Ich musste leicht lächeln, als ich Finns Schmollen sah, wenigstens tat er wie geheißen und sagte nichts unpassendes. Ich deutete mit der Hand auf die Anordnung verschiedenster Gabeln die auf der einen Seite des Tellers lagen. Welche davon? Suche die richtige heraus. Eigentlich war es ganz einfach, die Anordnung war von Außen nach Innen, die Salatgabel war also die Kleinste, die ganz am Rand lag. In der Praxis waren natürlich nicht diese Besteckteile da, nur die, die man wirklich für das Essen brauchte, doch es schadete nicht sie alle einmal kennen zu lernen, Fehler konnten immer passieren, auch beim Aufdecken.

Finn bekam als Belohnung ein selten gezeigtes, breiteres Lächeln von mir, während ich zustimmend nickte. Ja, sehr gut, das ist die Salatgabel. Im Grunde ist es ganz einfach, du gehst von Außen nach Innen, bei jedem Gericht nimmst du das nächste Besteck. Ich werde beim Abendmahl überprüfen, dass bei dir richtig aufgedeckt wurde, dann kannst du kaum etwas falsch machen. Trotzdem solltest du die gabeln einmal gesehen haben. Diese hier ist für Fleisch, diese hier für Fisch, die hier für Kartoffeln... Und so ging es weiter, bei den Messern war es genau das selbe, Löffel gab es immerhin weniger.

Zitat von Roderich & Anne von Edelstein im Beitrag #114

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Ich habe schon viel über Castelobruxo gelesen, es soll wunderschön dort sein, Südamerika klingt allerdings im allgemeinen traumhaft. Castelobruxo nahm an Austauschprogrammen teil, doch natürlich hätten meine Eltern niemals erlaubt, dass ich an einem solchen teilnahm. Roderich hätten sie es wohl gestattet, doch ohne mich hatte er natürlich auch nicht gehen wollen, anders herum galt selbstverständlich das selbe. Zudem hatte ich mich über die vergangenen Monate sehr stark über Brasilien und alles drum herum informiert, da ich mehr über das Land wissen wollte aus dem Emma stammte, ich wollte einfach immer mehr über Emma und ihr Leben erfahren. In meinen Augen leuchtete es deutlich auf, als Emma ihren Vorschlag machte und ich lächelte sie an, nun wesentlich strahlender, als ich es außerhalb meines Zimmers gewagt hätte. Nichts würde mir mehr Freude bereiten. Zeit mit Emma, in Brasilien und dann auch noch auf dem Rücken eines Pferdes, es konnte kaum etwas schöneres geben. Ich kann es kaum erwarten euer Haus zu sehen, ich bin sicher es ist ein wundervoller Ort. Ich mochte diese Räume nicht, ich mochte auch die in unserem hauptwohnsitz nicht, ich wollte wissen wie Emma lebte, sie hatte schon viel erzählt, doch ich wollte es nur zu gerne mit eigenen Augen sehen. Luft, Freiheit, Wärme, all das versprachen mir Emmas Erzählungen, im gegensatz zu diesen stickigen, alten, einsperrenden Räumen. Als Emma die Arme ausbreitete verschloss cih die Tür mit einem raschen Schwenk meines Zauberstabs und raffte dann meine Röcke um förmlich die paar Meter zu Emma hinüber zu rennen, mich in ihre Arme zu werfen und sie überschwänglich zu küssen. Endluch konnte ich sie wieder berühren und niemand konnte uns dafür zur Rechenschaft ziehen.

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Zitat von Finn Fletcher im Beitrag #115

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(Emma und Anne sind so süß, da wird man ja neidisch, mein Teo wo bist du? xD)

