Ich blieb ruhig, presste aber trotzdem die Zähne zusammen als Magnus anfing zu grinsen.
Hör auf zu grinsen und hilf mir, das ist nämlich nicht lustig, ich habe Hunger und verpasse deshalb das Abendessen, grummelte ich.
Ich hätte ein „eine holde Maid in Nöten“ erwartet...

Ich blieb in der Nähe stehen und beobachtete nur das Geschehen. Ein amüsiertes Grinsen konnte ich mir dennoch nicht verkneifen, als Cora zu Mac grummelte. Die Arme, dachte ich halb bemitleidend, halb belustigt. Mit dem Hunger im Magen würde ich wohl ebenso ungeduldig werden.

Ich gab ebenfalls wieder mein Bestes mich zu befreien, und da es eben doch einen Unterschied machte, ob ein Viertklässler oder ein Erstklässler einem half schafften wir es auch. Durch den Schwung stolperte ich leicht, fing mich jedoch ab und stand schnell auf.
Danke Magnus, seufzte ich erleichtert und schaute auf meinen Magen, als der begann zu knurren.
Wollen wir wieder in die Große Halle?

Mac packte Cora jeweils an beiden Oberarmen, ehe er versuchte, sie zu befreien. Gebannt reckte ich den Hals und hoffte, dass der Versuch gelang. Nachdem auch die Ravenclaw ihr Bestes zu geben schien, war die Rettung erfolgreich. Cora wurde aus der nervigen Stufe befreit und strauchelte einen Moment, ehe sie sich schnell wieder fing. Super!, rief ich begeistert und klatschte kurz, während ein zufriedenes Lächeln auf meinen Lippen lag. Natürlich ärgerte es mich noch immer, dass mein vorheriger Versuch kläglich gescheitert war, doch kam sogleich auch der Optimismus wieder ins Spiel. Irgendwann werde ich genauso groß sein wie Mac und anderen in ihren Konfliktsituationen behilflich sein! Auch, wenn es noch einige Jahre dauern würde, war ich selbst jedenfalls schon darauf vorbereitet, irgendwann als Held darzustehen.
Klar, antwortete ich auf Coras Frage. Hoffentlich haben die anderen nicht schon alles weggefuttert. In meinem Ton lag Belustigung, ehe ich mich umdrehte und den Weg hinunter antrat.

Ich verdrehte nur grinsend dir Augen, übersprang die Stufe und folgte Magnus in die Große Halle.
(Große Halle)

⤝ Eulerei
Heute war schon ein seltsamer Tag. Allerdings beschloss ich mir keine größeren Gedanken darüber zu machen. Das Einzige - was mich allerdings wirklich störte - war das dieser verfluchte McGonagall mich in der Eulerei einfach so ignoriert hatte. Oder übersehen. Ich wusste ehrlich nicht was Schlimmer war. Mein Mund fühlte sich von dem Bonbon außerdem noch immer seltsam an. Ich fragte mich ob Lucinda wohl noch immer schlief. Amüsiert über den Gedanken grinste ich. Die kleine Schlafmütze. Aber wahrscheinlich war sie auch schon bei ihrer Morgen-Routine. Oder sogar schon unterwegs.
Ich stieg die Treppen von der Eulerei hinab. Hinfällig ob ich nun zur großen Halle zum Frühstück wollte. Oder zum Duellierclub. Oder ein wenig früher zum Unterricht. Ich musste so oder so weiter nach unten. Die Treppe erschien mir ziemlich leer. Vermutlich waren die meisten zu dieser Zeit schon in der großen Halle. Meine Gedanken hingen noch immer ein wenig bei Arcana. Wann sie mein Paket wohl bekommt? Ob sie sich über meine Zeichnung freuen wird? Was wenn sie wütend ist? Ich schüttelte den Kopf. Ich war eine selbstbewusste Slytherin. Und ich brauchte mir keine Sorgen zu machen. Es würde schon alles klappen. Und wenn nicht - Dann würde ich einfach eine Fassade voller Arroganz aufsetzten hinter der durchaus ein Fünkchen Wahrheit steckte.

kommt von: Die oberen Stockwerke » Krankenflügel

Die Große Treppe erschien für die normalen Verhältnisse recht leer, aber ich hatte auch kein genaues Gefühl mehr dafür, wie spät es eigentlich war, nicht nach all dem seltsamen Zeug, das uns gerade eben passiert war. Ich grinste zu Alex, denn natürlich hatte ich ihren letzten Kommentar zu Madam Pomfrey nicht überhört, auch wenn ich meine Belustigung vielleicht nicht sofort gezeigt hatte. Mir fiel allerdings sehr wohl ein dunkler Haarschopf auf einem für eine Hexe breit gebauten und vor allem großen Körper auf, der gerade von oben eine Treppe hinunter kam. Quidditch-Captain der Slytherins, Emma Vanity. Trotz ihres, im Gegensatz zu meinem bestätigten, Halbbrut-Status hatte sie von den meisten Schülern hier ihren Respekt und auch in gewisser Weise von mir, denn ihre Quidditchkünste waren wirklich ungeheuerlich gut.

