kommen von: Das Erdgeschoss » Große Halle

Mit Teo im festen Griff, nicht dass er besonders schwer zu tragen war, hatte ich die nächste versteckte Durchgangsmöglichkeit genommen, wir befanden uns in einem kleinen, aber beleuchteten Raum mit einem schmalen Durchgang, der allerdings problemlos groß genug war für uns und auch noch ein paar andere, wenn es denn sein musste, aber ich versiegelte den Durchgang schnell, selbst wenn ich nicht glaubte, dass ihn zufällig einfach so jemand benutzen würde, die meisten kannten ihn oder den Zauberspruch dazu nicht. Ich wurde doch schnell beschützerisch oder besitzergreifend, besonders wenn es um Teo ging und ich hätte ihn einfach nicht vor all diesen Menschen weinen lassen können, besonders, wenn ich selbst es hasste meine schwachen Gefühle so offen und verletzlich zu zeigen. Nicht, dass ich Teo für schwach hielt, ganz im Gegenteil, er war so stark, immer so fröhlich, weshalb ich einfach nicht nur ruhig dasitzen konnte, ich musste wissen, was mit ihm passiert war und warum. Baby-Boy, ist alles in Ordnung?, fragte ich vorsichtig und ließ mich dann vorsichtig mit ihm auf dem Boden nieder, damit ich meinen Griff auch wieder etwas lockern konnte, Du kannst mich wieder ansehen, hier sieht dich niemand, außer dein höchstpersönlicher Idiot. Ich versuchte es mit Humor, auch wenn ich das Gefühl hatte, das würde auch nicht alles wieder gutmachen.

Ich ließ mich vertrauensvoll von Finn mittragen sicher, dass egal was er tun konnte, es einfach genau richtig sein würde. Ich hörte wie sich ein Geheimgang öffnete und wieder schloss, doch hob nicht das Gesicht um zu sehen welcher es war, ich war bei Finn, das war das einzige was für mich gerade zählte. Ich unterdrückte ein Schluchzen und versuchte mich wieder zu beruhigen, doch es fiel mir schwer. Normalerweise kam ich mit meinen Gefühlen recht gut klar, wenn ich mich einmal nicht gut fühlte, dann zog ich mich zurück, oder wusste wie ich es verbergen konnte, doch gerade krachten zwei sehr starke Gefühle gegeneinander, etwas was ich noch nicht erlebt hatte und was mich hilflos zurück ließ. Magnus war weg und würde Hogwarts vermutlich nie wieder betreten, dass machte mich fertig, er war einer meiner besten Freund gewesen, ich wollte ihn nicht verlieren und mir war schon seit Gestern zum heulen zumute gewesen, doch ich hatte mich für meine Freunde zusammengerissen um das zu sein was sie brauchten und erwarteten: Mein übliches, glückliches, fröhliches Selbst, das positive Energie versprühte. Nun kam all das Glück dazu, das ich schon verspürte, wenn ich Finn nur sah, verdreifacht durch die romantische, viel zu große Geste, mit der er allen mitgeteilt hatte, dass wir zusammen waren. Glück und Trauer waren eine explosive Mischung, wie ich gerade erfahren musste, bei der ich nicht wusste wohin mit mir. Ich hob nur langsam das Gesicht von Finns Brust, es war mir unangenehm so gesehen zu werden, aber ich vertraute Finn mit ganzem Herzen und ich musste ihm doch sagen, dass es nicht seine Schuld war, dass ich weinte. Mein Gesicht war feucht und immer noch rollten frische Tränen über meine Wangen, doch ich lächelte meinen Freund trotzdem etwas an. Tut mir leid, ich... bin nur gerade so aufgewühlt. Ich freue mich so über das was du getan hast. Das war unglaublich schön und doof. Es ist nur... Mac hat Hogwarts verlassen. Ich lehnte mich Halt suchend wieder gegen Finn und schluchzte unterdrückt. Und jetzt ist er weg und kommt nie wieder zurück.

