Ich hatte die folgenden Duelle allesamt aufmerksam beobachtet und war selbst froh, meines schon hinter mich gebracht zu haben. Duelle waren wichtig, um zu üben, sich im Ernstfall effizient verteidigen zu können und ja, gute Duelle konnten sehr wohl interessant sein, doch gehörten sie nun mal nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Dass jemand wie Emma Spaß am Gewinnen hatte, konnte ich ja noch verstehen, aber den Spaß am Verletzen und im schlimmsten Fall sogar Töten, den würde ich nie begreifen können.
Duelle waren anschaulich und lehrreich, aber sie sollten zu keinem harmlosen Hobby werden - zumindest aus meiner Sicht nicht.
Als letzte Duellanten für diesen Tag betraten Fletcher und eine andere Slytherin die Bühne. Sie verbeugten sich den Regeln entsprechend und stellten sich dann in Position.
Gespannt sah ich zu, wie das Mädchen es beim Startzeichen eröffnete. Beide schlugen sich gut, vermutlich besser als ich bei meinem Duell, und am Ende entschied Fletcher es für sich.

Mister Fletcher und Miss Richards starteten ein schnelles, intensives Duell, welchem man mit hoher Konzentration folgen musste um zu verstehen was geschah. Eine schöne Sache, mir gefiel es gut. Am Ende siegte Mister Fletcher mit Incarcerus und ich trat zwischen die beiden. Finn Fletcher ist der Sieger dieses Duells, sehr gut gemacht. Ich löste die Fesseln seiner Gegnerin, damit sie sich wieder bewegen konnte. Sie haben sich auch sehr gut geschlagen, Miss Richards, das war ein sehr schönes Duell. Ich trat wieder zurück um Josh die Bühne zu überlassen, damit er seine Stunde zuende führen konnte.

Auch das letzte Duell gefiel mir sehr gut, die beiden Slytherin-Schüler gaben sich wirklich kaum Freiraum für Fehler, sie waren bestimmt, wie bereits die ersten beiden Schüler, eine der besten Duellanten in diesem Raum, von Alexander natürlich abgesehen. Ich sah kurz zu dem großen Mann hinauf, der mit voller Konzentration dem Duell folgte und fragte mich, wie er es wohl schaffte so ein geduldiger Professor, aber auch so ein furchteinflößender Gegner beim Duellieren zu sein. Ich klatschte auch noch einmal für die letzten beiden, legte einen Schildzauber über die Bühne und wartete, bis Alexander die Fesseln der Slytherin-Schülerin gelöst hatte, damit beide von der Bühne und ich auf die Bühne treten konnten. Die heutige Stunde ist nun an ihrem Schluss angelangt, aber bitte lasst mich noch einmal betonen, was für eine erfolgreiche Stunde das gewesen ist. Wir haben nach dem Schauduell mit einem wirklich tollen Duell von Miss Vanity und Mr. Lupin gestartet, das denke ich für uns alle sehenswert war, aber ihr habt dem alle nichts nachgestanden. Ihr habt alles gegeben und ich möchte euch daran erinnern, dass der Duellierclub auch außerhalb meines Unterrichts immer für euch zur Verfügung steht. Ich möchte mich auch noch einmal bei Professor Medwedew bedanken, dass er mir direkt bei meiner ersten Stunde geholfen hat. Ich machte eine ausholende Bewegung in Richtung von Alexander und strahlte ihn glücklich an, etwas Werbung für den Duellierclub konnte auch wirklich nicht schaden. Dann wandte ich mich aber auch gleich wieder an meine Klasse, Es freut mich, dass ich euch dieses Jahr unterrichten darf, auch wenn ich die Position erst so kurzfristig erfüllen durfte. Ich wartete noch einen Moment. Wenn es noch Fragen gibt, dann ist jetzt bitte die Zeit dazu. Hausaufgaben bekommt ihr heute keine, es war immerhin die erste Stunde für uns alle.

