Nun dagegen hatte ich nicht viel zu sagen, Finn WAR einer der besten Hüter die ich kannte. Lächelnd arbeitete ich weiter und erstickte gerade eine weitere Alraune unter ihrer neuen Erde, als ich wieder Finns Stimme hörte. Ich stieß vor lauter Schock beinahe den großen Topf vor mir um und wusste für einen Moment nicht was ich tun sollte. Ich war wie erstarrt und sah meinen Freund mit tellergroßen Augen an, ehe ich langsam immer mehr und mehr zu strahlen begann.

Es dauerte ein paar Momente bis ich registrierte, dass Teo mich offenbar gehört haben musste, während er mich zuerst wie ein Kaninchen vor einer Schlange anstrahlte und dann sein Lächeln immer breiter und breiter wurde bis ich das Gefühl hatte, die Sonne persönlich strahlte mich hier gerade an. Ich wusste zuerst einfach nicht, was ich sagen sollte, während ich zuerst etwas blass wurde und dann leicht rosa auf den Wangen, bevor ich schnell zu Boden sah. D-Du hast das gehört? Die Frage war hinfällig, aber ich hoffte, dass er mich zumindest falsch verstanden hatte. Oh Mann, ich hatte es doch nicht so sagen wollen und schon gar nicht so schnell und plötzlich.

Ich ließ die Alraune links liegen und sprang über den Tisch vor mir um zu Fin zu kommen und meine Arme um ihn zu schlingen. Ich liebe dich auch! Jetzt war es heraußen. Es mochte noch recht früh sein, doch ich war mir meiner Sache sicher und nachdem Finn es zuerst gesagt hatte, wenn auch vielleicht nicht so, dass er dachte ich würde es hören, hatte ich wenigstens nichts von selbst überstürzt. ich war gerade einfach überglücklich und wollte mindestens so laut schreien wie die Alráune, die ich noch nicht ganz zugedeckt hatte.

Teo ließ seine Beschäftigung links liegen und ich erstarrte, während er auf mich zusprang und seine Arme um mich schlang. Ich zögerte ein paar Momente, während ich seine Worte immer und immer wieder in meinem Kopf wiederhallen hörte, bevor ich schließlich auch meine Arme um ihn schlang. Die Tränen, die mir in die Augen stiegen, versuchte ich wirklich hinunterzudrücken, während ich noch immer nicht ganz realisierte, dass er das wirklich gehört hatte. Viel schlimmer, er hatte es erwidert... als ob er es ernst meinen würde. Ich wusste wirklich nicht, was ich sagen oder tun sollte, ich war vollkommen überfordert.

Ich schmiegte meinen Kopf an Finns Brust, die direkt vor meinem Gesicht war, und schloss die Augen, während ich glücklich meine Arme um ihn gelegt hielt. Ich liebe dich so sehr, dass es fast weh tut. Und ich meinte es auch genau so, Finn war seit dem zweiten Jahr mein Crush gewesen und meine Gefühle für ihn waren über die Zeit nur stärker geworden statt zu verblassen, wie ich es zuerst vermutet hatte.

Eine Weile stand ich einfach nur überfordert da, mit meinen Armen voller Teo, bevor ich überhaupt mich wieder regen oder etas sagen konnte. Es schmerzte beinahe in meiner Brust, so sehr berührten mich seine Worte und ich lehnte mich nach unten, um ihm einen Kuss auf seinen Wuschelkopf drücken zu können. Ich weiß nicht, was ich getan habe, um das zu verdienen., sagte ich und drückte ihn noch etwas fester an mich, als hätte ich Angst, dass er sich im nächsten Moment gleich in Luft auflösen könnte.

Mein Gesicht fühlte sich an als würde es gleich zerreißen, doch ich konnte nicht aufhören glücklich zu lächeln. Ich würde mir diese Erinnerung aufheben, ich würde sie niemals verblassen lassen, das nahm ich mir vor, und wenn ich sie dafür in ein Fläschchen verschließen und von einem Drachen bewachen lassen musste. Du bist du, das reicht schon. Finn hatte nie etwas getan um mein Herz zu gewinnen, doch das musste er schließlich auch nicht. Für mich war er perfekt, auch wenn ich realistisch gesehen natürlich wusste, dass er alles andere als das war.