Teos Vertrauen in mich, konnte ich immer noch nicht begreifen, es war unglaublich, ich musste es einfach wieder und wieder erleben und war wieder und wieder vollkommen fasziniert, ich fühlte mich beinahe hilflos, da ich war nicht wusste, was ich damit anfangen sollte. Aber ich würde mich hüten sein Vertrauen auch nur einmal zu brechen oder zu missbrauchen, ich wollte für immer für ihn da sein, alleine dafür, was er alles für mich getan hatte, dass er bei mir blieb, selbst wenn ich manchmal so absolut schwierig oder laut oder protzig war. Langsam hob Teo auch endlich seinen hübschen Kopf und ich legte sofort beide Hände an seine Wangen und versuchte die Tränen wegzuwischen, die ihm geradezu über seine Wangen kullerten. Besorgt runzelte ich die Stirn und hörte ihm zu. Doof?, fragte ich kurz scherzhaft beleidigt, doch dann löste ich meine Hände auch schon von seinen Wangen und schlang sie stattdessen wieder sicher um ihn, während ich ihm einen sanften Kuss auf seinen schönen, wuscheligen, rabenschwarzen Haarschopf gab. Aber was? Warum?, fragte ich sofort besorgt nach, Magnus und ich waren... Kollegen, wenn man denn so wollte, meistens sahen wir uns eher beim Quidditch, oder während ich gerade schamlos mit Teo flirtete, aber ich hatte nichts in die Richtung mitbekommen, das letzte Mal, als ich mit ihm in der Großen Halle gesprochen hatte, während ich auf Teos Schoß gesessen war, auch wenn ich es nebenher erwähnt sehr genoss, wie Teo gerade in meinem saß, war noch alles normal gewesen, davon abgesehen, dass sie mir von einer Essensschlacht ganz ohne mich erzählt hatten. Das tut mir so leid, Teo.

Seine... Ich räusperte mich um wenigstens normal reden zu können, auch wenn es mir schwer fiel. Seine Mutter ist krank, wir haben erst Gestern davon erfahren. Ich schniefte wieder herzzerreißend und verbarg mein Gesicht an Finns Brust. Ich wollte dich damit nicht belasten, tut mir leid. Mac ist nur erst vor ein paar Minuten weg und dann kamst du herein getanzt und ich war plötzlich so glücklich und... es war einfach zu viel. Ich hob erneut das Gesicht an und wischte mir mit einem etwas zerrisenem Ärmel über die nassen Wangen. Und jetzt durchnässe ich dir den ganzes Hemd, das dir übrigens wirklich gut steht.

Eine meiner Hände wanderte nach oben zu seinem Hinterkopf, während ich ihm beruhigend seine Haare streichelte und einfach zuhörte, während er erzählte. Er hatte anscheinend gerade einen ganz schönen Tag durchgemacht, ich kannte mich mit Auf und Abs bestens aus, bipolare Störung ließ es sich danken. Ich hatte keine Ahnung wie es bei der Familie seines besten Freundes aussah, aber offenbar war seine Mutters schwer erkrankt und deswegen musste er von Hogwarts gehen. Vielleicht zogen sie um, oder wollten ihre Kinder in eine andere magische Schule stecken, oder von zuhause aus unterrichten, wer wusste das schon. Allerdings war es viel wichtiger für mich, wie es Teo damit ging. Hey, Baby-Boy, es ist vollkommen in Ordnung, manchmal passiert einfach zu viel auf einmal., sagte ich sanft, ich war ihm keineswegs böse, dass er nicht nur glücklich war, solange er nur glücklich über meinen Auftritt gewesen war, reichte das schon vollkommen aus. Ich wollte mir nur nichts zu verschulden haben, von wegen, ich hätte Teo traurig gemacht, aber wenn es von einem anderen Einfluss kam, dann konnten weder ich noch er etwas dafür. Zu schade aber auch, da wird mein schönes, weißes Hemd ganz nass und du ganz meinen fantastischen, durchtrainierten Oberkörper darunter sehen, eine Schande., scherzte ich und lachte leise, während ich ihm scherzhaft zuzwinkerte. Ich löste den Knoten von meinem schwarz-weißen Halstuch und hielt es Teo hin, damit er sich nicht weiter mit dem Ärmel die Wangen abwischen musste, es war aber auch einfach leichter und es war ja nicht schlimm, wenn das Halstuch ein wenig nass wurde, auch wenn es mir wirklich sehr gut stand, wie ich fand. Es verlockte gerade dazu daran zu ziehen. Hier, nimm das., meinte ich und hielt es ihm hin, als Tränentuch sozusagen.