Das Duell war tatsächlich ziemlich spannend. Ich war vertraut mit Finn Fletcher. Er gab wirklich immer alles und hatte einen enormen Ehrgeiz. Einer der vielen Gründe warum er perfekt für Slytherin geeignet war. Auch er spielte um zu gewinnen. Beim Duellieren wie beim Quidditch. Deswegen war er auch Teil von meiner Quidditch-Mannschaft. Wir spielten alle hart und vor allem um zu gewinnen. Auch bei unserem Training ließ ich uns kaum einen Spielraum. Wir waren alle die besten Quidditch-Spieler aus unserem Haus. Da gab es für mich kaum etwas zu diskutieren. Finn gewann auch tatsächlich das Duell und auch ich musste kurz klatschen. Er war wirklich gut gewesen. Daphne allerdings auch. Wie es von jemandem wie ihr auch zu erwarten war. Soweit ich wusste trainierte sie schon sehr lange mit ihrem Vater. Wenn ihre Familie auch in einem Graubereich existierte. Doch dafür war in einem Krieg nur wenig von Platz. Genau wie Fletcher eindeutig auf der guten Seite stand. Trotz seinem vertrauensunwürdigen Image.
Ich hörte die Worte des Professors genau an. Er sprach noch ein Mal über mein Duell und ich grinste nur etwas überheblich. Selbstverständlich war mein Duell toll gewesen. Etwas anderes war von mir hoffentlich auch nicht zu erwarten. Den Duellierclub besuchte ich sowieso bereits - diese Werbung ging auch offenbar nicht an mich. Ich stand auf sobald er meinte das es keine Hausübung gab. Ich hatte keine Fragen mehr und die Stunde war auch eigentlich vorbei. Ich besah mir grinsend die Antworten die ich auf meine Karten bekommen hatte. Anne hatte nicht geantwortet. Aber Teo und Finn sehr wohl. Ich lachte. Ich fragte mich was genau ich mir dabei gedacht hatte. "Einen schönen Tag noch. Professor." Ich nickte bei Professor zuerst Medwedew und dann Washington zu. Auf dem Weg zum Ausgang sah ich noch ein Mal zu @Remus Lupin. Ich grinste kurz und winkte ihm zu. Ein verschwörerischer Ausdruck in meinem Gesicht. Ich konnte es kaum erwarten die Gelegenheit auf seine Revanche ihm zu bieten. Falls er sie denn wirklich in Anspruch nehmen wollte wie gesagt. "Bis bald." Mit diesen Worten verschwand ich in den Gängen. Was für eine Unterrichtsstunde... Der neue Lehrer ist zwar kein Slytherin. Aber schwer in Ordnung!

(Nach einmonatiger Abwesenheit wird Remus Lupin übersprungen.)

Ich wartete und sah zu, wie Josh die Schüler verabschiedete und winkte ab, als er mir dankte, das war ja nicht der Rede wert, je mehr Schüler sich für den Duellierclub interessierten, desto besser. Ich verabschiedete die Schüler schließlich selbst und wartete bis alle draußen waren, ehe ich mich auch von Josh verabschiedete und mich zurück zog.

(Zeitsprung - Der Verbotene Wald)

Die Stunde ging ganz normal vorüber und ich verabschiedete mich noch fröhlich von Alexander, bevor wir uns alle zurückzogen. Es war schön, jetzt schon einen so guten Kollegen zu haben. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass Alexander mich ehrlich mochte, auch wenn es wohl leider nur eine Frage der Zeit war, wie lange. Nun, ich würde mir hier nichts schwarzreden, sondern versuchen es positiv zu sehen, denn noch niemand hatte nach meiner Narbe gefragt. Zum Glück.

Zeitsprung: Verbotener Wald » Der Verbotene Wald

eine Weile später, kommen von: Das Erdgeschoss » Große Halle

Aurelia marschierte neben mir mit lockeren, eleganten Schritten, während wir den Duellierclub betraten, selbstverständlich viel zu früh, denn es war höflich, seine Herausforderung auch sehr ernst zu nehmen, zumindest war uns das damals so beigebracht worden. Ich konnte nicht anders, als an dem Kragen ihrer Schuluniform etwas herum zu zupfen, selbst wenn eigentlich alles perfekt saß, aber ich war auch mehr nervös als sie, also ließ sie es mich machen.

Vor der Tür hielten wir an, um auf Emma zu warten, ein sekundat sollte nicht vor dem Duellanten auftauchen, das war unpassend, selbst wenn wir natürlich, wären wir in ein Duell verwickelt, bereits wesentlich früher da gewesen wären, als es Emma zu belieben schien. Aber es war ja auch ihr Duell und nicht unseres. Ich machte mir Sorgen um Emma, Natürlich, sie war eine sehr kompetente Hexe und es würde ja ein lehrer dabei sein, doch es konnte bei einem Duell immer etwas schief gehen und ich wollte sie auf keinen Fall verletzt sehen, der Schock, den ich durch Roderichs Schrecken letzte Nacht mitbekommen hatte, hatte mir bereits gereicht. Vash hatte sich gestern Nacht bei seinem Duell verletzt, wenn auch nicht sehr schwer, und natürlich hatte mein Zwilling sich darauf hin große Sorgen gemacht.

