Ich sah Magnus zurückkommen, Lockhart und eine Ravenclaw kamen ebenfalls in die Große Halle, die Rettung war wohl erfolgreich gewesen.
Was für ein Streich? fragte ich verwirrt, davon hatte ich nichts mitgekriegt, und doch hatte ich irgendwie Lust mitzumachen, auch wenn die Älteren Jungs mich wahrscheinlich nicht ließen...

Nachdem Remus schließlich neben mir Platz nahm und zu den anderen sprach, wurden wir lächelnd begrüßt. So blickte auch ich kurz auf, um den siamesischen Zwillingen ein sanftes Lächeln zu schenken, bevor meine Aufmerksamkeit auf James lag. Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben, ich seufzte. Es war ja eigentlich ganz gut gelaufen. Die Aufgaben hatte ich geschafft und somit endlich hinter mir. Und dennoch konnte ich dieses Stück Glückseligkeit nicht spüren. Mir war nicht bewusst, woran es lag. Ich war doch zufrieden damit, etwas, wenn auch mit Mühe, durchgezogen zu haben. Und dennoch war da etwas, das mich herunterzog.
Ich zwang mich, die Gedanken beiseite zu schieben und einfach weiterzuessen. Nebenbei folgte ich interessiert dem Gespräch der anderen Jungs. Verblüfft blickte ich zu Prongs, als dieser mit ernstem Ton behauptete, Feen seien die gefährlichsten Tierwesen. Hab' ich 'was verpasst? Doch das darauffolgende Lachen von James löste diese Verwirrung schließlich auf, weshalb auch ich leise in das Lachen mit einstimmte.

Nachdem ich mit dem Essen fertig war ,wartete ich auf Damian das er zu Ende aß.Nachdem er auch fertig wurde ,standen wir auf und gingen .

>>>Slytherin-Gemeinschaftsraum

Bei James' lockerer Begrüßung musste ich mich zurücknehmen, um nicht genervt die Augen zu verdrehen. Wenn er so daher redete, konnte man schon fast meinen, ihn würde es amüsieren, dass wir erst jetzt kamen - was wahrscheinlich auch der Fall war.
Nein, James, Peter hat keine Schwierigkeiten gehabt! Wir haben es einfach nicht so eilig, wie du, entgegnete ich mit Nachdruck, als Peter nicht antwortete. Eigentlich sollte Wormy sehr wohl in der Lage sein, sich selbst zu verteidigen, ich war es fast schon leid, dass immer für ihn zu erledigen. Doch diese Bemerkung, so unschuldig sie auch klang, konnte genauso gut als hämisch aufgefasst werden. Ich strafte James mit einem strengen Blick.
Du solltest dir eher ein Beispiel nehmen und deine Hausaufgaben auch gleich erledigen, bevor du wieder ohne sie dastehst, mahnte ich meinen Freund, während ich schön langsam zu essen begann. Ich hatte das Bedürfnis, meinen Magen endlich mit den leckeren Speisen zu füllen und mich nicht mehr länger in diesem Thema aufzuhalten. Stattdessen rollte ich die Augen, bei der nächsten Aussage, die James von sich gab.
Feen! War das sein ernst? Ohne Sirius ist er ja noch mehr verloren, wie sonst! Ich seufzte auf. Natürlich meinte ich es nicht so. James war einer meiner besten Freunde und obwohl er manchmal nervte, gehörte das wohl zu seiner unbeschwerten, angeberischen Art. Nach einem Moment konnte selbst ich die genervte Fassade nicht mehr aufrecht halten und musste schmunzeln.
Dann pass auf, dass sie dich nicht fressen. Ich habe gehört, faule Angeber mögen sie am liebsten! Meine Bemerkung untermalte ich mit einem belustigten Grinsen. James würde schon wissen, dass er diese Beleidigung nicht ernst zu nehmen hatte.

Ich hätte mir meine Worte vermutlich auch gleich sparen können, wenn nicht wenigstens James sie registriert hätte. Ich zuckte leicht mit meiner Schulter, denn eigentlich war es mir egal, ich wollte sowieso nicht mit so vielen Leuten reden. Im Gegensatz zu mir. Ich lachte über James' Aussage zu den Feen und leerte meinen Becher. Da kenne ich hier in Hogwarts aber einige Kandidaten, die da schon gefressen worden wären.