Ich musste nun doch leise durch meine Tränen hindurch lachen und legte eine Hand auf Finns breite Brust, wie um seine Muskeln zu testen. Musst du es ausziehen, wenn es zu nass wird? Das wäre ein Grund noch etwas mehr zu heulen. Ich nahm das schöne, Halstuch an und wischte mir damit die Wangen trocken. Vorerst kamen keine neuen tränen nach, das war immerhin etwas. Es hatte gut getan wenigstens hier meine Trauer zeigen zu können, vor Finn, der das akzeptierte und bei dem ich keine Angst haben musste dadurch irgendwelche Erwartungen zu enttäuschen. Danke Finn-Bär. Nicht nur für das Tuch.

Erleichtert lächelte ich, als ich nun doch Teo dazu bekam zu lachen, nicht, weil ich der Meinung war, dass er immer fröhlich sein musste, ganz im Gegenteil, er durfte so sein, wie er wollte, wann er wollte, wo er wollte, aber ich war einfach froh, seine Stimmung etwas aufhellen zu können. Außerdem hatte ich rein gar nichts dagegen, dass er mit seiner Hand meine Brust "begutachtete". Ich grinste leicht und sagte dann, Wusste ich es doch, das nächste Mal, kannst du mich auch einfach fragen, ich ziehe doch gerne mein Hemd für dich aus. Ich fuhr vorsichtig mit einer Hand über seinen Rücken, während ich meine andere wieder vorsichtig an seine Wange lehnte, nachdem er sich die restlichen Tränen weggewischt hatte. Endlich ließ auch der Druck an meinem Herzen nach, den ich so intensiv verspürt hatte, als Teo geweint hatte. Nichts zu danken, ich bin immer für dich da, das weißt du, oder?

Ist das ein Versprechen? Durch dichte, feuchte Wimpern sah ich Finn an und lächelte verschmitzt, ehe ich das Lächeln fallen ließ und meine Wange einfach nur mit sanftem Gesichtsausdruck in Finns Hand schmiegte. Ich war meistens äußerst auf Berührungen gepolt und obwohl ich hier auf Finns Schoss saß bekam ich trotzdem nicht genug von noch mehr körperlicher Nähe. Und zwischen uns herrschte ja eben nicht nur diese Nähe, sondern auch eine Geistige, die mir fast noch mehr wohl tat. Ich weiß, ich muss mich nur noch ein bisschen daran gewöhnen, dass du nicht enttäuscht bist, wenn ich mich nicht so verhalte wie du es dir vielleicht vorgestellt hast. es war nicht so, dass mein Mindset irgendwo aus einem tiefen Trauma oder so herausrührte, ich mochte es nur nicht, wenn andere sich meinetwegen schlecht oder enttäuscht fühlten. Ich hatte eben diese Maske, die andere glücklich machte, was mich im Umkehrschluss auch glücklich machte, aber das bedeutete eben wieder, dass ich mich auch immer so verhalten musste, da das von mir erwartet wurde. Nur bei Finn war das nicht so, bei Finn hatte ich von Anfang an ehrlich sein können, ebenso wie er auch mit mir, das war etwas besonderes und das wollte ich nie wieder missen.

Kein Versprechen, ein Unbrechbarer Schwur., antwortete ich dramatisch und lächelte Teo dann zu, denn die Wahrheit war, wenn er wollte, würde ich ihm alles schwören. Ich vertraute ihm vollkommen, mit meinem Körper, meinem Verstand und meiner Seele. Ich betrachtete Teos hübsches Gesicht, sogar ohne Lächeln war er einfach nur wunderschön, denn ich sah in ihm alles, was ich für ihn empfand und noch mehr. Das, was Teo für mich war, in der Vergangenheit und jetzt, das, was er für mich sein würde, das Potential und die damit zusammenhängende aufregende Zukunft, die noch vor uns lag. Wer wusste schon, was alles auf uns noch zukommen würde, aber ich konnte tatsächlich kaum erwarten es herauszufinden. Du könntest mich niemals enttäuschen, Baby-Boy., sagte ich sanft zu ihm, Du bist einer der stärksten Menschen, die ich kenne, du versuchst immer für andere stark zu sein, aber manchmal ist es auch in Ordnung seinen persönlichen Finn für sich stark sein zu lassen.

