Ich habe sie selbst nie besucht, ich kann dir also nur das erzählen, was mein Vater und meine Mutter mir damals erzählt haben., informierte ich ihn, bevor ich zu erzählen begann, dass meine Aussagen wohl leider nur aus zweiter Quelle stammten, auch wenn ich die Schule zumindest schon einmal gesehen hatte, so war ich doch nie dort als Schülerin gewesen. Schade vielleicht, aber andererseits hatte das Vereinigte Königreich wirklich mein Herz gestohlen, die Minute in der ich angekommen war. Die Schule ist die kleinste Zauberschule und liegt auf dem höchsten Punkt der Vulkaninsel Minami-Iwojima, die von Muggeln für unbewohnbar gehalten wird., begann ich also zu erklären, Alle Schülerinnen und Schüler bekommt bei der Ankunft eine Schuluniform, die mit ihnen wächst und die Farbe ändert, wenn diese in der Bildung voranschreiten. Am Anfang der Schulzeit ist die Uniform im blassen rosa gehalten, doch sobald man gute Noten hat, färbt sie sich in goldenen Farben. Ist die Uniform jemals weiß, so wird man der Schule verwiesen. Auf Quidditch wird dort ein besonderes Augenmerk gelegt und über dem stürmischen Meer gespielt, was anscheinend ein besonders hartes Training ist. Ich war damals für Ravenclaw zwei Jahre Sucherin gewesen, allerdings hatten wir wohl nie über dem stürmischen Meer trainiert und soweit ich wusste, waren die Schülerinnen und Schüler von Mahoutokoro fast ungeschlagen in ihren Flugleistungen.

Ich lauschte fasziniert Minsus Erzählung und versuchte mir diese so ganz andere Schule vorzustellen. Das einzige was ich über andere Schulen wusste, war das was meine Mutter mir von ihrer erzählt hatte und mir diese so zarte Frau an einem so rauen Ort vorzustellen war schon schräg genug gewesen. Das klingt ziemlich streng. Ich glaube um hier rauszufliegen muss man schon mehr tun als schlechte Noten zu haben. Aber diese Hexen und Zauberer müssen wirklich tolle Flieger sein.

Einen Moment lange musste ich überlegen, bevor ich weitersprach. Soweit ich weiß, wird die Uniform nur weiß, wenn man das internationale Geheimhaltungsabkommen verletzt oder den japanischen Zauberer-Verhaltenskodex nicht einhält, indem man beispielsweise schwarze Magie praktiziert., merkte ich dann an, auch wenn ich natürlich wusste, dass manche Schulen wie das Durmstrang-Institut Dunkle Magie sogar als eigenes Schulfach anboten und das ganz anders sahen. Trotzdem nickte ich zustimmend, denn das Fliegen dort musste deutlich schwieriger sein, als das, was wir hier übten. Anscheinend mussten sie sogar regelmäßig mit Muggelflugzeugen während ihren Spielen rechnen.

Ich legte den Kopf etwas schief, doch nickte zeitgleich. Das macht schon mehr Sinn, das wirkt wie ein recht gutes System um solche Schüler heraus zu filtern. Ich überlegte einige Momente. Jede Schule ist einzigartig. Meine Mutter hat mal erzählt, dass sie in Koldovstoretz, der russischen Zaubererschule eine Version von Quidditch spielen, in der sie auf ganzen ausgerissenen Bäumen fliegen.

Erstaunt hörte ich zu und blinzelte, während ich mir versuchte vorzustellen, wie man eigentlich mit einem gesamten Baum fliegen sollte, während da sogar noch Wurzeln dran waren und runzelte vielleicht etwas kritisch, aber vor allem neugierig die Stirn. Davon habe ich wirklich noch nie gehört., gab ich ehrlich zu und lachte ganz leise, während ich mir Quidditch versuchte vorzustellen, vor allem das Feld und die Position des Suchers, Aber wie fliegt man denn auf so einem Baum? Inzwischen standen wir vor der Tür meines Klassenzimmers, aber ich war gerade viel zu interessiert, als das ich es richtig bemerkte.

Ich bin mir nicht sicher, ich glaube sie haben Zügel an den Baumkronen um die Stämme zu lenken. Meine Mutter hatte ein Bild von sich beim Fliegen, aber das ist lange schon weg. Ich lächelte immer noch während ich das sagte. Der Tod meiner Mutter und alles was darauf gefolgt war würde mich wohl immer schmerzen, doch ich konnte und wollte liebevoll auf diese vergangene Zeit mit meiner Mutter zurück sehen. Sie war eine wundervolle Frau gewesen.

Nun hatte er wirklich mein gesamtes Interesse und ich fragte mich, wie man davon bisher nur so wenig gehört hatte. Allerdings gehörte diese Schule auch nicht gerade zu denen, die für ihren besonders großen Austausch bekannt waren, da sie sich vor allem auf ihre russischen Schülerinnen und Schüler fokussierte. Ich würde alles geben, um das einmal auszuprobieren., meinte ich, während ich mich einen Moment fragte, wie Alexanders Beziehung wohl zu seinen Eltern gewesen war. Meine war immer etwas distanzierter gewesen, emotional und dann natürlich auch räumlich, als ich in Hogwarts zu Schule gehen durfte.