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Ich konnte es kaum erwarten von hier weg zu kommen, doch erst einmal würden wir alle die zeit hier überstehen müssen, ehe es nach Brasilien ging, zu Emmas Familie. Diese zu treffen war sehr aufregend für mich, ich fürchtete mich sogar etwas davor, denn Emma waren sie alle so wichtig, dass ich nicht leben würde können, sollten sie mich nicht mögen und ich wusste, dass das durchaus passieren konnte, meine Art konnte sehr falsch ankommen, auch wenn ich mich sehr bemühte mich anders zu benehmen. Ich schlang die Arme fest um Emma und genoss einfach den Moment, ihr Körper dicht an meinem, die Wärme die sie immer auszustrahlen schien, der süße Duft der von ihr ausging und der mir mittlerweile schon so vertraut war. Sanft fuhr ich mit einer Hand in ihre weichen, dunklen Haare und spielte etwas damit, körperliche nähe waren für mich stehts ein seltenes Gut gewesen, man musste verstehen, dass ich das hier sehr genoss, vor allem da uns hier niemand stören oder deshalb gar zur Rechenschaft ziehen konnte.

Das musst du, du gewöhnst dich aber daran, keine Sorge. Du musst lernen nur die Arme zu verwenden um zu ergreifen was du haben möchtest, nicht den Rücken. Ich stellte mich neben Finn und sah neben ihm auf das Gedeck hinab. Das selbe gilt auch, wenn du Löffel oder Gabel zum Mund führst, nimm nicht zu viel, sonst fällt noch etwas hinab. Zum Essen allgemein noch etwas, zuerst beginnt Vater zu Essen, dann Mutter und dann erst wir. Wenn Vater fertig ist wird abgetragen, egal wie weit du mit den Essen bist. Vater isst sehr schnell und wenig, es wird nicht lange dauern, wenn jemand nachher noch Hunger hat werden wir einem Hauselfen befehlen etwas hierher zu bringen, mach dir deshalb also keine Gedanken.

Ich schüttelte leicht den Kopf und legte dann eine behandschuhte Hand leicht auf Finns Schulter. Unter meinem Handschuh spürte ich den leichten druck von Vashs Ring, ich trug ihn immer, versteckt unter den Handschuhen die stehts meine Hände bedeckten. Ein Versprechen für eine gemeinsame Zukunft, ich würde es nie vergessen. So schlimm sind sie nicht, du wirst es überleben. Ich hatte vor meinen eltern allerdings auch einen sehr großes Respekt, man könnte beinahe sagen große Angst. es war nicht so als würden sie selbst irgendwie je eine Hand in Annes oder meien Richtung heben oder auch nur die Stimme, doch es gab andere Leute die das tun konnten und andere Möglichkeiten seinem Kind zu zeigen was man von seinem Verhalten hielt, auch jetzt noch, wo wir eigentlich bereits erwachsen waren.

Finn stellte mir eine Frage, die mich leicht eine Augenbraue hochziehen ließ, während ich sie überdachte. Es gab keinen wirklichen Grund dagegen, Finn hatte sich auf dem Ball gar nicht so schlecht gemacht, er und Teo waren ein entzückendes Paar gewesen, es war also Potential da, der einzige Nachteil war, dass ich Finn würde führen lassen müssen, etwas, was mir nicht ganz so sehr lag, auch wenn ich das durchaus schon mit Anne geübt hatte. Das erfordert sehr viel Übung, aber in Ordnung, wir können sicherlich auch dafür Zeit finden. Ich warf einen Blick auf die Uhr und betrachtete dann Finns Haltung. Zu lange konnte ich ihn wohl nicht zwingen sich auf eine Sache zu konzentrieren, eine kleine "Pause" würde also nicht schaden. Wir können jetzt gleich beginnen, wenn du möchtest. Mit einem Schwenk meines Zauberstabs entließen die Fesseln Finn und ich machte uns einen guten Platz in der Raummitte frei. An welche Art von Tanz hast du gedacht?

Ich ignorierte Finns Aussage, da es mir zu anstrengend war ihn wieder zurecht zu weisen, ich hoffte nur sehr, dass er so etwas nicht vor irgendjemandem anderen hier im Amwesen sagte, sonst konnten wir uns den gesamten Sommer an den Hut stecken und vielleicht auch noch mehr. Nun da du den Walzer beherrscht, ich nehme einmal an den Langsamen Walzer, bketen sich uns noch der Wiener Walzer, der Tango, der Foxtrott, der Slowfox und der Quickstep an, es sei denn du möchtest einen Lateinamerikanischen Tanz erlernen.