Ich schnaubte amüsiert über Aureliens Grinsen und folgte dann seinem Blick zu einer dunkelhaarigen Hexe, welche die Treppen hinunter zu steigen schien. Ich erkannte sie als Emma Vanity, aber auch nur, weil sie der Captain des Quidditchteams meines Hauses war. Ich zuckte die Schultern und sah desinteressiert wieder weg, zu Aurelien. Hey sag mal, weißt du wie spät es ist?

Entweder erschienen sie aus dem Nichts oder ich hatte sie zuvor nicht bemerkt. Aber auf meinem Weg nach unten sah ich zwei ältere Schüler. Einen davon erkannte ich sofort - Aurelien Burke - er spielte ebenfalls Quidditch. Einer der besseren Jäger aus dem Gryffindor-Team. Die andere ging in mein Haus aber spielte kein Quidditch und wandte sich sofort ab. Trotz dem Zusammenhalt den die Häuser manchmal zeigten war eine Freundschaft zwischen einem Gryffindor und einem Slytherin nach wie vor selten. Vielleicht sind sie keine Freunde.. Ich konnte es nicht genau sagen.
"Burke." Ich nickte den beiden einmal zu. "Euer Captain steht in der Eulerei und starrt die Wand an." Ob das nun genau der Wahrheit entsprach war mir ziemlich egal. Ich war noch immer etwas sauer das er mich nicht begrüßt hatte. Absolut zurechten natürlich. Den Fehler sollte man eigentlich nicht machen. Nicht bei mir.

Auf Alex' Frage hin, zog ich kurz nachdenklich die Augenbrauen zusammen, aber auch mit etwas mehr Grips konnte ich es mir einfach nicht genauer berechnen, bevor ich den Kopf schüttelte. Wie spät es momentan war, war für mich ein großes Mysterium, wirklich, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Es fühlte sich irgendwie so an, als hätte ich Alex vor einem Tag oder länger bei der Heulenden Hütte getroffen, aber das konnte ja so nicht ganz stimmen, oder? Mein Kopf schnellte allerdings nach oben, als Emma Vanity sich uns näherte, wobei mir auffiel, dass sie eine ziemlich ähnliche, wenn nicht sogar die gleiche Größe wie Alex hatte. Größer als ich natürlich. Tse. Ich schnaubte leicht verächtlich, denn McGonagall war oft das Klischeebild eines Mannes, mit dem jemand wie ich nicht ganz so viel anfangen konnte. Das klingt nicht ungewöhnlich., scherzte ich also mit einem leicht scharfen Unterton, schließlich waren wir noch immer gewissermaßen Gegner beim Quidditch, Oder er wollte dich einfach nur ignorieren, Vanity.

Auch Aurelien wusste nicht wie spät es war, zu schade. nun, es war ja auch nicht weiter wichtig, ich fand der Tag dauerte nun schon viel zu lang. Emma gesellte sich nun aber doch zu uns, weshalb ich so nett war mich wieder zu ihr zu drehen und natürlich etwas zu sagen. Klingt typisch für einen Gryffindor.

"Er hat ein gewisses Talent." Und ich sprach sicherlich nicht vom Quidditch. Der Mann hatte ein Selbstbewusstsein. Manchmal auch seltsame Verhaltensweisen. Er dachte aber auch nur das Beste von sich. Zu Aureliens Anmerkung – vielleicht hätte er mich ignoriert – grinste ich nur kurz überheblich. Meine Tonlage wurde sofort sarkastisch. "Dabei könnte ich mir gar keinen Grund vorstellen. Wieso nur?"
Alex drehte sich zu mir um. Sie war eine Schülerin zwei Jahrgänge über mir. Sie spielte kein Quidditch. Manchmal zog sie dennoch Aufmerksamkeit auf sich. Als Metamorphmagus kein Wunder. Sie schien der selben Auffassung zu sein. Blöde Gryffindors. "Meine Rede." Auch hier meinte ich nicht alle Gryffindors. Aber es gab eben trotzdem Stereotypen. Ich musste einmal gähnen. Dabei hatte der Tag doch anscheinend gerade angefangen. Und dann der Vorfall mit diesem Zitronenbonbon. Heute war wirklich merkwürdig. "Ugh. Es ist ja noch immer Morgen. Ich fühlte mich als wäre der Tag schon viel länger."

So lustig die beiden doch waren, schließlich war Vanity nicht nur ziemlich selbstbewusst, sondern konnte auch durchaus ein paar Scherze ab, recht ähnlich was Alex anging, nur auf eine andere Art und Weise, wurde mir dennoch schlagartig bewusst, dass ich hier als Gryffindor eindeutig in der Unterzahl war. Ich warf Alex also einen gespielt schmollenden Blick und verdrehte dann die Augen auf Emmas Kommentar. Prompt wurde ich allerdings an die Zeit erinnert, die ich selbst vollkommen vergessen hatte. Es ist erst am Morgen?, fragte ich völlig entgeistert, Wow- Das- Das kam unterwartet. Vielleicht lag das ganze auch nur an den seltsamen Schocks, die wir zuerst bei der Heulenden Hütte und dann im Madam Puddifoot's Café erlitten hatten, aber Morgen schien schon etwas... seltsam früh.