kenne das Gefühl, Mundungus und ich wollen sobald wir siebzehn sind beide dem Orden beitreten., erzählte ich und ich ließ Teo mit meinen Fingern spielen, sie waren etwas rau von den Handschuhen, die ich als Hüter immer tragen musste, aber Teos waren da tatsächlich sehr ähnlich, vermutlich waren alle Kerben Reste seiner berüchtigten Experimente. Ich mache mir Sorgen, vor allem um meinen Bruder, aber ich möchte auch helfen. Wenn ich irgendetwas tun kann, damit es dir besser geht, auch wenn ich dich einfach ein paar Momente ablenken soll von deinen Sorgen, sag einfach bescheid und ich werde es tun., sagte ich ehrlich und lächelte dann, Egal ob wir gerade auf einem Date sind, mitten im Quidditchspiel oder im Unterricht, ich möchte für dich da sein.

Wirklich? Überrascht hob ich den Blick und sah Finn an, das war kein Plan mit dem ich gerechnet hatte. Dann aber sah ich wieder auf unsere Hände hinab, meine waren viel kleiner und schmäler als Finns, doch mir gefiel wie sie so ineinander lagen, beide rau, interessant anzufassen und zu erkunden. Es ist seltsam, normalerweise biete ich den Leuten sowas an.

Ja, um ehrlich zu sein, habe ich den Plan damals mit ihm geschmiedet, weil er beitreten wollte und ich wollte ihn da nicht alleine lassen., erzählte ich ihm die Geschichte etwas genauer, denn ich hatte meinen Bruder natürlich nicht alleine lassen wollen, egal, was genau das für mich bedeutete, denn mir war bewusst, dass Sterben im Krieg eine der Optionen war, wie mein Leben enden konnte, Aber inzwischen ist es mir auch wichtig, ich möchte nicht, dass jemand wie Du-weißt-schon-wer gewinnt. Ich lächelte Teo sanft an, bevor ich ehrlich sagte, Seltsam, dabei denke ich, du hast es am meisten verdient.

Ich hätte nicht gedacht, dass das ein Weg ist den Dung wählen wollen würde. Ich mochte den anderen Fletcher, aber er war mir nie wie jemand vorgekommen, der unbedingt an erster Front kämpfen wollen würde. Du-weißt-schon-wer darf nicht gewinnen. Meine Wangen wurden nun deutlich rosiger als Finn weiter sprach und das düstere Thema etwas aufhellte. Sag doch sowas nicht.

Ein Fletcher lässt sich eben nicht so einfach in eine Schublade stecken., meinte ich und grinste leicht, aber es war auch durchaus ernst gemeint, denn ich mochte meinen kleinen Bruder sehr gerne und würde viel für ihn tun, er war ein Teil meiner Familie, auf den ich mich immer verlassen konnte und auch wenn ich wusste, was man über ihn sagte, so hatte er doch noch andere Seiten, die man nicht erwarten würde. Mein Grinsen wurde aber sofort breiter und vertrieb die Ernsthaftigkeit, die in meinem Gesicht gestanden war, als Teo leicht rot wurde. Es wäre aber so schade aufzuhören, wenn du dann so süß reagierst.

Du bist sooo gemein. Ich haute Fenns Hand leicht mit einer meiner eigenen, auch wenn ich spürte wie mein Herz schneller schlug, denn natürlich wollte ich, dass Finn mich süß fand, attraktiv und vieles mehr, doch das musste ich ihm ja nicht wie ein verknalltes Schulmädchen auf die Nase binden.

Wenn ich dir keine Komplimente mehr machen darf deswegen, werde ich dir Hauspunkte abziehen., drohte ich spaßeshalber und lachte dann, als Teo meinte Hand haute, auch wenn ich es kaum spürte, denn natürlich würde ich meinen Status als Vertrauensschüler nicht so ausnutzen, auch wenn ich für nichts garantieren konnte, wenn ich dafür nicht noch so einen Kuss von Teo bekommen würde, denn der letzte war ein wahrliches Feuerwerk gewesen.

Ich schob eine Unterlippe vor und sah Finn mit meinem besten Hundeblick an, der schon verdammt gut war. Meine grauen Augen waren weit aufgerissen und blinzelten Finn bittend an. Das würdest du doch nie tun, oder Finn-Bär?