Und schließlich bist du der aller stärkste und schönste, nicht wahr? Ich kicherte leise, doch legte eine meiner Hände über die von Finn an meiner Wange, um sie dort zu halten. Ich schloss die Augen und entspannte mich. Ich liebe dich so unglaublich sehr, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Ich weiß, ich war vorhin ziemlich verzweifelt, aber ich meinte das was ich sagte. Bitte verlass mich nicht, zumindest nicht so plötzlich. Ich würde Finn natürlich gehen lassen sollte er unsere Beziehung beenden wollen, selbst, wenn es mir das Herz brechen würde, doch ein so plötzlicher Bruch wie nun mit Magnus würde mir das Herz zerreißen, vermutlich sogar noch mehr. Magnus war einer meiner besten Freunde, doch Finn war... nun, er war eben Finn, mein Freund, mein Crush, mein Geliebter, welches Label er auch immer haben wollte.

Wie gut, dass du dein Glück erkennst., meinte ich mit einem gewinnbringenden Lächeln, während ich mit dem Daumen sanft über seine Wange strich, nachdem er seine Hand auf meine dort gelegt hatte. Ich hörte ihm zu, ich empfand genau dasselbe für ihn, es war so schwierig gewesen, das zuzugeben, es war mir ja auch mehr oder weniger zufällig im Gewächshaus hinausgerutscht, weil ich gedacht hatte, er hätte mich nicht gehört, aber vielleicht hatte es dennoch einen kleinen Teil von mir gegeben, der wollte, dass Teo von meinen wahren Gefühlen erfuhr. Teo, wovon redest du? In welcher Welt würde jemand wie ich jemand wie dich denn verlassen? Ich seufzte und lächelte dann sanft. Ich hatte es früher für unmöglich gehalten richtige Freunde zu finden, geschweige denn eine feste Freundin oder einen festen Freund. In meinem Leben bin ich schon so oft nicht verstanden worden, aber du- du verstehst mich, du akzeptierst mich, besser als das, du liebst mich. Ich möchte dich nie wieder missen müssen.

Das Leben kann unberechenbar sein. Magnus zum Beispiel hatte Hogwarts ja auch nicht aus eigenem Antrieb verlassen und doch hatte er gehen müssen, von heute auf morgen noch dazu. Ich öffnete die Augen wieder und lächelte Finn nun sanft an, ich musterte sein Gesicht, seine mittlerweile so vertrauten, schönen Züge, sein gefärbtes Haar, seine braunen Augen, seine helle Haut. Ich werde niemals aufhören dich zu lieben, egal was passiert. Solange du mich willst werde ich bei dir bleiben, solange werde ich dir meine Liebe und mein Verständnis schenken. Ich will nie wieder ohne dich sein.

Das Leben vielleicht, aber mein Sturkopf nicht., sagte ich und lächelte dann sanft, mein Herz zog sich erneut zusammen bei seinen Worten, ich verstand, dass das, was er gerade durchmachte, seine Worte prägten, aber ich hoffte doch, dass er ebenso verstand, dass ich ihm jeden Wunsch von den Lippen ablesen würde, solange ich es konnte. Teo hatte mich so akzeptiert wie ich war, mich niemals verurteilt, sondern war bei mir geblieben, durch alle Auf und Abs, durch alle Höhen und Tiefen, die Highlights und die düsteren Abgründe, alles in so kurzer Zeit, ohne, dass ich ihn weggeschreckt hatte. Teo, ich möchte dir etwas versprechen, nein, ich verspreche dir hier und jetzt etwas, selbst wenn du dir wirklich einen Schnurrbart wachsen lässt, ich werde dich immer wollen. Es wird keinen einzigen Tag, an dem du mich liebst, in deinem Leben geben, an dem ich deine Liebe nicht erwidern werde.

Der Schnurrbart hat mir ausgezeichnet gestanden, vielen Dank. Ich zog kurz einen Schmollmund, lächelte dann aber wieder und beugte mich zu Finn vor, während ich mit beiden Händen sanft sein Gesicht umfasste und meine Stirn an seine lehnte. Dann werde ich dich ab jetzt jeden Tag unseres Leben an dieses Versprechen erinnern. ich werde niemals aufhören dich zu lieben, egal was passiert, egal was das Leben noch für uns bereit hält. es mochte eine Jugendliebe sein die wir erlebten, doch ich wusste, dass diese Liebe nie erlöschen würde, nichts konnte sie auch nur dämpfen, ich würde Finn bis zum Ende meines Lebens lieben und ich würde alles dafür geben, dass er glücklich war.