Training und zu anstrengend? Zu Anstrengend gab es nicht. Höchstens zu lasch. Wenn wir nämlich verlieren würden. Aber davon ging ich stark nicht aus. Konnte McGonagall noch eine Quidditch-Auszeichnung bekommen haben. Mir war das egal. Ich wusste das meine Zukunft beim Quidditch lag. Unabhängig von öffentlicher Anerkennung. Ich hatte sowieso den Verdacht das Gryffindors es einfacher hatten. Mein Blick wanderte kurz zu James Potter. Er spielte ebenfalls Quidditch. Er war gut. Aber ist er denn auch so gut? Aber ich konnte das natürlich nicht bestätigen. Sie hatten auch keinen... Die Zwillinge Riddle standen auf und verließen die große Halle. Mein Gedankenfluss schien mit ihnen zu verschwinden.
"Gehen wir." Meine Worte mochten abwesend wirken. Aber sie waren überzeugt wie immer. Ich nickte den beiden zu. Dann stand ich direkt auf. Ich ging davon aus das die beiden mir sofort folgen würden. Also steuerte ich mit großen Schritten unseren Gemeinschaftsraum an. Nur noch James Potter und seine Freunde und ein Tisch Hufflepuff war hier. Arcana ebenfalls. Mein Blick blieb kurz bei ihr. Ansonsten kannte ich niemanden. Dann machte ich mich aber über die große Treppe auf den Weg in den Kerker. Es wurde Zeit in mein Haus zurück zu kehren.
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Ich ließ meinen Blick zwischendurch über die Tische der Großen Halle schweifen. Am Hufflepuff-Tisch war nur mehr wenig los, ebenso wie an dem der Ravenclaws. Bei den Gryffindors fiel mir vor allem James' Bande sofort in den Blick, diesmal schienen sich sogar die siamesischen Zwillinge mit ihm abzugeben. Da war James, Remus, Peter und... Wo war Sirius?
Er war schon die ganze Zeit nicht da..., erinnerte ich mich. Ich hätte ihn sonst in die Halle kommen sehen. Egal was ich auch tat oder mit wem ich mich unterhielt, ich schien es komischerweise nie zu versäumen, wenn Sirius irgendwo erschien. Dabei würde ich das viel lieber sogar tun. Ich erwachte aus meiner Gedankenstarre, als Emma endlich antwortete. Sie schien ebenfalls etwas neben der Spur zu sein, denn mittlerweile war sie ruhiger geworden.
Wahrscheinlich ist sie auch müde.
Ich stand auf, als Emma bereits zum Ausgang lief. Sie schien nicht wirklich geplant zu haben, auf uns zu warten, oder sie ging einfach davon aus, dass wir ihr folgen würden.
Typisch Quidditchcaptain! Am Feld führt sie uns zwar an, aber nicht, wenn wir normal in der Schule sind! Ich verdrehte genervt die Augen. Dann warf ich Lucinda einen Blick zu, um zu sehen, ob sie bereits aufgestanden war und folgte Vanity wesentlich langsamer. Ich hatte es nicht eilig.

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Emma schien einen Moment lang abwesend, völlig in Gedanken versunken, was ich jedoch einfach hinnahm. Jeder hatte schließlich mal einiges an Zeugs, das überdacht werden musste, so wollte ich mich ungerne darin einmischen - so sehr meine Neugierde manchmal auch die Oberhand gewann. Stattdessen wanderte mein Blick in der Großen Halle umher. Ein paar Schüler beobachten und womöglich durch Zufall etwas Interessantes entdecken. Doch dieses Mal hielt sich Auffälliges wohl vorerst zurück. Die meisten zuvor Anwesenden waren sowieso schon fortgegangen und der Rest schien nur zu quatschen, ebenso die Gryffindortruppe um Potter herum. Mein Blick wandte sich wieder desinteressiert ab, als Emma entschlossen meinte, dass wir gehen. Ich nickte zustimmend und erhob mich. Mit einer Bewegung schwang ich meine Tasche um die Schulter, nachdem ich Regulus' Blick bemerkt hatte, und folgte meiner besten Freundin, die die kleine Führung übernahm. Regulus ließ den Weg etwas entspannter anzugehen, woraufhin ich mich neben ihn gesellte - halb unbewusst, halb bewusst. Ein leichtes Lächeln, das einen kurzen Moment meine Lippen zierte, konnte ich mir nicht verkneifen. Um mir nichts anmerken zu lassen, blickte ich nochmals zurück zu den Tischen, ehe ich aus der Halle trat.

