Das kommt ausgerechnet von dir-, wollte ich gerade kontern, als mir eine sehr sanfte Hand auf die Schulter tippte und ich mich auch gleich zu meiner lieben Schwester umdrehte. Blonde, kinnlange Haare, eine zarte Statur, ein zartes rosarotes Kleid und trotzdem eine sehr einnehmende Persönlichkeit. Sie schien schon gewartet zu haben, denn ihre Begleitung war nirgends zu sehen, während sie sich an Alex wandte, "Ich schätze, ich darf dir die Dame abnehmen, Alex?" Ich verdrehte nur die Augen über diesen Kommentar und wollte ihr dann schon meinen Arm anbieten, allerdings war sie schneller als ich und bot mir mit einem bedeutsamen Blick ihren Arm an, nun gut, also wollte sie wohl führen.

Ich bitte darum, nimm sie. Ich gab Aurelien mit Freuden auf und trat zurück, damit Aurelia sich ihren Bruder greifen konnte. Ich selbst verschwand rasch von der Tanzfläche, auf der Such nach etwas zu trinken.

Aurelia lachte hell und ich hakte mich mit einem Nicken zu Alex bei ihr ein, bevor sie mich auch schon ein Stück weiter in die Tanzfläche hinein führte. Sie war ein kleines Stück, fünf Zentimeter um genau zu sein, kleiner als ich, aber deutlich härter im nehmen und gleichzeitig auch ruhiger, auch wenn sie eine scharfe Zunge hatte. Stur, glaubte gerne an das beste in Menschen und viel zu intelligent, dass es sogar jemandem wie mir schwerfiel manchmal mitzuhalten. Sie nahm also meine Hand in ihre und platzierte ihre andere Hand perfekt zwischen meinen Schulterblättern, während ich meine freie Hand auf ihrem Arm ablegte. Keine paar Sekunden später, schwebten wir auch schon über die Tanzfläche, ohne uns auch noch ein Wort absprechen zu müssen. Mein dunkles Gewand mit dem lila-goldenen Stoff passte wie die Nacht zum Tag zu ihrem rosaroten, hellen Kleid mit weiß-silbernen Elementen. "Nun, Alex und du scheint euch doch wirklich gut zu verstehen." Jetzt übertreibst du aber. "Kein Stück, ich habe doch gesehen, wie ihr getanzt habt." Sie kicherte und führte mich in eine schnelle Damendrehung, die ich ohne auch nur nachzudenken meisterte. "Freunde finden, das tut dir gut, Ari." Ich seufzte, denn ich wusste, dass sie wohl recht hatte, ich war oft viel zu sehr in meinen Gedanken bei der Romantik, dass ich sogar meine beste Freundin teilweise vernachlässigte. Es war so schwierig für mich, mein ganzes Leben hatte ich mir bereits eingeredet, dass die große Liebe zu finden das wichtigste für mich war, noch bevor ich überhaupt gewusst hatte, dass ich Heiler werden wollte. "Ich bin stolz auf dich, Bruderherz und ich möchte, dass du weißt, dass ich nicht will, dass du mit mir nach Rumänien kommst." Ich wollte gerade etwas erwidern, doch sie redete bestimmt über mich. "Ich weiß, du möchtest Falcon wiedersehen und dazu wird sich auch Zeit finden, aber dort zu wohnen, anstatt deinen Traum zu verfolgen, das ist nicht das richtige." Schuldbewusst sah ich sie an und spürte, wie mir mein Herz in die Hose sackte, denn natürlich konnte ich vor meiner Zwillingsschwester nichts verbergen, auch wenn sie nicht in demselben Haus war, wie ich. Ich seufzte und ließ mich an sie heranziehen, während sie eine Herrendrehung vollführte und uns dann gemeinsam einmal drehte. Danke, Lia. Sie lächelte mich sanft an und drehte mich in eine doppelte Damendrehung, bevor sie mich losließ und wir, unsere Handflächen aneinander, das Lied und somit auch den Tanz beendeten. Dann bot sie mir wieder ihren Arm an, den ich mit Freuden annahm.

Zitat von Roderich & Anne von Edelstein

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Danje. Ich lächelte Ema an und neigte mich vor um mir mit der Gabel ein Stück Filet mit den restlichen Zutaten zu nehmen und in den Mund zu führen, während Emma mir näheres zum Gericht und wieder ihrer Mutter erzählte. Das Moqueca schmeckte wirklichngut, ich hatte so etwas noch nie zuvor gegessen. Das ist wirklich gut. Deine Mutter hat also viel für dich gekocht? Ich fand das faszinierend, einfach, weil wir eben immer nur vom Küchenpersonal Essen bekommen hatten, ich wusste gar nicht ob es da einen Unterschied gab.

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Ein lockeres Lachen kam über meine Lippen. Eventuell blieb mein Blick einen Augenblick auf Annes Figur hängen. Aber immerhin beugte sie sich über den Tisch. Und dafür konnte ich wirklich gar nichts. Ich lehnte mich ebenfalls ein Stück vor. "Finde ich auch." Nun zumindest beim Essen teilten uns Anne und ich offenbar manchen Geschmack. Ich konnte mir ein Leben ohne dieses Essen gar nicht vorstellen. Ihre Frage beantwortete ich ohne zu zögern. "Eigentlich immer. Wenn ich so darüber nachdenke. Manchmal hat sie mich auch in Restaurants mitgenommen. Aber meistens hat sie selbst gekocht. Mit der Hilfe von Zaubern selbstverständlich." Haushalt-Zauber waren Gang und Gebe. Vor allem in unserem Zweier-Haushalt. Ich selbst hatte bisher ein Paar gelernt. Nicht allzu viele. So das ich mein Zimmer aufräumen konnte. Und meine Kleidung schneller trocken bekam.
"Sie würde sich auch gerne für dich und Roderich kochen. Um genau zu sein weiß ich das sogar. Sie ist eine sehr… mütterliche Gastgeberin." Ich wusste nicht wie ich es besser austrocknen konnte. Meine Mutter hatte südländisches Temperament. Aber auch sehr südländische Gastfreundschaft. "Oder ich könnte einmal für dich… für euch kochen." Upsi. Fast versprochen. Ich war keine geübte Köchin. Aber meine vier ausgewählten Gerichte konnte ich ganz gut. "Ich bin allerdings lange nicht so gut."

Wenn du es schon anbietest würde ich gerne beides annehmen. Ich lächelte Emma an und wandte mich meinem Salat zu. Ich bin mir sicher du kannst sehr gut kochen. Vielleicht kannst du mir ja etwas beibringen? Ich sah Emma wieder an, mein Ausdruck ließ sich nun aber fast als scheu beschreiben. Haushaltszauber waren nichts worin ich gut war, ich hatte Zuhause eben nie die Chance zu üben, wir hatten schließlich Personal.