Gut gelaunt lächelte ich den beiden zu, die schon viel befreiter wirkten, was mich freute, schließlich hätten sie sich durch die letzte Übung auch abschrecken lassen können. Ich war froh, dass sie wohl wirklich beide ihrem Haus alle Ehre machten, denn das war wirklich wahrer Mut, während ich mich durch die nächsten Reihen an Schüler bewegte und hier und da ein wenig nachhalf. Tatsächlich kam ich dann aber an Mr. Fierro und Mr. Burke vorbei, die beiden schienen sich wohl zu verstehen, sie saßen schließlich auch nebeneinander, letzterer wurde offenbar gerade von einem besonders starken Entwaffnungszauber getroffen, weshalb ich auch einen Schritt nach hinten trat, damit er genug Platz hatte sein Gleichgewicht wiederzufinden. Mr. Fierro, wirklich beeindruckende Leistung, war das Ihr erster Versuch?, fragte ich nach, denn so eine Stärke bei einem nonverbalen Zauber zu bekommen erforderte wirkliches magisches Talent, weshalb ich auch interessiert stehen blieb, um Mr. Burke ebenfalls noch zu beobachten.

Ach, sei doch-, zu genau meinem Glück kam auch in diesem Moment Professor Washington vorbei, der mich natürlich schwanken sah und sich dann sofort an Alex wandte. Ich verdrehte nur die Augen, während ich Alex hinter dem Rücken des Professors die Zunge herausstreckte, er brachte wirklich immer eine kindlichere Seite in mir hervor, aber andererseits konnte ich mich so besser auf das hier und jetzt konzentrieren. Accio Zauberstab., sagte ich trocken und da Alex meinen Zauberstab nicht fest umklammerte, löste er sich aus seinen Fingern und schwebte zu mir zurück. Wieder stellte ich mich in die richtige Position, auch wenn ich zugeben musste, dass ich nicht die Hoffnung hatte das genauso gut wie Alex zu meistern, aber ich würde auf keinen Fall aufgeben und noch weniger zugeben, dass mich die Beobachtung durch unseren neuen Professor leicht nervös machte.

(Frey und Freya können einmal übersprungen werden.)
Professor Washington trat zu uns und ich verdrehte die Augen Aurelien gegenüber, als er mir die Zunge herausstreckte und sich dann seinen Zauberstab zurück holte. Dann wandte ich mich unserem Lehrer zu und drehte nun meinen eigenen Zauberstab um die Finger. Nonverbale Zauber sind etwas das nützlich finde, also nein, ich habe tatsächlich selbst geübt. Dem neuen Professor war das vielleicht nicht klar, aber das war etwas besonderes bei mir, ich übte nur das was mich wirklich interessierte oder was ich nützlich fand.

Eigeninitiative also, das ist ausgezeichnet, Mr. Fierro., lobte ich ihn, denn das war immer schön zu sehen, während ich die Situation weiterhin beobachtete, immerhin wollte ich Mr. Burke's Fortschritt auch noch beurteilen können. Die Übung mit dem Irrwicht hatte er schließlich ohne Probleme überstanden, aber alle Schüler hatten ihre Stärken und Schwächen, bisher war ich aber recht begeistert, die Klasse schien bereits gut vorbereitet zu sein, bestimmt auch dank meinem Vorgänger, aber trotzdem hatten wir noch einiges vor uns, bevor sie ihre Abschlussprüfungen hatten.

Ich atmete einmal tief ein und aus, bevor ich einen Ausfallschritt machte und schwang meinen Zauberstab nach vorne, als hätte ich ein Langschwert in der Hand, während ich versuchte all meine Konzentration auf den Zauber zu lenken, was mir aber einfach nicht ganz gelang. Es war wie bei dem Duell mit Captain Vanity, es hatte Spaß gemacht und ich versuchte immer ausgezeichnet zu sein, aber trotzdem war das keine Garantie. Expelliarmus. Unsichtbar zischte mein Zauber durch die Luft, auf Alex' Zauberstab zu, er würde treffen, die Frage war nur, ob es auch genug war, um ihn richtig zu entwaffnen.

(du kannst dir selber aussuchen, ob er es knapp nicht schafft oder eben knapp schon ^^)

Aureliens Zauber traf meinen Zauberstab und riss ihn mir aus der Hand, ob das nun daran lag, dass er stark genug gewesen war, oder nur daran, dass ich ihn immer noch locker zwischen den Fingern herum hatte wackeln lassen wusste ich nicht, in jedem Fall flog er in hohem Bogen davon und ich sah ihm kurz etwas verwirrt nach, wandte mich dann aber wieder Aurelien zu. Na schau, etwas von dem du stolz nach Hause schreiben kannst.

Ich nickte anerkennend und machte mich dann weiter auf zu den anderen Schülern, welche die nonverbalen Zauber ebenfalls noch übten. Hin und wieder gab ich ein paar Tipps, ich half zwei Mädchen mit ihrer Form und einem Jungen bei der Konzentration, aber der Rest schien schon einen sehr guten Griff an der Sache zu haben.

