Nun, man konnte mir wohl definitiv Kleptomanie vorwerfen, denn kaum bekam ich von Teo Einlass, begann ich seinen Mund zu plündern. Ich hatte durchaus etwas Erfahrung, aber auch nicht besonders viel, doch bei Teo fühlte ich mich einfach als würde ich schweben, während ich meinen Körper einfach machen ließ. Erst als ich kaum noch Luft bekam, löste ich unseren Kuss gezwungenermaßen langsam wieder auf und trennte uns, wobei ich meine Stirn an die von Teo lehnte und leise keuchte, meine Augen kurz noch geschlossen, doch dann geöffnet. Verhangene, rehbraune Augen mit denen ich Teos jeden Gesichtzug nun betrachtete.

Meine Knie wurden durch den Kuss so weich, dass ich mich förmlich an Finn festhalten musste um nicht einzusinken, doch ich wünschte mir, es würde nie enden, selbst als mir die Luft ausging. Finn löste den Kuss dann schließlich doch und ich musste nach Luft schnappen, während ich mich an Finn festkrallte, um nicht doch noch umzufallen. Ich brauchte ein paar Momente um mich zu fangen, meine Wangen waren rot und meine Augen waren etwas verhangen, als ich sie öffnete um Finns Blick zu erwidern. ...wow. Mehr fiel mir in dem Moment nicht ein, mir, der sonst immer etwas zu sagen hatte.

Sprachlos?, fragte ich leicht grinsend, nachdem auch ich meine Worte wiedergefunden hatte, denn so leise hatte ich Teo wohl wirklich noch nie erlebt. Ich ließ meine Hände weiter nach unten gleiten, um ihn an seinem Rücken zu stützen und noch ein Stückchen näher an mich heranzuziehen. Seine dunklen Augen waren verhangen, wie sie sich öffneten um meinen Blick zu erwidern und ich in ihnen versank wie in einem Schneesturm. Mein Herz pumpte in meiner Brust, als ob es herausspringen wollte.

Ich lächelte leicht und strich mit einer Hand über Finns Wange, nachdem er mich stützte und ich ihm vertraute, dass er mich nicht würde fallen lassen. Du bist der einzige, der mir die Sprache rauben kann.

Nicht einmal an meinem schlimmsten manischen Tag hätte ich Teo fallengelassen, der gerade vollkommen vertrauensvoll in meinen Armen hing. Ich kann noch ganz andere Dinge stehlen., grinste ich und wackelte mit den Augenbrauen, immerhin war ich auch dafür bekannt mir Dinge manchmal "auszuleihen".

Ach ja? Was denn so? Ich setzte ein unschuldiges Lächeln auf und blinzelte zu Finn hoch, als könnte ich selbst kein Wässerchen trüben. Jeder im Schloss wusste wohl wie schnell Sachen um Finn herum verschwinden konnten, auch wenn mir selbst da ein paar nicht physische Dinge einfielen die er sicherlich auch an sich nehmen konnte. Meinen ersten Kuss hatte er immerhin bereits gestohlen, wenn auch nicht eben ohne meine Einwilligung.

Wenn ich es dir sagen würde, würde das doch die Überraschung vermiesen., meinte ich uns grinste kurz verwegen, bevor ich in die Richtung der Alraunen nickte. Warum Dumbledore mich zum Vertrauensschüler gemacht hatte, war und blieb ein Rätsel. Was sagst du dazu, du erledigst jetzt dein Nachsitzen und dann sind wir gleich noch einmal unartig und ich zeige dir das Bad der Vertrauensschüler?

Oh, du bist ja so ein Rebell, du verführst arme, unschuldige Hufflepuffs zu solchen Schandtaten. Ich reckte mich hoch, um Finn auf die Wange zu küssen und ließ ihn dann ganz los. Aber ich wollte das Vertrauensschülerbad immer schon einmal sehen, also bin ich dabei. Ich lächelte verschmitzt und machte mich dann wieder an die Arbeit, beinahe noch schneller und motivierter als vorher, mit einer solch verführerischen Aussicht.

