Ohne lange zu trödeln machte ich mich bettfertig und legte meinen seidenen Schlafanzug an. Als ich bereits im Bett saß, ein Buch in der Hand, platzte Gilbert herein und verbreitete sein übliches Chaos. Es dauerte eine Weile bis es ruhig genug war, dass ich weiter lesen konnte. Zum Glück schlief Gilbert schnell ein. Ich laß noch ein bisschen, überdachte den Tag und löschte dann das Licht aus, um selbst zu schlafen.

From: Slytherin-Gemeinschaftsraum

Ich betrat den Schlafsaal des vierten Jahrgangs und wanderte sofort zu meinem Bett. Wie ich sehen konnte, hatte Rabastan sich bereits niedergelegt und auch, wenn ich nicht wusste, ob er schon wirklich schlief, wollte ich ihn jetzt nicht mehr ansprechen. Ich war ziemlich müde und hoffte, dass ich einfach schnell einschlafen konnte.
Langsam und routiniert zog ich meinen dunkelgrünen Schlafanzug an und ging dann ins Bad, um mir noch rasch die Zähne zu putzen. Als ich zurück ins Zimmer kam registrierte ich grinsend, dass Juna auf meinem Nachttisch saß und mir leise zufiepte, als ich zu ihr ging.
Du weißt wie das abläuft, flüsterte ich.
Wenn du hier bleiben willst, musst du im Käfig übernachten. Ich konnte schon Rabastans Beschwerden hören, wenn er von dem Schreien meiner Eule geweckt werden würde. Morgen würde ich sie nach draußen lassen, damit sie in den Eulenturm fliegen konnte.
Ich öffnete die Tür des Käfigs, den ich neben meinem Bett stehen hatte und obwohl sie nicht gerade erfreut wirkte, flatterte sie dennoch brav ins Innere. Ich schloss die Tür wieder ab und ließ mich dann auf die weiche Matratze sinken.
Endlich Ruhe!
Ich bettete meinen Kopf auf das Kissen und zog die Decke bis zum Kinn hoch. Kaum hatte ich die Augen geschlossen, war ich auch schon eingeschlafen.

Ich hatte gut in meinem Bett geschlafen doch nun stehe ich auf und ziehe mich an.Gehe danach weg.

>>Große Halle

Blinzelnd öffnete ich die Augen, als mir das ruhige Plätschern des Wassers zu Ohren drang. Trübes Licht empfang mich, dass den Schlafsaal einigermaßen erhellte. Und genau dies machte das Wachwerden um einiges angenehmer. Grelles Licht, das einem schon in den Augen brannte, konnte doch niemand leiden. Entspannt drehte ich mich auf die Seite, in Blickrichtung der anderen Himmelbetten. Ruhig atmende Körper waren in weiche Decken geschlungen. Allen Anscheins nach hatte sich noch niemand zum Aufstehen gezwungen. So fiel es mir eher schwerlich, die genaue Uhrzeit einzuschätzen. Doch das leichten Tageslicht, das das Wasser vor den Fenstern minimal durchließ, reichte mir, um zu wissen, dass der nächste Tag angebrochen war. Also entschied ich mich nach einem kurzen Gähnen aufzustehen. Nicht, weil ich den langen Tag, der vor mir lag, wie ein kleines Kind kaum noch erwarten konnte. Sondern weil ich nicht die Motivation hatte, die Zeit im Bett unsinnig totzuschlagen. Ich streckte mich ausgiebig, zog die eintönige Schuluniform an und suchte schließlich den Weg zum Bad auf. Neben der regulären Gesichtspflege wartete das Haarstyling, welches am meisten Zeit kostete. Heute war mein dunkelbraunes Haar besonders widerspenstig, selbst das Haargel war mir keine große Hilfe. Wie schön der Tag doch anfängt, dachte zähneknirschend und ging zurück zum Schlafsaal, während dezenter Parfumhauch mich begleitete.
Shore, meine Echse, war nirgends in Sicht – was mir jedoch im nächsten Moment nur recht war. Mein Bett war etwas in Verwüstung getaucht. Eines der beiden Kissen hing halb von der Matratze, ebenso wie die Decke, die nur halbherzig liegen gelassen wurde. Man konnte nicht sagen, dass ich Chaos in irgendeiner Art & Weise mochte, doch ebenso wenig fand ich es unerträglich. Darum können sich die Hauselfen kümmern. Wenn sie sich darum kümmerten. Doch wofür sonst sollten diese kniehohen Geschöpfe nur gut sein.
Meine Schultasche schnappte ich mir im Vorbeigehen und ließ den Schlafsaal schließlich hinter mir. Vielleicht hatte ich Glück und die Große Halle war noch nicht mit unzähligen Schülern überfüllt.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte hätte ich mich sogleich einfach auf die andere Seite rollen können und weiterschlafen, doch ich wusste, wenn ich frühstücken wollte, ohne jeden Bissen hastig in mich hineinzustopfen, dann musste ich wohl oder übel aufstehen. Schwerfällig schlug ich die Decke beiseite und setzte mich leise stöhnend auf. Meinen Blick ließ ich kurz durch den dämmrigen, düster wirkenden Schlafsaal schweifen. Ein Vorteil, wenn man in den Kerkerräumen wohnte, war der, dass einem mit Sicherheit nie die Sonne wecken würde, was so viel hieß wie: Ausschlafen bis Mittag. - Also zumindest am Wochenende.
Von meiner rechten Seite hörte ich gedämpftes Schnarchen und etwas bewegte sich unter einem Deckenberg.
Rabastan wird das Frühstück wohl versäumen, dachte ich und grinste dabei. Doch dann hielt ich inne. Irgendetwas stimmte nicht. Es war so...still! Mein Blick schoss hinüber zu dem Platz, an dem Junas Käfig stand - oder viel mehr stehen sollte? Nun wurde ich nervös. Wo um alles in der Welt war meine Eule? Mit einem Satz war ich auf den Beinen, wühlte in dem Kleiderhaufen am Boden und legte mich dann flach hin, um unter das Bett sehen zu können.
"Sie steht in der Dusche. Zweite von rechts. Und wenn du sie noch einmal über Nacht hierlässt, stopf ich ihr so viele Eulenkekse in den Schnabel, dass es sich ausgeschrien hat, verstanden?", murmelte Rabastan aus seinem Bett zu mir herüber, das Gesicht im Polster vergraben. Ich tauchte vom Boden wieder auf, ein erleichtertes Lächeln im Gesicht.
Idiot!, nuschelte ich, dann schnappte ich mir die Schuluniform, schlenderte ins Bad und machte dort meine Morgenroutine. Zuerst befreite ich Juna aus ihrem Käfig-Duschkabinen-Gefängnis und wurde von ihr mit einem beleidigten Picken in die Wange begrüßt. Freches Ding.
Nicht meine Schuld. Bedank dich bei Rabastan!, meinte ich schulterzuckend und scheuchte sie dann in den Schlafsaal, damit ich duschen gehen konnte.
Nachdem ich mit allem fertig war und selbst die nervige Krawatte einigermaßen gut saß, stylte ich noch meine Haare und verließ dann den Schlafsaal. Juna begleitete mich auf meiner Schulter und zupfte gelegentlich an einer Haarsträhne.