Ich hatte mich in meinen Raum zurück gezogen und war dort etwas auf und ab gegangen, während ich leise auf Russisch murmelte und mich felix interessiert beobachtete. es war nicht gut, dass Josh sich erinnerte wie ich gewesen war, als ich ihn im Verbotenen Wald gefunden hatte. es hatte nicht so gewirkt, aber was, wenn er nun wirklich Angst vor mir hatte? Es war bereits mehrmals passiert, meine Angst war alles andere als unbegründet, was das anging. ich war sehr froh über einen Ausweg aus meinen gedanken, als ich mich erinnerte, dass im Club ein Duell stattfinden sollte, Aurelia Burke, gegen Emma Vanity. Ich würde nicht viel zu tun haben, außer dabei zu stehen und sicher zu gehen, dass sich an die Regel gehalten wurde und niemand ernstlich zu Schaden kam. Felix auf dem Rücken trat ich schließlich zurück in den Clubraum, in welchem sich bereits Aurelia und Aurelien Bruke befanden. Здрасти (Sdrásti)*, ihr beiden.

(*Hallo)

⤝ Eingangshalle
Mit einem Nicken hatte ich mich noch von Alex Fierro verabschiedet. Und mich dann direkt auf in den Kerker zum Duellier-Club gemacht. Ich war noch pünktlich – wenn auch etwas knapp unterwegs – allerdings hatte ich auch nicht damit gerechnet das sich mir solch ein Hindernis in den Weg gestellt wurde. In Form eines ignoranten Gryffindors. Allerdings hatte sich das Problem durch meine Arbeit und die von Alex deutlich einfacher lösen lassen als gedacht. Ich lächelte also zufrieden auf meinem Weg. Auch wenn meine eine Faust deutlich schmerzte mit der ich zugeschlagen hatte. Ich war nun ein Mal kein geübter Boxer. Allerdings sah ich Anne und Roderich bereits vor der Tür warten und alle meine Gedanken leerten sich sofort – als ich Anne erblickte – und ich auf sie zuhielt. "Hallo!" Ich begrüßte beide sehr herzlich und lächelte ihnen breit und unbekümmert zu. Es war ein Duell. Noch dazu unter Beaufsichtigung von Medwedew. Einem meiner liebsten Professoren an der gesamten Schule. Ich könnte nicht besser gelaunt sein. Selbst wenn ich wusste das Aurelia Burke eine mehr als nur formidable Gegnerin sein würde. "Vielen Dank das ihr gekommen seid." Ich nickte beiden fröhlich zu. Eigentlich hätte ich Lucinda gefragt – ob sie meine Sekundantin sein wollte – aber Anne… Es war etwas anderes bei ihr. Die eine war meine beste Freundin. Und die andere war so viel mehr als nur das. Hoffentlich auch für die Zukunft. Aber darüber wollte ich just in diesem Moment nicht nachdenken. Denn ich wollte einfach fröhlich hoffen und uns eine Chance geben uns zu entfalten. Unabhängig von der grausamen Welt – die uns spätestens nach diesem Jahr erwarten würde – wenn Anne ihren Abschluss hatte.
"Gehen wir hinein." Ich öffnete die Tür und hielt sie höflich für die beiden Zwillinge auf. Bevor ich ihnen folgte und dann an ihnen vorbei zu der kleinen Gruppe steuerte. Dort standen bereits die Burke Zwillinge und Medwedew. "Hi Burke. Hi Aurelia." Die Ironie – das ich ihn mit 'Burke' und sie mit 'Aurelia' ansprach entging mir nicht. Allerdings ignorierte ich sie geflissentlich. Ich wandte mich dann an meinen liebsten Professor. "Schön Sie zu sehen Professor! Die letzte Stunde mit Prof. Washington war wirklich toll. Sie sollten öfters zusammen unterrichten." Ich grinste unschuldig. Tatsächlich befand ich die beiden allerdings noch immer für ein ganz ausgezeichnetes – auserwähltes – Paar. Aber nun sollte ich mich um das anstehende Duell kümmern. Ich erinnerte mich an unser Gespräch auf dem Frühlingsball: 'Ich habe schon von eurem Duell gehört, aber ich muss sagen, ich finde es schon etwas frech, dass du nicht mich herausgefordert hast.' 'Das werde ich mir merken. Ich duelliere mich auch noch mit dir!' 'Herausforderung angenommen.' "Wollen wir beginnen? Ich habe Anne von Edelstein als meine Sekundantin mitgebracht." Sekundanten mussten immer bereits vor dem Beginn des Kampfes ernannt werden. In einem Schulduell waren sie zwar nicht notwendig. Aber wenn Aurelia ihren Zwillingsbruder als Sekundanten mit brachte. So wollte ich auch nicht vollkommen ohne Sekundanten da stehen. Denn ich war mir durchaus sicher das ich mich mit ihr messen konnte. Aber eventuell sprach da auch nur die bloße Arroganz aus mir. Wer das Duell gewinnen würde würde eine vollkommen andere Frage darstellen. Eine die ich mir jetzt noch nicht widmen würde. Das kann noch etwas werden.