Ich musste etwas lachen als Mac mein salutieren erwiederte. Wenn uns jemand von den anderen Häusern zu sah, musste sich sicher auch seinen Teil denken. Aber mir war das egal. Sollen sie denken was sie wollen. Ich wartete neben Mac, das Teo ebenfalls aufstand, damit wir uns zu Filch schleichen konnten, um ihm einen Streich zu spielen. Das wird ein Spaß.

Als Remus Peter verteidigte hob ich abwehrend meine Hände hoch.
Man musste doch nicht gleich wie ein Germteig aufgehen.
Aber Remus durfte man nicht immer ernst nehmen. Zumindest machte ich dies ab und zu. Also Remus nicht ernst zunehmen, es war tausendmal einfacher als alles ernst zunehmen.
Bei den Worten von Remus musste ich die Augen verdrehen. Jetzt fing er schon wieder mit den Hausaufgaben an. Konnte er das nicht einmal unterlassen? Es war wirklich nervig, ständig mit Aussagen über Hausaufgaben beworfen zu werden. Ich wollte Remus fast mit Essen bewerfen als er meinte, ich sei ein fauler Angeber und würde von Feen gefressen werden. Doch als ich sein Grinsen sah, wusste ich, dass er dies nicht so ernst gemeint hatte.
Haha. Bevor ich gefressen werde, geht Lily vorher mit mir aus. Du wirst schon sehen.
Ich stellte mir vor, wie Lily und ich zum nächsten Ball gemeinsam gehen würden. Ich hoffte nur, dass dies auch Wirklichkeit werden würde. Doch das wird ganz bestimmt so.

Dann halt nicht, antwortete ich schmollend, und stand satt auf.
Da ihr ja noch woanders hingeht, werde ich versuchen, alleine zum Hufflepuffkerker zu kommen.
Ich betonte das Wort versuchen besonders und wandte mich ab.

Die Große Halle nahm immer mehr an Schülern ab. So wurde auch der Ravenclawtisch - soweit ich sehen konnte - immer leerer. Meinen Blick, der zuvor ganz abwesend und ohne besonderen Grund Finja Olensson gewidmet war, wandte ich mit einer schüttelnden Kopfbewegung wieder ab. Ich wusste nicht, wie lange ich ohne ein gesprochenes Wort nur dort gesessen und meine Augen schweifen lassen hatte, doch entschied ich mich, nun endlich zur Ruhe zu gehen. Die Hände auf den alten Holztisch gestützt, erhob ich mich von der Sitzbank und stieg über diese rüber. Eine knappe Bewegung, schon schwang ich meine Schultasche um die Schulter und warf meine Locken zurück. Mit einem zufriedenen Lächeln, der so gut wie immer auf meinen Lippen lag, machte ich mich auf den Weg zur Doppeltür der Halle. Noch bevor ich diese öffnete, warf ich einen knappen Blick zurück zum Hufflepufftisch - zu den glänzend blonden Locken. Finja schien sich gut mit den älteren Schülern ihres Hauses zu verstehen. Ob es irgendeinen Grund hatte, dass sie sich bei den Viert- oder Fünftklässlern - genau war es mir nicht bekannt - aufhielt, wusste ich nicht. Doch war es bei mir ziemlich ähnlich. Ich fühlte mich einfach wohler in Anwesenheit der Älteren. Nicht nur, weil ich dies eher gewohnt war, sondern, weil ich ebenso ein wenig Anerkennung von Größeren bekommen wollte. Dass dies nicht besonders gut klappte, musste man wohl nicht nochmal unterstreichen.
So drehte ich mich wieder um und verließ die Große Halle, mit der Absicht, die Schlafsäle aufzusuchen.

Im Laufe der Zeit wurde ich immer abwesender. Nur dumpf drangen die Worte und das Gelächter an meine Ohren. Beinahe, als wäre ich in die Tiefen des Großen Sees, der im Außenbereich von Hogwarts lag, eingetaucht. Während ich völlig vertieft eine volle Gabel nach der anderen hinterher schob, schweiften meine Gedanken mal zu meiner Familie und mal zu meinen Freunden. Dass ich still war und mich nicht groß an einem Gespräch - an dem vor allem so viele einbezogen waren - beteiligte, durfte nichts Ungewöhnliches mehr sein. So stillte ich weiter meinen, nun immer leichteren, Hunger, wobei mein Kopf in die Welt der endlosen Gedanken eintauchte.