Ich auch, aber soweit ich weiß legen viele Schulen wert darauf nicht viel mit den anderen in Kontakt zu treten. Das fand ich allerdings etwas schade, denn da gäbe es bestimmt noch mehr interessante Eigenarten zu erfahren als nur das wenige, was andere durch Zufall wussten. Vielleicht finden wir ja einmal selbst heraus wie das funktioniert.

Auf der einen Seite verständlich, schließlich vertreten verschiedene Schulen teilweise ganz andere Werte und Normen, aber auf den anderen Seite ist es natürlich schade, denn wir könnten eigentlich im Austausch immer am besten voneinander lernen., gab ich dazu wohl überlegt meine Meinung zu hören, da ich meine Standpunkte gut nachvollziehen konnte, aber gleichzeitig auch wusste, dass man immer am schnellsten Fortschritte machte, wenn man zusammenarbeite. Nur zu gerne, vielleicht könnten wir überhaupt einmal einen Ausflug auf dem Besen unternehmen., meinte ich und lehnte mich etwas nach vorn, wie um ihm ein "Geheimnis" zu erzählen, Erzähle das nicht unseren Schülern, aber manchmal mache ich Ausflüge auf meinem Besen über den Verbotenen Wald.

Ich nickte zustimmend, denn Minsun hatte völlig recht. Man könnte Lehrmethoden austauschen. Aber solange die Schulen sich weigern kann man wohl nichts machen. Ich zuckte gutmütig mit den Schultern und lächelte dann erfreut bei Minsuns Vorschlag. Ich bevorzugte die Reise mit dem Besen oder per Apparieren mehr als mich für Flohpulver in einen kleinen, engen Kamin zu zwängen. Allerdings brauchte ich einen kräftigen Besen, damit der mich gut tragen konnte, Geschwindigkeit war da nicht so richtig möglich. Sehr gerne, aber ich fürchte du musst etwas auf die Bremse treten, ich bin etwas langsam mit dem Besen. Ich lauschte Minsuns "Geheimnis"und lachte leicht auf. Ich hoffe du bist dabei vorsichtig, nicht, dass dich noch wer sieht oder du abstürzt.

Über seinen Kommentar ließ ich ein leises, etwas verhaltenes Lachen hören. Ich musste zugeben, dass wir beide wirklich sehr unterschiedliche Typen von Menschen waren. Alexander war groß und breit gebaut, ein großartiger Duellant und ich war klein und zierlich, besonders gut mit theoretisch-angewandter Magie. Natürlich, ich bin mir sicher, gemeinsam können wir das schaffen., meinte ich, denn eigentlich ergänzten wir uns in unseren Stärken und Schwächen ziemlich gut, Ich versuche immer größte Vorsicht zu üben, aber es gibt nichts darüber eine Herde Zentauren gallopieren zu sehen, oder ein tatsächliches Einhorn zu entdecken.

Einhörner sind wunderbare Wesen. Ich würde gerne mal eines sehen. Mein Blick wurde leicht verträumt. Ich erinnerte mich noch genau daran, dass der Patronus meiner Mutter ein Einhorn gewesen war. Elegant, rein und wunderschön.

Dieser Blick ließ mich lächeln, bevor ich nickte. Nun, wenn wir einen kleinen Ausflug dann einmal wagen, wer weiß, vielleicht haben wir Glück und entdecken eines dieser edlen Lebewesen., meinte ich, bevor ich vorsichtig die Tür zu meinem Klassenzimmer aufschob, das ohne die Schülerinnen und Schüler etwas leer wirkte, aber umso mehr freute ich mich auf meine Schlafkammer und mein Büro. Ich wünsche dir jedenfalls eine angenehme Nacht und vielen Dank für das interessante Gespräch.

Ich hoffe es. Ich danke dir auch, спокойной ночи (spokoynoy nochi*). Ich lächelte Minsun noch einmal an und drehte mich dann um, um mir den Weg zu meinem eigenen Raum zu suchen.
(Kerker/Duellierclub)

(*Gute Nacht)

안녕히 주무세요.*, sagte ich und nickte ihm einmal freundlich und dankbar zu, denn es bedeutete mir wirklich sehr viel, dass wir heute so offen und höflich miteinander hatten sprechen können. Dann verabschiedete ich mich in meine Schlafkammer, wo ich mich zuerst fertig für das Bett machte und mir mein Nachthemd anzog, bevor ich Seulgi noch einmal verpflegte und dann sofort meinen wohlverdienten Schönheitsschlaf einholte.

(*an-nyeong-hee joo-moo-se-yo [KR] = Gute Nacht. (formell))