Wir drehten uns beide zu Professor Medwedew und ich setzte ein höfliches Lächeln auf, wir begrüßten ihn beide, aber dann überließ ich ausnahmsweise Aurelia das sprechen, sie sprach zwar weniger wie ich normalerweise, aber das war noch immer ihr Duell und nicht meines. Guten Abend, Professor. "Guten Abend, Professor. Ich bin sehr dankbar, dass Sie sich Zeit für unser Duell nehmen." Sie lächelte höflich und ich trat einen Schritt hinter ihr, denn ihre Gegnerin hatte soeben den Raum betreten, also würden die beiden wohl eher miteinander sprechen wollen. Ich nickte dem Professor noch einmal zu, während Aurelia mit einem breiten Lächeln vor Emma trat. Sie musste deutlich zu ihr nach oben sehen, zwischen ihnen war sicherlich ein Abstand über mehr als zehn Zentimeter, doch sie wirkte nicht weniger selbstbewusst, während sie nahe an sie herantrat und dann sehr formell, wie es uns beigebracht worden war, sagte, "Ich bin sehr erfreut, dass du meinen Ort und die Zeit einhalten konntest, ich habe Aurelien Elvetian Burke als meinen Sekundanten gewählt." Sie machte eine einladende Geste und deutete dann auf die Duellierbühne, nun ein leichtes Grinsen im Gesicht, wenn auch noch immer mit einem sehr höflichen Tonfall, wir wussten jedes Detail über das formelle Duellieren, dank unserer Erziehung. Ich trat also nach vorne, um Anne meine Hand anzubieten, von Sekundant zu Sekundant. "Noch irgendwelche zusätzlichen Limits oder Regeln, auf die wir uns im Vorhinein einigen wollen?"

Ich nickte Emma zu, als sie kam, doch sagte sonst nichts, ich war nur als Anhängsel hier, das war die Sache meiner Schwester. Emma trat zu uns und ich schenkte ihr ein Lächeln, denn ich freute mich sehr sie zu sehen, selbst wenn sie beinahe zu spät gekommen war, aber es war ja auch ihr Duell und nicht meines, ich wäre, sollte ich mich den je auf ein Duell einlassen, wesentlich früher aufgetaucht, wie es eben Sitte war. Da bist du ja. Natürlich sind wir gekommen. Durch die von Emma offengehaltene Tür traten wir gemeinsam in den Duellierclub ein. Die Burke-Zwillinge waren natürlich schon da, auch Professor Medwedew war auch schon hier und wartete auf uns. Schönen Abend Professor, Aurelia, Aurelien. Guten Abend Professor, guten Abend Aurelia, Aurelien.. Ich gab Aurelien die Hand, wie es sich gehörte, er war Aurelias Sekundant, das war vorauszusehen gewesen, doch sonst sagte oder tat ich nicht viel, denn das war Emmas Duell, als Sekundant würde ich mich im Hintergrund halten und beobachten. Zum Glück war Professor Medwedew da, da konntr man sich darauf verlassen, dass die beiden sich nicht gegenseitig verletzen würde.

Ich beobachtete Lächelnd das Treiben, Emma und die von Edelstein Zwillinge waren nun eingetroffen. Sie würden sich alles selbst richten, ich war nur da um sicher zu gehen, dass niemand zu Schaden kam und die Sekundanten nicht benötigt wurden. Ich spürte ein unsichtbares Gewicht auf meinem Rücken, Felix hatte sich zu mir gesellt und sah aufmerksam den Schülern zu. Ich fragte mich welche Wahrscheinlichkeit er voraussah. Wer wohl gewinnen würde?