Teos Worte würden sich auch noch bewahrheiten, allerdings nicht nur diejenigen, die versprachen, wir würden uns jeden Tag unseres Lebens lieben, sondern auch diejenigen, dass das Leben noch viel für uns bereit hatte. Der Erste Zaubererkrieg hatte offiziell im Jahr 1970 begonnen und würde erst am 31. Oktober 1981 enden, mit dem fehlgeschlagenen Versuch ein kleines Kind, Harry Potter, zu töten. Nach seiner Rückkehr nach Großbritannien scharte er jahrelang mehr und mehr Todesser um sich und begann schließlich seine Revolution gegen das Zaubereiministerium. Muggel, Zauberer und Hexen wurden gefoltert und umgebracht. Auch wandten die Todesser mehr und mehr den Imperius-Fluch an, der andere dem eigenen Willen unterwarf, und gelangten so selbst an geheime Informationen aus dem Ministerium. Auch ich würde an Mundungus' Seite im ersten Orden des Phönix kämpfen, Teo, als Mitglied der Arbeitsgruppe für Experimentelles Zaubern, half selbstverständlich beim Ministerium mit seinem explosiven Talent mit. Doch nicht nur Zauberer würden an unserer Seite kämpfen, sondern auch jegliche Art und magischen Kreaturen. Riesen, Inferi, Werwölfe. Auf dem Höhepunkt seiner Macht war der dunkle Lord stärker denn je. Terror, Chaos und Panik übermannten die Welt der Zauberer. Die Verteidigungslinien lichteten sich, immer mehr Ordensmitglieder wurden umgebracht, doch ich würde Glück haben. Keiner wusste, wer alles zu den Todessern gehörte und das Misstrauen wuchs immer mehr. Die allgegenwärtige Angst führte dazu, dass man nicht einmal mehr seinen eigenen Freunden traute. Doch Teo und ich, wir vertrauten uns immer, wir wussten, wir würden immer zueinander und zu unseren Freunden stehen, komme was wolle.

Doch schließlich war auch irgendwann der Krieg vorbei, der dunkle Lord war besiegt worden und das, was noch von ihm übrig geblieben war, sollte nie gefunden werden. Viele von Voldemorts Anhängern wurden gefasst und nach Askaban gesperrt, der Rest behauptete, sie hätten unter dem Imperius-Fluch gestanden. Endlich konnten wir vorwärts sehen, uns auf unsere Karrieren konzentrieren, ich war so überglücklich, als ich kurz nach der Schule als Hüter für die Appleby Arrows angeworben worden war, ich trug den hellblauen Umhang mit silbernem Pfeil mit Stolz, genauso wie ich Teo vor und nach jedem Spiel auf meinem Besen küsste, er war mein Glücksbringer, immer an meiner Seite.

Sieben Jahre später, knapp ein halbes Jahr nach dem Krieg, war ich gerade im Begriff Teo abzuholen, er hatte mich darum gebeten, noch wusste ich nicht, warum, aber ich kam seiner Bitte selbstverständlich nach. Noch etwas verschwitzt von meinem Training, zuerst noch verwirrt, als ich einen vermeintlich leeren Raum im Ministerium betrat, der eigentlich die Eingangshalle vor Teos Büro darstellte. Sie war normalerweise so belebt, dass es beinahe gruselig war sie so zu sehen, aber plötzlich explodierte vor meinen Augen alles in bunten Farben. Mein Heiratsantrag, meine Verlobung zu Teo, mitten im Ministerium. Niemals hätte ich damit gerechnet, es war schwer mein Glück überhaupt zu begreifen, während mir die Freudentränen über die Wangen kullerten und ich überglücklich sofort bejahte. Auch zu unserer Hochzeit, nicht lange später, nach dem Krieg gab es nicht viel Zeit zu verlieren, hatte ich wieder einen Grund zu weinen. Es war so wunderschön, dem Mann vor mir nun auch vor all unseren Freunden und Verwandten versprechen zu können, ich würde ihn zum Mann nehmen, ihm die Treue halten in guten und schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, ihn zu lieben und zu ehren, bis der Tod uns scheidet. Denn ich liebte Teo mit allem was ich hatte, mit jeder Faser meines Körpers, unser Leben war nicht perfekt, aber ich wollte auch kein perfektes Leben, ich wollte ein Leben mit ihm. Mit ihm, Teo Drake-Fletcher, meinem wundervollen Ehemann, und, nicht lange später, mit Nicola Elizabeth, Eric, Shio und Mizu Drake-Fletcher.