Wer von uns beiden ist hier der Vertrauensschüler und wer der, der Nachsitzen von McGonagall bekommen hat?, konterte ich nur frech grinsend und lehnte mich ihm dann etwas entgegen, um stolz den Wangenkuss entgegenzunehmen, bevor ich nur noch etwas breiter grinste und nickte, denn auch ich freute mich schon auf das coole Bad, es war wirklich toll, wenn auch etwas übertrieben, dafür dass es nur für die Vertrauensschüler, die Schulsprecher und die Quidditch-Kapitäne zugänglich war. Ich lehnte mich mit der Hüfte an einen Blumenkasten, während ich Teo beim Arbeiten beobachtete.

Ich hob zwischendurch den Kopf, ich hatte es geschafft mir Erde über die ganze linke Wange zu schmieren. Auch nur, weil ich an dich gedacht habe, aber wenn du so bist kriegst du sicher keine Blumen von mir. Ich streckte Finn kindisch die Zunge heraus, grinste und machte dann die letzte Alraune fertig.

Du hast an mich gedacht und deswegen Nachsitzen bekommen?, fragte ich etwas verwirrt und schüttelte dann den Kopf, Und warum Blumen?

Lass mich dir das erklären. Ich stellte den letzten Topf zu den anderen und zog dann meine Drachenlederhandschuhe aus, ehe ich versuchte mein Gesicht sauber zu wischen, und das Chaos nur noch verschlimmerte. In Verwandlung sollten wir Perlhühner in Meerschweinchen verwandeln, meines hieß übrigens Thaddeus, was auch kein Problem war, aber leider bist du mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen und ich habe überlegt ob ich dir nicht einmal Blumen schenken sollte. Ich kicherte nun doch etwas verlegen. Und BOOM! McGonagalls Stuhl flog in die Luft und an dessen Stelle wuchsen Rosenranken. Dafür musste ich nachsitzen. Siehst du also, es ist deine Schuld.

Thaddeus ist ein toller Name., meinte ich grinsend, ich erinnerte mich auch noch an die Stunde, wir hatten dieselbe letztes Jahr gehabt, Meines habe ich damals Bananasplit genannt. Sie hatte eine schwarz-weiße Musterung gehabt und eine blonde Strähne durch ihr Auge hindurch. Ich lachte etwas bei dem Gedanken, während ich Teo dabei beobachtete, wie er sein Gesicht noch etwas mehr verunstaltete, perfekt für ein Bad eigentlich. Es schien ihn jedenfalls nicht zu doll zu stören, dass er voller Erde war. Blumen?, fragte ich nach und wurde dabei ein kleines bisschen rot, einfach weil ich nicht damit gerechnet hatte, bevor ich mir Teos linke Hand ergriff. Na komm, du Schmutzfink, gehen wir dich baden.

Ich hätte Bananasplit zu gerne kennen gelernt. Wie natürlich jedes andere Tier auch, auch wenn dieser Name ganz besonders niedlich klang. Es sei denn natürlich du magst keine Blumen. Die Chance bestand natürlich auch, aber ich hatte ja noch keine Blumen besorgt. Ich freute mich über die Hand, die nach meiner griff und folgte Finn mit einem glücklichen Lächeln. Mach mir hier doch keine Versprechungen, Finn-Bär.

Sie war sehr stur, sie wollte einfach nicht in meine Manteltasche, dabei hätte ich sie sonst zu gerne mitgenommen., meinte ich grinsend und schüttelte dann den Kopf, denn ich mochte Blumen schon, nur hatte ich mir nie vorgestellt welche zu bekommen, vor allem von jemandem wie Teo. Ich hatte nur nicht daran gedacht, dass du mir überhaupt welche geben wollen würdest. Ich zog Teo einfach den Weg mit mir nach oben, während ich nur witzig mit den Augenbrauen wackelte, als er von meinen Versprechungen sprach. Ich hatte schon längst in den Bericht geschrieben, dass Teo vorbildhaft sein Nachsitzen absolviert hatte.

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