W...was? Die Haare zerzaust und völlig verwirrt richtete ich mich im Bett auf und versuchte mein völlig verrutschtes Nachthemd wieder zu richten. Habe ich etwa... verschlafen? Erschrocken war ich plötzlich hellwach und sprang aus dem Bett, einen sehr undamenhaften Fluch in meinen nicht vorhandenen Bart murmelnd.

Ganz ruhig Anne, wir sind noch gut in der Zeit, wenn wir uns etwas beeilen, warum du allerdings nicht gleichzeitig wie ich wachgeworden bis wundert mich schon... hat dein Wecker nicht geklingelt? fragte ich verwirrt während ich mich zu meinem Schrank begab um mir ein paar Klamotten und die Schuluniform zu nehmen. So gehetzt wie Anne ausschaute konnte ich ein Grinsen nur schwer unterdrücken, daher schaute ich sie nicht direkt an.

Nein, hat er nicht. Tut mir leid. Als Genevieve weg sah zückte ich meinen Zauberstab und brachte meinen Wecker dazu gegen die nächste Wand zu fliegen. Dummer Wecker. Ich beeilte mich damit mich anzuziehen und eilte ins Bad um mir das Gesicht zu waschen und die Haare zu richten. Rod wartet sicher schon im Gemeinschaftsraum.

Ich sagte nichts, sondern zog mich an und kämmte meine Haare gründlich, machte mich im Bad fertig und packte meine Schultasche für den heutigen Tag.
Bist du soweit? rief ich nach Anne als ich fertig war. Ich wollte sie auf keinen Fall essen aber langsam sollten wir wirklich los und Roderich wartete sicherlich schon, das stimmte...

In Rekordzeit war ich aus dem Bad draußen und passend angezogen. Mit dezent hochgezogener Augenbraue sah ich Genevieve an, als diese nach mir rief, als ich bereits fertig zur Tür ging. Ja, komm.
(Slytherin-Gemeinschaftsraum)

(xD, ich merke jetzt erst, dass ich essen geschrieben hab, statt hetzen 😅)
Ich folgte ihr unmerklich den Kopf schüttelnd.
>>Gemeinschaftsraum

⤝ Slytherin-Gemeinschaftsraum
Ich öffnete sofort meinen verzauberten Koffer. Dieser war innen deutlich größer als außen. Mit einem Schwenken des Zauberstabes wurden nur die Kleider aussortiert. Ich ließ Anne kurz Zeit meine Kleider-Sammlung zu betrachten. Ein Rotes, ein elegantes Weinrotes, ein glitzerndes Violettes und ein schlichtes Grünes. Zwei davon waren alte Kleider von meiner Mutter. Diese war schon immer deutlich weiblicher gewesen als ich. Mir selbst Kleider zu kaufen kam mir oft auch gar nicht in den Sinn. Und ich hatte diese Kleider auch gar nicht getragen. Besonders das Rote war einfach zu aufreizend für mich. Ich hatte überhaupt nichts dagegen wenn sich jemand so kleidete. Aber oft fehlte mir der Anlass dazu. Wir gingen hier auf einen Ball. Und wir waren Freunde. Das Kleid schien mir für anderes geeigneter.
Tatsächlich hatte ich mir aber schon ein paar Gedanken gemacht. Ich begleitete hier schließlich eine gute Freundin. Die Schulsprecherin. Eine wunderschöne Dame. Also war es auch etwas Unangenehm ein altes Kleid zu tragen. Trau dich Emma. "Ich habe da aber noch eines." Ich fühlte einen kurzen Anflug von Unsicherheit. Was ist wenn es ihr nicht gefällt? Überspielte diesen Anflug aber mit einem Lächeln. Ich hatte keine Ahnung was ich hier tun sollte. Kleider waren einfach nicht mein Gebiet. Mein Gebiet beschränkte sich auf Zeichnen und Quidditch. Meistens zumindest. "Das ist neu gekauft und ich… Ich zeige es dir einfach. Bitte warte kurz auf mich." Ich verschwand kurz im Bad. Ich war es nicht gewohnt Kleider anzuziehen. Also dauerte das eine kleine Weile. Aber dann trat ich fertig umgezogen heraus. Das Kleid war lang. Dunkelrot aber mit einem weißen Saum. Schwerer Stoff aber leicht genug um beim Tanzen zu schweben. Ein altes Design. Aber es gefiel mir am Besten. Abwartend sah ich zu Anne. "Wie gefällt dir das?"