To: Große Halle

Ich war zur rechten Zeit aufgestanden, viel zu früh, und hatte mich fertig für den Tag gemacht, ehe ich in den Gemeinschaftsraum ging um dort auf meine Schwester zu warten. Gilbert schlief noch seelig und würde das sicher noch bis kurz vor Frühstücksschluss tun.
(Slytherin-Gemeinschaftsraum)

Da mir der Gedanke darüber zu blöd war was ich zum Ball anziehen sollte vertrieb ich mir einige Zeit damit neue Gegenstände aus Ton herzustellen. Da ich sowohl bei den Mädchen, als auch bei den Jungen ein Bett hatte, befanden sich auch in beiden Schlafsälen eine Menge an fertigen Tongefäßen und Utensilien zur Herstellung von neuen. Eingehüllt in den Geruch von feuchtem Ton bemerkte ich kaum wie die Zeit verstrich, doch ich bemerkte deutlich wie sich das Gefühl meinem momentanen Geschlecht gegenüber veränderte. Ich fühlte mich deutlich femininer und hatte keine Lust mehr auf diese männliche Form, also änderte ich sie wieder. manchmal behielt ich ein geschlecht für mehrere Tage, manchmal nur für einige Stunden. Ich war frei und konnte das selbst entscheiden. Ich erhob mich nun wieder, wusch mir die Hände und zog in den anderen Schlafsaal um.
(Schlafsäle der Mädchen)

Ich konnte es kaum erwarten Vash morgen wieder zu sehen, auch wenn ich jetzt schon aufgeregt war wie er reagieren würde. Vermutlich würde alles wie immer sein, aber vielleicht mit einem kleinen Touch von... mehr. Ich nahm eine Dusche und verschwand dann in meinem Bett.

Pünklich mit meinem Wecker wachte ich auf, wenn auch noch etwas müde, aber da konnte man nichts machen, ich musste trotzdem auf. Ich machte mich fertig, packte meine Sachen und ging mich mit meiner Schwester treffen.
(Slytherin-Gemeinschaftsraum)

Ich hatte mir aus meinem Schlafsaal nur eim Buch holen wollen und als ich hineingegangen war, war die Treppe noch frei gewesen. In Gedanken versunken blätterte ich also in dem Buch für Astronomie, als ich meinen Fuß wieder auf die Treppen setzte, nur um wenige Momente später über etwas zu stolpern, dass mir im Weg saß. Aus dem Gleichgewicht gebracht stürzte ich ein paar Stufen hinab, schaffte es aber meinen Sturz dann abzufangen, glücklicherweise lernte man das beim Quidditchspielen ja recht gut, allerdings knackste meine Schulter doch etwas und schmerzte in den ersten Momenten recht heftig durch den Aufprall. Ich richtete mich wieder auf um herauszufinden was bei Merlin da auf der Treppe gewesen war und mich zu Fall gebracht hatte. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um Finn Fletcher handelte der sich da niedergelassen hatte um seine Hausaufgaben zu erledigen. Ich rieb mir meine Schulter und stand langsam auf. Warum sitzt du auf den Stufen? Meine Stimme war beherrscht, ich bemühte mich darum jegliche Genervtheit aus ihr zu verbannen, so wie es sich gehörte.