Nachdem die Schüler fertig geübt hatten, hatten wir die Tische wieder in ihre normale Position befördert und ich wollte noch eine kleine Wiederholung zum Thema Flüche machen, bevor die Stunde dann auch schon sich ihrem Ende zuneigte. Wir haben jetzt noch zehn Minuten, ihr habt heute alle wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet., lobte ich zuerst die Schüler, während ich ihnen von meinem Pult aus zulächelte, Bevor sich unsere Wege für heute noch trennen, wiederholen wir noch einen anderen Stoff aus der sechsten Klasse. Kann mir jemand sagen, welche die drei unverzeihlichen Flüche sind und was sie jeweils bewirken?

Ich verdrehte meine Augen, lächelte dann aber kurz zufrieden, während wir noch etwas weiterübten, bevor wir wieder zurück zu unseren Tischen kehrten, für die letzte Frage der Stunde offenbar. Nach kurzem Überlegen, hob ich die Hand, um den ersten Fluch zu beschreiben, Die unverzeihlichen Flüche sind vom Zaubereiministerium unter schweren Strafen verboten worden. Der erste der Flüche wäre der Imperiusfluch, mit dem man das Handeln einer anderen Person der eigenen Kontrolle unterwirft. Man kann sich theoretisch unter Aufbietung größter Willenskraft gegen den Imperiusfluch zu wehren, aber das ist sehr selten und schwer.

Der Rest der Übungszeit verlief mal besser, mal schlechter, mit dem Fangen des Zauberstabs hatten wir aber alle drei Probleme. Nun saßen wir wieder an unserem Tisch und lauschten unserem Professor. Aurelien gab bereits einen Teil der Antwort auf die gestellte Frage, er erklärte den Imperiusfluch. Natürlich wusste ich über alle drei der unverzeihlichen Flüche bescheid, das war etwas von dem jeder Zauberer wissen sollte, doch ich meldete mich nicht, das mochte ich einfach nicht. Ich wusste im Grunde schon welche die gefragten Flüche waren, doch uich ch erinnerte mich nicht an die Namen die sie trugen, also hörte ich nur zu.

Nach weiterem Üben saßen wir wieder alle schön brav und geordnet auf unseren Stühlen, ich kippelte mit meinem immer wieder nach hinten. Die unverzeihlichen Flüche waren das Thema der letzten zehn Minuten, die unser Professor unbedingt noch ausflüllen wollte. Aurelien erklärte den Imperiusfluch und da mir einfiel, dass ich selbst auch einen kannte meldetete ich mich außnahmsweise auch, heute hatte ich wirklich einen Lauf. Es gibt noch den Crutiatus-Fluch, richtig angewendet unterwirft er das Opfer unerträglichen Schmerzen.

Ein dunkelhäutiges Mädchen aus Gryffindor meldete sich ebenfalls noch, um mit wenigen Worten den letzten unverzeihlichen Fluch zu erklären. "Der letzte der Unverzeihlichen wäre der Todesfluch." Ich nickte meinen Schülern zu, bevor ich noch selber etwas dazu sagte, denn es war kein einfaches Thema, aber gerade in Zeiten wie diesen sehr wichtig. Vergesst nie, dass es sich bei diesen Zaubern nicht nur um Flüche, sondern um Formen extremer Gewaltausübung handelt, egal ob sie an Menschen oder an anderen intelligenten Wesen ausgeführt werden., meinte ich, während ich fest in die Runde meiner Klasse sah, Ich werde alles tun, um euch für die Welt da draußen vorzubereiten, die euch nächstes Jahr erwartet. Aber wie man sieht ist Vorbereitung manchmal auch nicht alles. Ich hoffe, ich werde euch ein guter Professor sein und ich freue mich schon auf den Rest des Jahres mit euch. Ihr seid entlassen, einen schönen Tag noch.

Einen Moment war ich ganz ruhig, während ich die Worte verarbeitete, denn so sehr ich mich auch mit meinen eigenen Problemen befasste, es gab da draußen Dinge, die weitaus größer waren als das und ich wollte helfen, auf meine Art und Weise. Ich wartete kurz ab, bevor ich meine Bücher und den Rest wieder in meine Tasche räumte.

Wir beide lauschten unserem Professor, als er noch etwas den drei Flüchen hinzufügte, das uns beide recht nachdenklich stimmte. Hier, hinter den sicheren Mauern Hogwarts' gab es kaum etwas wovor wir uns fürchten mussten, auch unsere Familie betraf es Momentan kaum, doch daran zu denken was da draußen vor sich ging war wirklich beunruhigend. Die Stunde endete und wir packten zusammen unsere Sachen ein. Ich war ungewöhnlich still und in Gedanken, als wir gingen verabschiedete ich mich auch nur mit einem Winken von unseren Mitschülern.
(Die Türme/Gryffindor-Turm/Gryffindor-Gemeinschaftsraum)

Die Stimmung wurde noch ernster, alle schienen in Gedanken versunken zu sein. Ich verdrehte genervt die Augen und packte zusammen. Klar war es da draußen gerade gefährlich und düster, aber mussten sich jetzt auch alle hier davon runterziehen lassen? Das machte doch keinen Spaß. Ich hob den Fuß und trat Aurelien ohne Kommentar in die Kniekehlen.

Hey!, protestierte ich, als ich plötzlich einen Tritt in die Kniekehlen bekam und zog die Augenbrauen hoch, während ich zu Alex sah. Dann grinste ich kurz schief und verdrehte die Augen, während ich mich wie alle anderen aus dem Klassenraum bewegte, Bin ich schon wieder zu nachdenklich?

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