Ich presste mir eine Hand auf den Mund, als die ersten Lehrer begannen die Vögel zu bemerken und irritiert nach oben sahen, wo sie kreisten. Zwei ließen sich vor dem einzigen Geist der Lehrerschaft nieder und betrachteten ihn. Da es sich ja so gehörte waf Professor Binns auch beim Essen anwesend, obwohl er ja nichts zu sich nehmen konnte. Ich schickte noch ein paar Vögel mehr, die sich nun auch bei den anderen Lehrern auf den Tellern häuslich einrichteten. Jetzt erst hob Professor Binns den Kopf und betrachtet die Vögel mit zwar neutralem, aber doch irritiertem Blick. Ich verbuchte das als Sieg, gerade noch rechtzeitig, denn Professor McGonagall hob genervt den Zauberstab und ließ die Vögel platzen. Ich erstickte fast an meinem unterdrücktem Lachen und hielt mich an der Tischkannte fest. Unsere Professorin für Verwandlung ließ ihren strengen Blick über die Schüler streifen, von denen einige lachten, aber teils verstummten, als sie angesehen wurden. Sie sah sich besonders nach den üblichen Troublemakern um, James Potter, Finn Fletcher und Gibert Beilschmidt, zum Beispiel, blieb dann aber an mir hängen. Ich erwiederte ihren Blick und brach dann endgültig in Gelächter aus. "Drake!" Ich schnappte nach Luft und bemühte mich um ein ernstes Gesicht. Ja Professor? "Raus mit Ihnen!" Ich nickte folgsam, wenn auch grinsend, stand auf und spazierte aus der großen Halle, ihre klackenden Schritte direkt hinter mir.

Die Vögel schienen den Lehrertisch weiterhin zu umkreisen, bevor sie sich schließlich wieder in Luft auflösten, auf einen geschickten Zauber von Professor McGonagall, welche sofort mit strengen Augen nach dem Verursacher dieses Chaos Ausschau zu halten schien. Dabei streifte ihr Blick mich, wobei ich kurz meine Hände voller Toast unschuldig in die Luft hielt, bevor ihr Blick irgendwo Richtung Hufflepuff-Tisch hängen blieb. Drake? Teo Drake? Der Junge schien heute mehr als nur einmal meine Aufmerksamkeit zu wecken, weshalb ich neugierig sah, wie er in Begleitung verschwand. Es wäre zu schade, diese Gelegenheit zu verpassen, weshalb ich mein letztes Eck Toast in meinen Mund stopfte, bevor ich mich erhob. Ich glaube, das war mein Stichwort., meinte ich grinsend und verabschiedete mich mit einem Winken und einem charmanten Zwinkern von den Zwillingen, bevor ich ebenfalls den Weg aus der Große Halle antrat. Mal sehen, ob ich ihn und Professor McGonagall noch erwischen konnte.

Ich wurde einen Hauch ernster, als wir die große Halle verlassen hatten und sah zu Professor McGonagall hinauf, als wir vor der Tür anhielten, darauf wartend, dass sie mir eine Standpauke hielt. Das tat sie dann auch gleich und wetterte darüber, dass ich unverantwortlich gewesen war und, dass man außerhalb des Unterrichts nicht zaubern dürfe und was mir eigentlich einfiel Vögel auf die Lehrer zu hetzen. Ihre Stimme war dehr laut und durchdringend und ich überlegte mir ob es einen Zauber gab um seine Ohren zu verstopfen, oder ob mir meine Eltern vielleicht Ohrenstöpsel aus London schicken würden, wenn ich sie bat. Meine Aufmerksamkeit richtete sich schließlich auf die Wutader, die auf McGonagalls Stirn zu schwellen begann, ehe sie sich auf Flinn richtete, der eben auch aus der Halle kam, knapp nach ihm eine Ravenclaw, die sich aber gleich vorbei drückte. Ich fragte mich warum Finn wohl rauskam, immerhin hatte er eben erst mit dem Essen angefangen, so spät wie er gekommen war. Thema Essen, wir waren noch nicht fertig. Machen wir gleich, nachdem McGonagall uns Punkte abgezogen und uns Nachsitzen aufgebrummt hat, oder sowas. Ich sah zu Finn und grinste ihn an, als McGonagall kurz nicht zu mir sah.

(mit Erlaubnis überspringe ich die Zwillinge einmal ^^)