Ich wartete geduldig hinter Emma, in gedanken noch beim Bild, bis sie mir ihre Kleider zeigte. es waren recht klassische Stücke, modern. Sie waren hübsch, aber nichts besonderes. Nichts womit sich nicht arbeiten würde lassen, natürlich. ehe ich aber etwas sagen konnte kam Emma selbst eine Idee, offenbar ein Kleid, das sie noch nicht gezeigt hatte. Ich nickte und nahm Platz auf Emmas Bett, die Beine leicht mit einander verschränkt und etwas seitlich abgestellt, die Hände auf den Knien. Das war doch sicherlich in Ordnung, zudem war es für eine Dame meist gestattet sich zu setzen. Ich wartete nun auf Emma, die recht lange brauchte, weshalb ich mir schon etwas Sorgen zu machen begann. zugegeben, ich war auch sehr schnell darin mir meine Kleider anzuziehen, selbst ohne die Hilfe von Hauselfen. Reine Gewohnheit. Nun kam aber doch endlich Emma aus dem Bad und ich ließ meinen Blick anerkennend über Emmas Form gleiten, vielleicht betrachtete ich dabei nicht nur das Kleid selbst, sondern die Figur die Emma so gut zu verstecken wusste, denn sie war wirklich sehr gut gebaut. Dieser Gedanke ließ meine Ohren heiß werden und ich wandte mich lieber wieder dem Kleid selbst zu. es war aufwändig, altertümlich. Fluffige Ärmel, viel Glitzer- und Golfverzierungen. Passend zu der Epoche auf die das Kleid anspielen wollte war der Ausschnitt entsprechend betonend, ich schalt mich selbst ihn nicht zu sehr zu beachten. Ich lächelte angetan und nickte zustimmend. Das Kleid steht dir außerordentlich gut. Ich werde dazu sicherlich etwas passendes finden, du solltest es in jedem Fall tragen. Ich erhob mich, strich meine Klidung glatt und schritt näher an Emma heran. Lass uns als nächstes über deine Frisur reden. Du hast schönes langes Haar, aber ich denke wir sollten es hochstecken und dezenthalten, vielleicht eine passende Goldspange, aber nicht viel mehr.

Bei jedem anderen hätte ich mich gefühlt wie ein Stück Fleisch in der Auslage. Nun gut - Bei Lucinda eher nicht. Aber auch Annes Blick war nicht unangenehm. Sie hatte einfach diese sehr höfliche Art. Nichts was sie tun konnte war mir unangenehm. Falls ihr Blick an manchen Orten länger verblieb bemerkte ich nichts davon. Pure Erleichterung breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ihr Nicken sagte mir schon alles. Auch wenn sie ihre Meinung noch einmal in elegante Worte fasste. Mein begeistertes Lächeln erwiderte ihr Angetanes. Ich nickte sofort zustimmend. Denn ich machte mir hier keine Illusionen. Ich habe hier so oder so nichts zu entscheiden. Auf eine gewisse Art hatte es auch Vorteile. Zumindest musste ich so ein Mal nicht den Ton angeben. Auch wenn ich das gerne tat. Nur lieber auf Gebieten wo ich mich auch auskannte.
"Selbstverständlich. Ganz wie du willst." Ich zupfte kurz an dem gebundenen Teil vorne. Generell war ich mir sicher das man Manches noch ein Stück zurecht rücken sollte. Schließlich hatte ich mich selbst umgezogen. Ausnahmsweise ganz ohne beste Freundin. Und es war nicht so als hätte ich Ahnung davon. "Ich muss schließlich dir gefallen." An die tiefere Bedeutung meiner Worte dachte ich gar nicht. Möge es unterbewusst sein. Oder auch bewusst. "Würdest du mir bei Frisur und Verschönerung helfen?"

Selbstverständlich. Folge mir. Ich winkte Emma leicht mit, als ich ins Bad ging, aus dem Emma eben erst gekommen war. Ich rief mein Necessaire zu mir, zusammen mit einigen Schmuckstücken, die zum Kleid passen könnten. Ich hatte kein Problem damit etwas davon herzuborgen, solange es gut an meiner Begleitung aussah. Ich nahm eine Bürste zur Hand und sah Emma abwartend an. Am besten setzt du dich hin, das könnte etwas dauern.

