Ich wirbelte erschrocken herum, als ich plötzlich eine Stimme hinter mir vernahm. Mit aufgerissenen Augen stand ich Professor Medwedew, dem Duelliermeister, gegenüber. Ich verstand zwar nicht ganz, was er in russisch zu mir sagte, doch den Rest verstand ich dafür umso besser. Wir steckten doch hoffentlich nicht in der Klemme. Ich habe meine Schwester gesucht!, platzte es aus mir heraus und gleich darauf versuchte ich, etwas cooler zu wirken. Bloß nicht aufgeregt erscheinen. Sie hatte sich verlaufen und ich habe mir Sorgen gemacht, weil sie nicht im Gemeinschaftsraum war, ergänzte ich dann noch und versuchte, entschuldigend auszusehen.
Fang en ørn, og han glemmer å fly. Temte en ulv, og han vil aldri bli et rovdyr igjen.
Ich erschrak fürchterlich als ich auf einmal eine Stimme hörte und Magnus herumwirbelte. Vorsichtig lugte ich an ihm vorbei und drückte mich an ihn. Der Mann vor uns war groß und ziemlich angsteinflößend, besonders bei diesem Licht, deshalb blieb ich hinter Magnus und versteckte mich etwas. Normalerweise war ich ja wie er und damit ziemlich schlagfertig und auch nicht ängstlich, doch im müden Zustand tickte mein Gehirn nunmal anders.
Sie hatten mich scheinbar beide wirklich nicht bemerkt, dafür sprach der Schock der beiden. Ich lächelte rasch und dimmte den Schein meines Lichts ein wenig. Ich zog leicht die Augenbrauen hoch und sahbetwas ungläubig drein. Hast du sie so lange gesucht? Es ist schon sehr spät.
Alexander spricht mit einem hörbarem russischen Akzent.
Alexander trägt im Moment einen brauen Anzug mit Fell am Revers.
Ich spürte, wie die Situation brenzlig wurde. Ich musste mich schnell irgendwie herausreden. Ja. Das heißt nein. Ich meine, was verstehen Sie denn unter suchen? Ich habe mir Sorgen gemacht, als sie nicht auf mich im Gemeinschaftsraum gewartet hat und ich wusste ja nicht wo sie sein könnte also hat es etwas gedauert, bis ich sie gefunden habe. Würden Sie denn nicht das ganze Schloss für Ihre Geschwister absuchen?, fragte ich ihn zum Schluss und sah zu dem Lehrer hoch. Er strahlte auf mich eine ziemlich beängstigende Autorität aus und irgendwie hoffte ich, dass er uns schnell gehen lassen würde.
Fang en ørn, og han glemmer å fly. Temte en ulv, og han vil aldri bli et rovdyr igjen.
Mein Blick wurde Belustigt, vermutlich ohne sein Wissen hatte Magnus gerade ein sehr gutes Argument vorgebracht, welches bei mir wirkte. Geschwisterliebe zog bei mir fast immer, denn ja, ich hätte und hatte für meine Geschwister alles getan. Dann solltest du deine kleine Schwester lieber nicht mehr aus den Augen lassen, wenn sie sich so schwer verläuft. 5 Punkte Abzug für Hufflepuff und jetzt ab mit euch zurück in euren Gemeinschaftsraum, ehe ihr euch hier draußen noch den Tod holt. Ich musste ihnen Punkte abziehen gute Gründe hin oder her, doch 5 waren wohl noch zu verschmerzen. Ein paar meiner Kollegen hätten viel mehr abgezogen und den beiden noch Nachsitzen aufgebrummt. Felix lugte über meine Schulter und musterte die Schüler kurz mit blau leuchtenden Augen, ehe er leise gurrte. Ich lächelte und machte eine sanfte scheuchende Handbewegung mit meiner mechanischen Hand in Richtung der beiden Hufflepuffs.
Alexander spricht mit einem hörbarem russischen Akzent.
Alexander trägt im Moment einen brauen Anzug mit Fell am Revers.