Das Ravenclaw-Mädchen (Cora Greenwood), das schon zuvor an mir vorbei gelaufen war, verließ auch jetzt wieder gleichzeitig die Große Halle mit mir. Draußen war Professor McGonagall kaum zu überhören, wie sie mit lauter Stimme zeterte und wütend ihre Standpauke hielt. Teos kurzes Grinsen erwiderte ich breit, woraufhin ich sofort in das Gespräch einbezogen wurde. "Fletcher, hören Sie sofort auf so zu grinsen und machen Sie sich lieber nützlich. Vergessen Sie nicht, Sie haben Verwandlung später." Stimmt, ich sollte meine Hausübung wohl doch noch machen, aber zuerst gab es wichtigeres, weshalb ich einen Schritt an beide herantrat. Teo ignorierte ich dabei völlig, während ich mein absolut Bestes tat, um wie ein typisch arroganter Slytherin zu wirken, was nun wirklich kein Problem war. Selbstverständlich habe ich es nicht vergessen Professor, ich wollte nur meine Dienste als Vertrauensschüler anbieten. Ich kann die Aufsicht über das Nachsitzen gerne übernehmen. Ein kurzes wölfisches Grinsen konnte ich mir nicht verbieten, aber Professor McGonagall nickte nur, wenn auch mit nach oben gezogener Augenbraue. Dabei wollte ich doch nur meinen Pflichten nachgehen. "Wie Sie meinen. Punkt achtzehn Uhr, heute, Professor Slughorn braucht bestimmt Hilfe beim Zutaten sortieren. Und nun entschuldigen Sie mich, ich möchte in Ruhe frühstücken." Mit diesen Worten war Professor McGonagall auch schon wieder verschwunden.

Ich grinste über McGonagalls Kritik an Finn, doch schaffte es ein total ernstes Gesicht aufzusetzen, als sie mich wieder böse ansah und mir meine Strafe zuteilte. Na Slughorn wird sich freuen, wenn wir die wieder sortieren. Meinst du er vermisst das Einhorn-Horn? Nee, sicher nicht. Vielleicht kriegen wir dieses mal ja Erupmentschwanz. Uuuh, das wäre toll. Die Professorin rauschte ab und ich sah amüsiert zu Finn, die Arme über mich streckend. Du darfst also heute auf mich aufpassen? Freust du dich? Ich freute mich zum Beispiel schon, denn das gab mir die Chance in Finns Nähe zu sein, auf den ich schon seit zwei Jahren einen Crush hatte. Nicht, dass ich in diese Richtung je etwas unternommen hätte, so war ich eben nicht.

Auf Teos Worte hin, drehte ich mich zu dem Kleinen um, der gerade seine Arme über seinen Kopf streckte. Ich musterte ihn einmal von oben bis unten, bevor ich ihn breit angrinste und nachdenklich meinen Kopf schief legte. Das hängt ganz davon ab., meinte ich belustigt und machte einen Schritt auf ihn zu. Je näher ich an ihm stand, desto mehr fiel mir auf, wie klein er doch eigentlich war, auch für einen Viertklässler. Süß. Zutaten sortieren kann wirklich langweilig sein, aber ich habe gehört, bei der richtigen Kombination fliegen die Funken., sagte ich mit einem verspielt-flirtenden Unterton. Ich hatte das nicht nur gehört, schließlich war ich ein ausgezeichneter Schüler und zudem im Slughorn-Club, aber der Spruch war einfach zu gut gewesen, um ihn nicht zu verwenden.

Ich ließ ein leises Kichern hören, bei Finns Spruch, denn er hatte ja keine Ahnung wie recht er damit hatte. Im wortwörtlichem Sinne. Überall wo ich war flogen Funken. Allerdings freute ich mich durchaus über den flirtenden Unterton in seiner Stimme, den ich durchaus erkannte. Na dann lass mal sehen ob du diesen Funken auch entfachen kannst. Ich sah Finn von unten herauf an, was anderes blieb mir ja auch nicht übrig, und lächelte ihn an.

Dieses leise Kichern, zusammen mit den dunklen Augen, die mich von unten auf ansahen, ließen mich kurz sanft lächeln, denn er war schon süß. Bei dem Gegenspruch allerdings, musste ich sofort wieder grinsen und zwinkerte ihm zu. Das werden wir dann wohl noch sehen. Teo, richtig? Ich war mir relativ sicher, vor allem nachdem Professor McGonagall seinen Nachnamen gesagt hatte, aber ich wollte es genau wissen. Er wirkte wie ein schlaues Kerlchen, aber auf das Nachsitzen war ich wirklich gespannt. Sollte es langweilig oder mühsam werden, konnte ich ihm schließlich immer noch Hauspunkte abziehen. Nun, McGonagall hat leider recht, ich habe komplett vergessen, die Hausübung für Verwandlung zu machen und ich muss dafür noch in die Bibliothek., meinte ich nachdenklich, Wenn du willst, kannst du mitkommen, du wirkst so als hättest du Grips. Und mit diesen Worten drehte ich mich einfach um und steuerte die Große Treppe an, um die Bibliothek zu erreichen.

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Ich freute mich, dass er meinen Namen hatte und nickte fröhlich. Japp, Teo Drake. Deinen Namen muss ich gar nicht erfragen, du bist berühmt an der Schule. Ich grinste und zwinkerte Finn mit herausgestreckter Zunge zu, ehe ich ihm mit leicht hopsendem Gang, ich war einfach prächtiger Laune, folgte. Wollen wir mal verhindern, dass der Vertrauensschüler, der auf mich aufpassen soll nicht auch noch Ärger bekommt. Dann würde ich mir eben zu Mittag wieder den Bauch vollschlagen. Schade um das Frühstück.
(Schulbibliothek)