Verdammt., dachte ich nur, während ich spürte, wie meine ganze Arroganz und meine Selbstüberzeugung dazu auch noch dahinschmolz, denn auch wenn ich das normalerweise ziemlich gut ignorieren konnte, hier war es Teo und ich wollte auf ihn aufpassen, ihn beschützen, auch wenn ich mich noch ein kleines bisschen dagegen sträubte, einfach nur, weil ich mir wirklich sicher sein wollte. Das ist unfair., winselte ich und konnte gar nicht verhindern, dass mein spaßeshalber drohender Gesichtsausdruck zu einem weichen Lächeln wurde, Natürlich nicht.

Ich lächelte sanft, musste dann aber doch etwas Grinsen als Finn so süß reagierte. Auch er war nicht vor meinem Blick gefeit, das war kaum jemand, doch ich musste ihn auch so kaum einsetzen. Ich nutze die Waffen die mir gegeben wurden. Ich zwinkerte Finn zu und schloss meine Hände wieder beide um seine eine.

Ich sehe schon, ich habe keine Chance., meinte ich nun ebenfalls grinsend und genoss das Gefühl unserer wiedervereinten Hände. Es war wirklich schön hier mit Teo zu sein, auch wenn es kitschig war und viel zu süß, denn es war Teo und alles andere war nicht wichtig. Ich hatte etwas Angst mich dem ganzen hier einfach so hinzugeben, denn ich hatte schon früh gelernt, dass es nie "nur Gutes" oder "nur Schlechtes" gab, aber das hier fühlte sich trotzdem einfach sehr gut an. Einen Moment zögerte ich, bevor ich schließlich fragte, meine Stimme so weich wie Butter, Möchtest du... jetzt schon fest mit mir zusammen sein? Ich wusste es war früh, aber das, was Teo zuvor gesagt hatte, ließ mich einfach fragen, denn ich wollte es wissen, in diesem besonderen Moment, wo wir gemeinsam waren, ganz egal wo, nur zusammen.

Ich sah Finn überrascht an, ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mir diese Frage je stellen würde, geschweige denn so bald dazu bereit war, ich war davon ausgegangen, dass ich ihn irgendwann vorsichtig fragen würde, vielleicht auch immer wieder bis er doch Ja sagte. Finn schaffte es immer wieder mich zu überraschen. Nachdem ich die Frage nun komplett verarbeitet hatte begann ich langsam immer mehr und mehr zu strahlen, ehe ich heftig nickte, da mir zuerst die Worte fehlten. Ja! Ja das möchte ich! Aber nur, wenn du das auch willst.

In Teos Gesicht ging förmlich eine Sonne auf, die strahlte, als wäre es ihr letzter, oder vielleicht auch einfach ihr erster Tag in diesem Universum. Aus meinem zögernden Gesichtsausdruck wurde sofort ein sanftes, glückliches Lächeln, während Teos Reaktion immer fröhlicher und begeisterter wurde, er allerdings auch an mich dachte, natürlich, er war schließlich Teo. Ja, also, ich denke ich möchte auch., meinte ich und nickte sicher, bevor ich kurz grinste, Du musst mir nur etwas Zeit geben, denn ich möchte dich offiziell fragen, ich habe eine kleine Schwäche für das Theatralische. Ich wusste noch nicht, ob ich die Große Halle mit weißen Tauben fluten, eine Choreographie auf meinem Besen lernen oder einen Chor engagieren sollte, aber ich wollte etwas besonderes für uns, für ihn, tun. Lass dich überraschen., ich zwinkerte ihm zu.

Mein Herz klopfte schnell und ich war so glücklich wie noch nie. Oder zumindest seit dem Ball nicht mehr. Oder dem beginn des Dates. Ich war in Finns nähe sehr oft sehr glücklich. Ich strahlte und lachte fröhlich auf. Ich kann es kaum erwarten, werde ich sehr verlegen sein müssen?

Überhaupt nicht., meinte ich grinsend und zwinkerte Teo verschwörerisch zu, Du musst dich nur darauf vorbereiten, dass ich damit sowasvon dein Herz im Sturm erobern werde, mach dich also gefasst. Es war mir keineswegs unangenehm, die Idee mit Teo zusammen zu sein, ganz im Gegenteil, wenn dann, wollte ich es auch klar machen, dass er mein Hufflepuff war und dass die anderen lieber aufpassen sollten, was sie zu ihm sagten oder taten.