Ich sah sie zwar nicht, aber ich konnte sie hören, Emma und Anne befanden sich im Bad und bereiteten sich zweifelsohne auf den Ball vor. Ich warf einen Blick in meinen Koffer,. Ich besaß nicht besonders viele Kleider, mehr Röcke, wenn überhaupt, ich war eher die Person für Hosen. Der Rest meiner Schuluniform, abgesehen von meinem Umhang, lag tief unten, unter einer Schicht aus pinken und grünen Sachen. Das waren nun einmal meine Lieblingsfarben. Endlich zog ich ein Kleid hervor das, wie ich beschloss, okay sein würde und zog es mir an. Es war ungewohnt mich selbst in einem Kleid zu sehen, doch ich würde es schon überleben.

Alex Dress4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

O/T: Das Kleid von Alex gefällt mir gut. :)
Kaum sah ich das Winken setzte ich mich in Bewegung. Ich folgte ihr auf Fuß. Etwas das nicht jeder von sich behaupten konnte. Ansonsten war schließlich ich der Captain. "Dankeschön." Es war erleichternd wenn sich jemand anderer darum kümmerte. Ich wollte nicht die Last sein oder Anne unzufrieden stellen. Wenn sie schon meine Einladung angenommen hatte. Auch wenn ich mich bei der Karte sehr bemüht habe. Floskeln und Höflichkeitsformen sind immer so kompliziert. Auch wenn ich so dachte konnte ich dennoch Annes Eleganz Wert schätzen. Jedem das Eigene.
Ich nickte und setzte mich. Damit hatte ich bereits gerechnet. Sich mit dem Kleid zu setzen war nicht besonders einfach. Aber ich schaffte es doch indem ich den Rock zurecht hielt. Kleidungsstücke von dieser Länge waren für mich ungewohnt. Das jemand anderer (Alex Fierro) in der Zwischenzeit den Schlafsaal betrat bemerkte ich nicht. Ich blickte erwartungsvoll zu Anne. Bereit jede ihrer Anweisungen zu befolgen. Zumindest solange sie mit Frisur und Sonstigem zu tun hatten.

Sehr gut, jetzt halte still. Und damit machte ich mich gnadenlos daran Emmas Haare erst zu bürsten und dann kunstvoll hochzustecken, was vermutlich hin und wieder zog, aber da konnte ich nichts gegen machen, wer schön sein wollte musste eben leiden. Nach einem Haufen von Arbeit steckte ich noch die goldene Spange fest die ich in meinem Schmuckkästchen aufbewahrt hatte. Hochkarätig, qualitätsvoll, teuer. So wie alles was ich besaß. Ich trat einen Schritt zurück und nickte zufrieden beim Anblick meines Werks. Gut, sieh dir jetzt deine Firsur an und dann machen wir uns an dein MakeUp.


(Etwa so sieht Emmas Firsur aus, natürlich mit dunklem Haar und einer goldenen Spange.)
Emma Ballfrisur.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

O/T: Sehr schön. :)
Dank meines stundenlangen Trainings war ich diszipliniert. Ich konnte also auch still halten wenn es notwendig war. Wie eine Statue saß ich also da. Zwischendrin kniff ich kurz die Augenbrauen zusammen. Denn das Ziehen an den Haaren tat manchmal doch mehr weh als erwartet. Aber ich vertraute Anne das sie wusste was sie tat. Das Resultat konnte sich auch sehen lassen. In einem Kleid mit einer kunstvollen Frisur. Ich könnte beinahe als richtige Dame durch gehen. Vermutlich zumindest bis ich meinen Mund öffnete.
Wow. Ich betrachtete mich selbst genau. Die Spange als Accessoire war dezent. Dezent aber eindrucksvoll. Ich drehte mich zu Anne und lächelte ehrlich. "Mach mich noch schöner und ich erkenne mich nicht wieder." Selbstverständlich war das ein Scherz. Nur war meine Schönheit meistens nicht das was ich wollte das in den Mittelpunkt gestellt wurde. Ich setzte mich wieder gerade hin. Um ihr eine brave Arbeitsfläche zu sein. Mein Make-Up hatte ich hier. Vielleicht wollte Anne aber lieber ihr eigenes verwenden. "Also gut. Dann gehen wir an das Make-Up. Möchtest du meines oder dein eigenes benutzen?"

Ich kann dich nicht noch schöner machen als du ohnehin bist. Sehr unpassend für eine Dame bemerkte ich erst, dass ich ausgesprochen hatte was ich dachte, als es schon zu spät war. Wieder stieg mir Hitze ins Gesicht und ich bemühte mich elegant das Thema wieder auf das makeUp zu wenden, indem ich mich umdrehte und es erscheinen ließ, als würde ich mir ansehen was zur Auswahl stand. ich denke ich werde beides tun, um das bestmögliche ergebnis zu erziehlen.