Ich merkte erst, dass ich vor Spannung den Atem angehalten hatte, als ich ihn erleichtert wieder ausstieß. 5 Punkte Abzug. Ja...damit konnte ich wirklich leben. Ich hatte meinem Haus schon viel mehr Punkte gekostet und dieses Mal war wenigstens kein Streich daran Schuld gewesen, sondern viel mehr meine Sorge um meine Schwester. Die ich nun auch eilig am Arm packte. Werde ich auch nicht, keine Sorge Professor. Wir werden ohne Umwege sofort ins Bett gehen!, beeilte ich mich zu sagen und war froh, kein Nachsitzen oder dergleichen abbekommen zu haben. Ich bückte mich kurz, hob den Pudding auf und drehte mich dann schnell um. Rasch und ohne mich noch einmal umzudrehen lief ich in Richtung des Hufflepuffs Gemeinschaftsraums davon. Finja zog ich irgendwie mit mir.
>>Hufflepuff-Gemeinschaftsraum
(hoffe es passt Finja, wenn ich dich jetzt einfach so mal mitnehme^^)
Fang en ørn, og han glemmer å fly. Temte en ulv, og han vil aldri bli et rovdyr igjen.
Ich nickte mit einem Lächeln und sah zusammen mit Felix den beiden forteilenden Schülern nach. Ich kraulte mit meiner mechanischen Hand den Kopf meines Demiguises, ehe ich die Tür zum Duellierraum öffnete und durch den leeren Raum zur Tür dahinter schritt, die ich aufschloss und in meinen persönlichen Raum trat. Es war etwas unordentlich, überall stapelte sich Papier und in einer Ecke fand sich eine eigene Koje für Felix, vollgestopft mit weichen Decken und kleinen Schätzen, und gleich daneben fand sich mein Bett, ein sehr großes Teil, immerhin brauchte ich auch viel Platz. Ich machte mich also rasch Bettfertig, legte meime Prothese ab und verzog mich unter die warmen Laken. Felix, der selten in seiner Koje schlief, rollte sich neben mir zusammen und ließ sich von meinem menschlichen Arm zudecken.
Alexander spricht mit einem hörbarem russischen Akzent.
Alexander trägt im Moment einen brauen Anzug mit Fell am Revers.
Meine Laune hatte sich aufgrund dieses seltsamen Gefühls, das mich befallen hatte, vollkommen geändert, weshalb ich auf meinem Weg in den Kerker sogar einfach den Brief von Teo aufmachte und sofort interessiert zu lesen begann. Alles, was er schrieb, trieb mir wirklich die Tränen in die Augen und ich wusste nicht, wie ich mit so viel Zuneigung nun eigentlich umgehen sollte, während ich gleichzeitig wie verrückt durch das Schulgebäude lief. Ich nahm mir vor ihm noch heute meine Zusage zu dem Date geben, oder zumindest so bald ich nur konnte und diesen Brief, den ich vorsichtig wieder in die Tasche meines Umhanges steckte, für immer behalten würde. Überglücklich riss ich also die Tür zum Duellierclub auf, noch immer nicht ganz wissend, warum eigentlich und ließ mich dort mit meiner Hand dramatisch über meine Stirn platziert, auf den Boden krachen. Die Liebe lebt!, rief ich dazu laut, als würde mein Leben davon abhängen und lachte vor lauter Glückseligkeit. Nichts konnte mich verletzen, denn ich war verdammt noch einmal Finn Fletcher und ich hatte gerade den schönsten Brief auf dieser ganzen verrückten Welt gelesen.
Ich hatte einen ruhigen Morgen verbracht und wollte eigentlich gerade zu einem verspäteten Frühstück aufbrechen, genau genommen öffnete ich gerade die Tür zu meinem Raum, als die Tür zum Zimmer des Duellierclubs aufgerissen wurde und niemand anderes als Finn Fletcher förmlich herein kugelte, sehr dramatisch, wohl angemerkt. Er warf sich auf den Boden und redete von Liebe. ich begann mir jetzt schon ernste Sorgen um seine geistige Gesundheit zu machen. Sind sie in Ordnung Mister Fletcher? Felix hatte sich vor Schreck hinter mir unsichtbar gemacht.