Alle Worte, die ich vielleicht hätte sagen wollen oder sagen können, blieben mir im Hals stecken. Ich vergrub mein Gesicht in Teos Wuschelkopf und atmete einige Male tief aus und ein. Danke., murmelte ich schließlich kaum hörbar und kniff meine Augen zusammen, denn ich würde hier sicher nicht wie ein Schwächling zu weinen beginnen.

Ich strich Finn sanft über den breiten Rücken, er schien sehr aufgewühlt zu sein, und auch wenn das meine unbändige Freude nicht zügelte, so konnte ich mich doch auch darauf konzentrieren. Wofür? Es gab immerhin nichts wofür Finn mir danken musste, doch vielleicht tat es ihm gut darüber zu reden, wenn er es denn wollte, Wenn nicht, dann würde ich warten. Natürlich würde ich warten, das würde ich bei allem tun, solange es Finn dadurch besser ging.

Dafür, dass du du bist., sagte ich, während ich einfach nur Teos Geruch einatmete, er roch meistens ein wenig nach etwas Brennbarem, Asche oder frisch wie Kohle, wahrscheinlich wegen seinem Hang zu den explosiveren Seiten des Lebens. Er war irrsinnig beruhigend auf mich und auch, wenn ich mir nicht ganz sicher war, ob er es wirklich so meinte, wie ich das tat, dann war ich doch sehr glücklich, dass er diese Worte überhaupt zu mir sagte.

Ein glückliches Summen kam von mir und ich rieb meine Wange leicht über Finns Brust, ein bisschen wie eine Katze. Wie es scheint passen wir dann doch sehr gut zu einander. Und solange Finn mit mir glücklich war, konnte ich es auch sein.

Ich lachte, es war wohl ein wenig melancholisch, aber auch sehr glücklich, ich schwamm hier in einem ganzen Ozean an Gefühlen, deren Hälfte ich nicht einmal zeigen konnte, weil ich auch gar nicht wusste wie. Dann löste ich mich etwas von Teo, nur um sein Gesicht in beide meine Hände zu umfassen und unsere Lippen zu verbinden, indem ich mich zu mir nach unten beugte. Also gegen so ein Nachsitzen habe ich nichts.

Ich sah mit großen, vertrauensvollen Augen zu Finn hoch, die sich aber sofort schlossen, als seine Lippen sich meinen näherten. Als er mich dann küsste entstand ein kleines Feuerwerk in meinem Bauch, selbst wenn es nicht unser erster Kuss war, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass unsere Küsse niemals ihre Magie verlieren würden. Eine Hand ließ ich um Finns Körper gelegt, dich die andere schob ich in seinen Nacken und begann dort abwesend mit seinen Haaren zu spielen, während ich unseren Kuss in vollen Zügen genoss.

Auch meine Augen schlossen sich, während ich Teo küsste, mit einer Sanftheit und Liebe, die man von mir vielleicht nicht erwartet hätte. Zuerst blieb ich noch unschuldig, indem ich meine Lippen nur leicht gegen die seinen bewegte, bevor ich mich entschied einen Schritt weiter zu gehen und meine Zunge sanft über Teos Unterlippe gleiten ließ, um dort um Einlass zu beten, während meine Hände noch immer fest an seinem Gesicht lagen und über seine Wangen strichen, als könnte er verschwinden, wenn ich ihn nur einen Moment loslassen würde.

Es dauerte nicht lange, da ging ich auf Finns Bitte ein und öffnete mit einem leisen Seufzer meine Lippen, so dass seine Zunge zutritt zu meinem Mund hatte. Für den Moment überließ ich ihm völlig die Führung, das würde nicht immer so sein, doch für den Moment schien es mir perfekt.