Alexander spricht mit einem hörbarem russischen Akzent.
Alexander trägt im Moment einen brauen Anzug mit Fell am Revers.
Auf meinem Gesicht war ein so breites Grinsen, das es beinahe schon verrückt wirken konnte, das auch nicht verblasste, als ich zusammenzuckte, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich hier jemandem begegnen würde, auch wenn ich wusste, dass Professor Medwedew hier sehr oft seine Zeit verbrachte. Ich sah ihn an, während ich noch immer am Boden lag und mich langsam fragte, was denn nun gerade mit mir passiert war, aber konnte nicht anders, als weiterhin mehr als nur glücklich zu sein. Besser als in Ordnung! Großartig!, meinte ich voller Freude und rappelte mich dann doch vom Boden auf, Ich fühle mich nur etwas... seltsam.
Ich hielt dem Schüler meine echte Hand hin, um ihm aufzuhelfen und musterte ihn mit leicht gerunzelter Stirn. Gut seltsam oder schlecht seltsam? Alles in Allem schien es Finn gut zu gehen, doch sein Grinsen hatte nun auch nicht eben gesund gewirkt.
Alexander spricht mit einem hörbarem russischen Akzent.
Alexander trägt im Moment einen brauen Anzug mit Fell am Revers.
Dankbar nahm ich die hingehaltene Hand an, denn es war deutlich einfacher aufzustehen, wenn einem ein Bär von einem Mann dabei half, etwas, was ich bei Professor Medwedew immer besonders respektiert hatte, neben seiner Fähigkeit im Duellieren. Ich weiß es nicht, ich habe mich eigentlich gerade unterhalten und plötzlich war ich hier., meinte ich verwirrt, meine Augenbrauen fest zusammengekniffen, denn auch wenn ich wirklich glücklich war, verließ mich nun langsam das Gefühl von zuvor und es war schon etwas verwirrend, warum ich plötzlich aufgestanden und weggerannt war.
Nachdem Finn wieder gerade stand richtete ich mich ebenso wieder voll auf und musterte den Slytherin vor mir eingehend. Ob ihn jemand verflucht hatte? Ein Mitschüler vielleicht? Wenn ja, dann musste ich denjenigen finden. Da wäre es dann vorbei mit dem lieben, netten Alexander. Was ist das allerletzte woran Sie sich erinnern können?
Alexander spricht mit einem hörbarem russischen Akzent.
Alexander trägt im Moment einen brauen Anzug mit Fell am Revers.
Ich habe mich mit einer anderen Vertrauensschülerin, Arcana, unterhalten, sie wollte, dass ich ihr Bilder in der Muggelwelt erkläre., meinte ich verwirrt und sah etwas hilfesuchend zu Professor Medwedew hinauf, auch wenn er vermutlich auch nicht so viel wissen konnte, wie das nun passiert war. Aber offenbar war ich ja nicht mehr am Ufer des Großen See, dessen Oberfläche gerade so wunderschön im Morgengrauen gespiegelt hatte, sondern war nun hier gelandet. Wieso und warum auch immer, denn ich bezweifelte stark, dass Arcana etwas damit zu tun gehabt hatte, sie war nämlich weder der Typ dafür, noch hätte es in der Situation überhaupt Sinn ergeben.
Arcana... Ich wusste in etwa wer das war, doch die Ravenclaw war nicht der Typ dafür jemanden zu verfluchen, vor allem nicht ohne offensichtlichen Grund. Ich war nicht draußen gewesen, vielleicht hatte jemand Finn von hinten erwischt. Nachdenklich zog ich meinen zauberstab hervor und schwang ihn über Finns Kopf. Revelio. Nichts zeigte sich. Wenn Finn unter einem Fluch gestanden hatte, den ihm ein anderer Schüler auf den Hals gehetzt hatte, so war er jetzt wenigstens nicht mehr in Kraft. Du bist sauber. Was es auch war, jetzt ist es weg.
Alexander spricht mit einem hörbarem russischen Akzent.
Alexander trägt im Moment einen brauen Anzug mit Fell am Revers.
Hogwarts 1975
Thema drucken
23.03.2020 19:14
Antworten
